ATP-Finals: Kevin Krawietz und Andreas Mies mit knappem Sieg zum Auftakt

SID
Kevin Krawietz und Andreas Mies haben bei ihrer Premiere bei den ATP-Finals in London das erste Gruppenspiel gewonnen.
© getty

Nervenstark zum Auftaktsieg: Kevin Krawietz und Andreas Mies haben bei ihrer Premiere bei den ATP-Finals in London ihr erstes Gruppenspiel gewonnen. Das Duo aus Coburg und Köln setzte sich am Montag gegen Jean-Julien Rojer/Horia Tecau (Niederlande/Rumänien) nach sogenanntem Match-Tiebreak 7:6 (7:3), 4:6, 10:6 durch. Damit haben die French-Open-Sieger den ersten Schritt Richtung Halbfinale gemacht.

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Die weiteren Aufgaben haben es allerdings in sich. In der Gruppe "Max Mirny" treffen Krwawietz/Mies auf die anderen Grand-Slam-Gewinner des Jahres: Dies sind die Kolumbianer Juan Sebastian Cabal und Robert Farah, amtierende Wimbledon- und US-Open-Sieger sowie Weltranglistenerste, und die Franzosen Nicolas Mahut und Pierre Hugues-Herbert, die im Januar bei den Australian Open triumphiert hatten.

Nach Jürgen Fassbender und Hans-Jürgen Pohmann 1975 sind Krawietz (27) und Mies (29) das erst zweite rein deutsche Doppel bei dem traditionellen Jahresabschluss-Event. Gemeinsam gewannen sie den Titel in Paris sowie die Hallenturniere in New York und Antwerpen, bei den US Open erreichten sie das Halbfinale. Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann nominierte das Duo für das Finalturnier in Madrid (18. bis 24. November).

In der anfangs noch eher spärlich gefüllten gigantischen O2-Arena hatten Krawietz und Mies gegen Tecau/Rojer einen etwas holprigen Start. Die Ballwechsel blieben kurz, die Fehlerquote hoch. Zwar brachten sie mit einiger Mühe zunächst noch beide ihren Aufschlag durch, das erste Break zum 2:4 hatte sich aber letztlich abgezeichnet.

Der Rückschlag wirkte jedoch gleichzeitig wie ein Weckruf, denn in der Folge agierte das deutsche Duo wesentlich aktiver. Auch die Körpersprache war nun plötzlich eine andere, das direkte Rebreak die beinahe logische Folge. Danach wogte das Match noch ein paar Mal hin und her, ehe Krawietz/Mies pünktlich zum Tiebreak ihr Topniveau zeigten und letztlich mit einem Krawietz-Ass den Satzgewinn perfekt machten.

Im zweiten Durchgang gerieten die Deutschen dann jedoch früh mit einem Break in Rückstand und konnten diesen bis zum Ende nicht mehr ausgleichen. Die Entscheidung fiel damit in einem weiteren Tiebreak. Erneut bewiesen Krawietz und Mies dort ihre Nervenstärke und durften damit nach 1:43 Stunden jubeln.

Im Einzel bestreitet am Abend noch Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev sein Auftaktmatch gegen Superstar Rafael Nadal.

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