Shanghai-Masters: Zverev im Finale gegen Medvedev ohne den Hauch einer Chance

SID
Im fünften Duell gewinnt Daniil Medvedev (l.) erstmals gegen Alexander Zverev.
© getty

Alexander Zverev hat das Finale des ATP-Masters in Shanghai klar verloren. Gegen den formstarken Russen Daniil Medwedew war der Hamburger absolut chancenlos.

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Zverev schaute betreten zu Boden, nach seiner klaren Niederlage im Finale des ATP-Masters von Shanghai musste der Hamburger dem überragenden Daniil Medwedew die große Bühne überlassen. "Ich kann dir nur gratulieren", sagte Zverev in Richtung des Russen, nachdem er beim 4:6, 1:6 im Endspiel völlig chancenlos gewesen war: "Du bist der beste Spieler der Welt momentan. Wie du spielst, ist unglaublich."

Zverev bedankte sich bei seinem Team und den Fans und versprach: "Ich werde besser werden, wir werden wieder gemeinsam Pokale holen." Auch Medwedew adelte Zverev als "einen der besten Spieler der Welt". Doch am Sonntag lagen Klassen zwischen den beiden Spielern der sogenannten "Next Generation".

Zverev wackelt bei eigenem Aufschlag

Nach einer starken Woche mit überzeugenden Siegen gegen den Grand-Slam-Rekordchampion Roger Federer (Schweiz) und Matteo Berrettini (Italien) kam der Hamburger ausgerechnet im Endspiel nicht in den Rhythmus. In beiden Sätzen lief Zverev schnell einem 0:3 hinterher. Zwar kämpfte er sich im ersten Durchgang nochmals heran, doch zwei Doppelfehler besiegelten das 4:6.

Von diesem Rückschlag erholte sich Zverev, der die bisherigen vier Duelle mit Medwedew gewonnen hatte, im weiteren Verlauf des Matches nicht. Gewinnschläge des 22-Jährigen kamen viel zu selten, um den nahezu fehlerfreien Russen in Bedrängnis zu bringen. Stattdessen wackelte Zverev bedenklich bei eigenem Aufschlag. Spätestens das nächste Break im zweiten Satz zum 0:4 brach den Widerstand des Deutschen, dem insgesamt deutlich zu viele Fehler unterliefen.

Zverev prognostizierte: "Du wirst noch viele Titel holen"

Mit einem Ass besiegelte Medwedew schließlich nach 1:14 Stunden den Turniersieg. Der Russe hatte in diesem Jahr bereits in Sofia, St. Petersburg und Cincinnati triumphiert. Bei den US Open war er dicht dran an seinem ersten Grand-Slam-Titel, erst nach fünf harten Sätzen unterlag er Rafael Nadal. Insgesamt bestritt er am Sonntag sein sechstes Finale nacheinander.

"Du wirst noch viele Titel holen", prognostizierte Zverev, der weiterhin auf seinen zweiten Turniersieg in diesem Jahr warten muss. Nur in Genf im Mai hatte der Deutsche triumphiert.

Dennoch darf Zverev das Hartplatzturnier in Shanghai mit etwas Abstand als Erfolg verbuchen. Er sammelte wichtige Punkte im Rennen um einen Platz für das ATP-Saisonfinale der acht besten Tennisprofis des Jahres, das er im Vorjahr gewonnen hatte. Und er tankte mit Siegen gegen Federer und den US-Open-Halbfinalisten Berrettini Selbstvertrauen.

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