Mayer-Wunsch: "Ein, zwei Wildcards"

Von Liane Killmann
Florian Mayer hofft nach seinem Comeback auf die ein oder andere Wildcard
© getty

Florian Mayer hat nach seinem Einzug in die zweite Runde des ATP-Turniers in München leise Kritik an den Turnierverantwortlichen in Deutschland geübt. Eine Wildcard hatte der 32-Jährige bei den BMW Open nicht erhalten. Seine achtmonatige Zwangspause habe er mit Reisen und einer Ausbildung gut genutzt.

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"Ich wäre natürlich enttäuscht, wenn ich überhaupt keine Wildcards für die deutschen Turniere bekäme", sagte Mayer angesprochen auf die anstehenden ATP-Events in Halle und Stuttgart. "Ein oder zwei hätte ich mir schon verdient durch meine Leistungen in den vergangenen Jahren." Nach Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber sei er der drittbeste DTB-Profi.

In München hatte sich Mayer nach achtmonatiger Zwangspause (Adduktoreneinriss) über harte Quali-Matches ins Hauptfeld gekämpft, um sein protected Ranking für die anstehenden Grand Slams und größere Turniere nutzen zu können. Eine Wildcard hatte der langjährige Davis-Cup-Spieler von Turnierdirektor Patrik Kühnen aber nicht erhalten.

Florian Mayer trifft im Achtelfinale am Donnerstag auf seinen langjährigen Davis-Cup-Kollegen Philipp Kohlschreiber (Augsburg). Der Vorjahresfinalist ist an Position vier gesetzt und hat in der ersten Runde ein Freilos. "Ich freue mich auf diese Herausforderung und darauf, mich wieder auf diesem Level messen zu dürfen", sagte Mayer, der erst sein zweites Turnier seit den US Open im Herbst 2015 spielt.

Sein Training hat der 32-Jährige nach zuletzt vielen Verletzungen umgestellt. "Ich kann nicht mehr fünf, sechs Stunden am Tag voll trainieren, das macht mein Körper nicht mehr mit", sagte Mayer auf SPOX-Nachfrage.

"Dieses Jahr auf der Tour spielen"

"Bis ich 29, 30 Jahre alt war, bestand mein Leben praktisch aus Tennis. Heute bringe ich mehr Qualität ins Training." Ein, zwei Stunden am Tag versuche er, Tennis zu spielen, dazu käme eine Fitness-Einheit. Aber mehr als drei, manchmal dreieinhalb Stunden täglich trainiere er nicht mehr.

Was er mit der gewonnenen Freizeit so anstelle? "Ich war beispielsweise im Januar in Patagonien. Und ich habe eine Ausbildung zum Personal Fitnesstrainer gemacht", so Mayer. Ob darin seine berufliche Zukunft läge, wollte er in München nicht beantworten. "Ich plane, dieses Jahr auf der Tour zu spielen. Was danach kommt, darüber kann und will ich noch gar nichts sagen."

Florian Mayer im Steckbrief

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