Kohli macht's - jetzt wartet Nole

Von SPOX
Philipp Kohlschreiber trifft im Achtelfinale der US Open auf Novak Djokovic
© getty

Philipp Kohlschreiber schlägt John Isner bei den US Open erneut. Nun wartet Novak Djokovic, der Sam Querry keine Chance lässt. Auch Andy Murray und Serena Williams sind durch. Stan Wawrinka profitiert von einer Verletzung seines Gegners, während Eugenie Bouchard mit Barbora Zahlavova Strycova aus Tschechien große Mühe hatte. Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova muss sich einer Serbin geschlagen geben.

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Herren - 3. Runde (alle Matches):

Kei Nishikori (JPN/10) - Leonardo Mayer (ARG/23) 6:4, 6:2, 6:3

Kei Nishikori hatte alles im Griff. In Satz Nummer eins gestattete der Japaner Leandro Mayer nicht einen einzigen Breakball, im zweiten immerhin drei, wehrte allerdings auch jeden einzelnen ab. Nishikori wollte sich gar nicht erst lange aufhalten mit seinem Drittrundenmatch.

Beinahe hätte er dennoch nachsitzen müssen. Denn in Durchgang Nummer drei lag der Japaner mit einem Mal 0:3 zurück, Mayer hoffte bereits, das Match doch noch irgendwie drehen zu können. Allein, er hoffte vergebens. Denn nun hatte Nishikori wieder alles im Griff. Sechs Spielgewinne in Folge. Game, Set and Match, Nishikori.

Milos Raonic (CAN/5) - Victor Estrella Burgos (DOM) 7:6 (7:5), 7:6 (7:5), 7:6 (7:3)

Nervosität scheint Milos Raonic nicht zu kennen. Zumindest nicht im Tiebreak. Denn eigentlich hatte der Kanadier durchaus Möglichkeiten, den einen oder anderen Satz bereits vor dem siebten Spiel zu beenden. Besaß er Breakchancen, zitterte Raonic jedoch das Händchen. Lediglich drei Mal nahm er Victor Estrella Burgos den Aufschlag ab, elf Mal wären möglich gewesen. Gereicht hat es am Ende dennoch. Im Tiebreak kennt Raonic schließlich keine Nervosität.

Novak Djokovic (SRB/1) - Sam Querrey (USA) 6:3, 6:2, 6:2

Der Djoker musste alle jene enttäuschen, die auf ein Zeichen von Schwäche der Nummer 1 gewartet hatten. Er dominierte Sam Querry - und das nach allen Regeln der Kunst. Unforced Errors? 19:33. Winner? 25:18. Gewonnene Punkte? 89:57. So sehr sich der Amerikaner auch bemüht haben mag, Djokovic war in Runde drei einfach zu gut.

Satte 12 Breakchancen erspielte sich der Serbe und nutzte 7. Sein eigenes Service gab er dabei lediglich zwei Mal ab. So dauerte es nicht einmal eineinhalb Stunden, ehe sich die beiden Kontrahenten auch schon wieder zum freundlichen Händeschütteln am Netz trafen.

Andy Murray (GBR/8) - Andrey Kuznetsov (RUS) 6:1, 7:5, 4:6, 6:2

Novak Djokovic und Andy Murray begannen ihre Matches nahezu zur gleichen Zeit. Rund eine halbe Stunde sah es auch so aus, als könnten sie sie auch gleichzeitig beenden. Je länger das Match dauerte, desto deutlicher nahm Murrays Dominanz jedoch ab. Hatte sich der Schotte im ersten Satz noch kaum Fehler erlaubt, Gegner Andrey Kuznetsov gar nicht erst ins Spiel kommen lassen, musste er in Durchgang Nummer zwei schon deutlich mehr zittern.

Kuznetsov agierte nun wesentlich druckvoller, fiel allerdings Murrays Effizienz bei Breakchancen zum Opfer (2/3 im zweiten Satz). Erst im dritten hatte der Russe das Momentum endlich gedreht. Zeitweise jedenfalls. Denn der Satzverlust schien Murray absolut nicht verunsichert zu haben. Schnell war der Schotte im vierten Durchgang zwei Breaks vorn. Zwar gab er kurz darauf ebenfalls sein Service ab, das umgehend hinterhergeschickte Re-Break entschied schlussendlich jedoch das Match.

Jo-Wilfried Tsonga (FRA/9) - Pablo Carreno Busta (ESP) 6:4, 6:4, 6:4

Mit Jo-Wilfried Tsonga ist weiter zu rechnen. Momentan genügen dem Franzosen auch solide Leistungen, um in die nächste Runde einzuziehen. Natürlich war es erst Runde drei, natürlich zählt Pablo Carreno Busta nicht zur Weltspitze. Dennoch überzeugte Tsongas druckvolles Tennis, das zu insgesamt 32 Winnern führte. Allerdings eben auch zu 29 Unforced Errors.

Womit man beim Thema wäre. Tsonga spielte nicht schlecht, aber eben auch nicht überragend. Er gab seinen Aufschlag kein einziges Mal ab, nutzte auf der anderen Seite allerdings auch nur 3 seiner 11 Breakchancen. Was am Ende zählt, ist der Einzug in die nächste Runde - für den im Übrigen auch 14 Asse durchaus hilfreich waren.

Stanislas Wawrinka (SUI/3) - Blaz Kavcic (SLO) Walkover

Stan profitierte von einer Fußverletzung Blaz Kavcic'. Der Slowene konnte nicht antreten.

Philipp Kohlschreiber (GER/22) - John Isner (USA/13) 7:6 (7:4), 4:6, 7:6 (7:2), 7:6 (7:4)

Drei Sätze lang musste Philipp Kohlschreiber klassisches John-Isner-Spiel über sich ergehen lassen. Breakchancen waren angesichts des überragenden Aufschlags des Amerikaners (42 Asse) nicht zu bekommen, Sätze im Zweifelsfall nur im Tiebreak zu gewinnen. Gut also, dass letzteres Kohli gleich zwei Mal gelang.

Erst im vierten Durchgang sicherte sich der Deutsche dann seinen ersten Breakball. Des gesamten Match's. Natürlich wusste Isner selbigen abzuwehren, doch nun hatte sich Kohlschreiber offenbar besser auf Isners Service eingestellt. Immer wieder musste der Amerikaner gegen den Aufschlagverlust servieren, fand allerdings auch immer die richtige Antwort. So auch beim Stand von 5:5, als er gleich drei Breakbälle am Stück abwehrte.

Erneut ging es in den Tiebreak. Und wie groß ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass John Isner drei Tiebreaks in einem Spiel verliert? Sie ist tatsächlich ein wenig gestiegen. Denn beim Stand von 4:4 gelang Kohlschreiber bei Aufschlag Isner der entscheidende Punkt. Mit eigenem Service brachte der Deutsche das Match schließlich durch und trifft nun auf Novak Djokovic.

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