Williams und FedEx ohne Mühe

Von SPOX
Roger Federer überstand die erste Runde ohne Satzverlust
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Herren - 1. Runde (alle Matches):

Kei Nishikori (JPN/10) - Wayne Odesnik (USA) 6:2, 6:4, 6:2

Es war eine durchaus dominante Vorstellung, die Kei Nishikori bei seinem persönlichen US-Open-Auftakt lieferte. Im Grund ließ der Japaner Wayne Odesnik zu keiner Zeit an der Sensation schnuppern. Allein 16 Break-Gelegenheiten erspielte er sich. Dass er nur 6 nutzte - geschenkt. Immerhin gab Nishikori selbst lediglich einmal sein Service ab.

Ansonsten trat er mit der Selbstverständlichkeit eines Top-10-Spielers auf, dessen Reise mindestens bis in die zweite Woche der US Open führen soll. Nishikori schlug deutlich mehr Winner als Odesnik (37:13) und leistete sich zudem deutlich weniger Fehler als der US-Amerikaner - bis in die finalen Spiele des dritten Satzes hinein jedenfalls.

Dort schien Nishikori irgendwie die Konzentration abhanden gekommen zu sein. Beim Stand von 4:1 gestattete er Odesnik sogar gleich mehrere Break-Chancen. Doch Nishikori fing sich rechtzeitig, machte zunächst sein Aufschlagspiel und kurz darauf das gesamte Match zu und zieht am Ende souverän in die zweite Runde ein.

Jan-Lennard Struff (GER) - Mikhail Kukushkin (KAZ) 2:6, 3:6, 6:3, 6:3, 7:5

Für Jan-Lennart Struff schienen die US Open beendet zu sein, noch ehe sie richtig begonnen haben. Gerade einmal gut eine Stunde war gespielt, da lag der Deutsche bereits mit 0:2 Sätzen zurück. Dabei konnte sich Struff nicht einmal Unkonzentriertheit vorwerfen lassen. Immerhin hatte er sich bis in den dritten Satz hinein erst drei Unforced Errors geleistet.

Mikhail Kukushkin ging jedoch ähnlich zielstrebig zu Werke wie sein Kontrahent und war zu Beginn kaum zu bezwingen, sobald der erste Aufschlag einmal kam. Zudem nutzte der Kasache seine Break-Chance während der ersten beiden Sätze eiskalt (4/9). Doch Struff hatte genau hingesehen. Im dritten Satz gestattete er Kukushkin nicht eine Breakchance, nutzte selbst zwei und sicherte sich den Durchgang.

Plötzlich lief es. Kukushkin zitterte bei Breakchancen (0/2 im vierten Satz) das Händchen, Struff blieb dagegen ruhig. Das Resultat: Auch Satz Nummer vier ging an den Deutschen, der am finalen Durchgang schließlich das Comeback perfekt machte und trotz 0:2 Satzrückstand in die nächste Runde einzog. Allerdings vergab er beim Stand von 5:4 im dritten gleich mehrere Matchball und musste sich schließlich sogar breaken lassen.

John Isner (USA/13) - Marcos Giron (USA) 7:6 (7:5), 6:2, 7:6 (7:2)

Es lief wie es in Spielen mit Beteiligung von John Isner nun mal läuft. Breakchancen sind rar gesäht. Jedenfalls für den Gegner. Marcos Giron bot sich diesmal nicht ein einmal die Chance, seinem Landsmann das Service abzunehmen. Also hätte Isner durchaus die Möglichkeit gehabt, die Sätze eins und drei bereits vor dem Tiebreak für sich zu entscheiden. Dazu wäre allerdings ein wenig mehr Konzentration bei Breakchancen nötig gewesen.

14 Mal bot sich Isner die Gelegenheit zum Service-Klau, genutzt hat er lediglich zwei. Allerdings servierte der Amerikaner sogar beim zweiten Aufschlag im Schnitt schneller als Giron mit dem ersten und schlug so insgesamt 26 Asse. Wie gesagt, es lief wie es in Spielen mit Beteiligung von John Isner nun mal läuft.

David Ferrer (ESP/4) - David Dzumhur (BIH) 6:1, 6:2, 2:6, 6:2

Das hätte David Ferrer auch schneller haben könnten. Im Grunde deutete in den ersten beiden Sätzen schließlich kaum etwas darauf hin, dass die Nummer vier des Turniers in die Verlängerung gehen müsste. Plötzlich leistete sich Ferrer jedoch viele kleine Fehler (14 Unforced Errors im dritten Satz), während David Dzumhur Sicherheit gewann (4 Unforced Errors) und so lediglich eine Break-Chance zuließ.

Rechtzeitig zum Entscheidungssatz hatte sich Ferrer allerdings wieder gefangen. Der Spanier erspielte sich zwei Breakchancen und wusste selbige dann auch zu nutzen. Dzumhur war dagegen mit einem Mal wieder chancenlos und schied aus.

Bernard Tomic (AUS) - Dustin Brown (GER) 7:6 (7:2), 6:4, 7:6 (7:3)

Gleich zweimal war Dustin Brown nah am Satzgewinn, schaffte es in den Tie-Break - nur um dann doch mit leeren Händen dazustehen. Der Deutsch-Jamaikaner zeigte eine couragierte Leistung und kämpfte verbissen um seinen zweiten Einzug in die Runde der letzten 64 nach 2010. 41 Unforced Errors waren jedoch zu viel, kein einziges Break (natürlich) zu wenig.

Sein Kontrahent Bernard Tomic zeigte keine schlechte Leistung, schlug 21 Asse und gewann so fast alle seiner First Services, bei seinen Break Points schienen dem Australier allerdings die Hände schwitzig zu werden. Nur eine seiner neun Chancen nutzte der 21-Jährige, musste daher gleich zweimal in den Tie-Break und somit fast zwei Stunden kämpfen - dies hätte er womöglich auch einfacher haben können.

Gael Monfils (FRA/19) - Jared Donaldson (USA) 6:4, 6:2, 6:4

Gerade mal 54 Prozent seiner ersten Auschläge ins Feld gebracht, nur einen Winner mehr geschlagen, sich nur zwei Unforced Errors weniger erlaubt - und dennoch relativ problemlos in Runde zwei eingezogen. Gael Monfils zeigte bei seinem Auftaktspiel gegen Lokalmatador Jared Donaldson keine Glanzleistung, war aber zur Stelle, wenn es am wichtigsten war.

Der Franzose nutzte fünf seiner zwölf Chancen zum Break und machte dem US-Amerikaner bei jedem Aufschlag das Leben schwer. Auch wenn Monfils rund zwei Stunden auf dem Court stehen musste, sein Weiterkommen schien nie wirklich in Gefahr.

Roger Federer (SUI/2) - Marinko Matosevic (AUS) 6:3, 6:4, 7:6 (7:4)

Marinko Matosevic kämpfte, kratzte und biss bis zum Schluss - zu einem Satzgewinn gegen Roger Federer wollte es dennoch nicht reichen. Unter den Augen seines scheinbar neu gewonnen Freundes Michael Jordan zeigte Federer eine solide Leistung und beeindruckte His Airness im zweiten Satz mit einem spektakulären Between-the-legs-Schlag. Dass der Ball vorher bereits im Aus gewesen war - geschenkt.

Nachdem der Schweizer die ersten beiden Sätze dank eines starken ersten Aufschlags relativ kontrolliert einfahren konnte, musste er im dritten Satz doch nochmal eine Viertelstunde mehr aufbringen, um den Sack endgültig zuzumachen.

FedEx erarbeitete sich zwar fünfmal so viele Chancen zu Break wie sein australischer Kontrahent, nutzte jedoch gerade mal 21 Prozent und musste unter anderem deshalb schlussendlich sogar noch in den Tie-Break. 15 Winner mehr und 16 Unforced Errors weniger sprechen jedoch eine deutliche Sprache. Wirklich Sorgen um sein Weiterkommen musste sich der Schweizer nie machen.

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