Damen - 3. Runde (alle Matches)
Alize Cornet (FRA/25) - Serena Williams (USA/1) 1:6, 6:3, 6:4
Paukenschlag! Serena Williams ist raus. Die US-Amerikanerin unterlag Alize Cornet in drei Sätzen. Im ersten Durchgang hatte Williams noch alles unter Kontrolle, danach aber kämpfte sich die Französin zurück in die Partie.
Cornet machte anschließend weniger unnötige Fehler, während die Weltranglistenerste immer wieder patzte. Am Ende hatte Williams 29 unforced errors. Zu viele und so kann Williams nach dem Achtelfinal-Aus bei den Australian Open und dem Zweitrunden-Aus bei Rolland Garros abermals frühzeitig die Koffer packen.
Williams nahm es wenige Minuten nach Ende schon mit ein wenig Humor: "Im Grunde macht gerade jede das Spiel ihres Lebens gegen mich", schob aber gleich nach: "Ich bin mir sicher, dass das im nächsten Spiel nicht der Fall sein wird."
Andrea Petkovic (GER/20) - Eugenie Bouchard (CAN/13) 3:6, 4:6
Petko ist es auch im vierten Anlauf nicht geschafft das Achtelfinale in Wimbledon zu erreichen. Im Duell der beiden French-Open-Halbfinalistinnen zog die Griesheimerin gegen Eugenie Bouchard in zwei Sätzen den Kürzeren.
Die Kanadierin war in der gesamten Partie überlegen und machte am Ende die entscheidenden Punkte. Petkovic kassierte im zweiten Satz direkt das Break, was das Spiel fast schon entschied. Zu konstant agierte Bouchard bei eigenem Aufschlag und zeigte sich stark am Netz - zu stark für die Weltranglisten-20., die es in ihrer Karriere bisher noch nie geschafft hat, das Achtelfinale der All England Championships zu erreichen.
"Ich habe versucht, was ich konnte, sie hat aber aggressiver gespielt", sagte Petkovic.
Maria Sharapova (RUS/5) - Alison Riske (USA) 6:3, 6:0
Maria Sharapova zeigte sich nach dem French-Open-Sieg auch weiter in guter Form. Die Russin schlug Alison Riske in zwei Sätzen und steht damit im Achtelfinale. Gerade einmal knapp 70 Minuten dauerte die Vorführung der Weltranglistenfünften.
Zwar konnte die Amerikanerin im ersten Satz mir 6:3 noch einigermaßen mithalten, zwischenzeitlich führte Riske sogar mit 1:3, doch dann war die Russin on fire. Sharapova entschied die folgenden elf Spiele in Folge für sich und ließ ihrer Konkurrentin keine Chance mehr. Nach 28 Minuten im zweiten Satz war das 6:0, und damit der Achtelfinaleinzug, beschlossene Sache.
SPOX-Power-Ranking zu den Damen: The Battle of the Beauties
Sabine Lisicki (GER/19) - Ana Ivanovic (SRB/11)
Abbruch beim Stand von 6:4, 1:1. Fortsetzung am Montag
Angelique Kerber (GER/9) - Kirsten Flipkens (BEL/24) 3:6, 6:3, 6:2
Lange zittern hieß es für Angelique Kerber gegen Kirsten Flipkens. Der erste Satz misslang der Deutschen völlig, sie fand nicht in die Partie. "Ich war nicht bereit im ersten Satz", bekannte Kerber: "Man weiß ja nie, wann es aufhört zu regnen, wann man essen oder sich warmmachen kann."
Kerber startete danach aber gut in den zweiten Satz und holte sich gleich das erste Spiel zu Null - wichtig für die Psyche. Mit einem 6:3-Sieg im Rücken ging es in den entscheidenden Satz, in dem die Konkurrentin aus Belgien erschöpft wirkte. Ein doppelter Doppelfehler beim Stand von 4:2 war letztlich entscheidend, im Anschluss glaubte Flipkens selbst nicht mehr an sich. Kerber trifft jetzt auf Sharapova!
"Das wird ein interessantes Match. Ich weiß, dass ich auf einem hohen Level spielen muss, um sie zu schlagen. Aber ich habe ja nichts mehr zu verlieren", sagte Kerber, die erst eines von fünf Duellen mit der russischen Tennis-Queen für sich entschieden hat.
Simona Halep (ROU/3) - Belinda Bencic (SUI) 6:4, 6:1
Ein bisschen Anlaufzeit brauchte Simone Halep gegen ihre Konkurrentin aus der Schweiz. Den ersten Satz entschied sie zwar für sich, zeigte sich aber bei weitem nicht von ihrer besten Seite. Einen einzigen Break holte die Rumänin, während ihre Konkurrentin am Netz immer wieder zu punkten wusste.
Der zweite Satz brachte jedoch Besserung. Halep wirkte konzentrierter und agiler, auch wenn ihr bei weitem nicht alles gelang. Sechs Unforced Errors waren es am Ende, die für den souveränen, aber nicht überragenden 6:1 Sieg sorgten. Besonders verbessert hatte sie sich am Netz, wo sie keinen einzigen Ball mehr hergab.
Tweet des Tages
Bittere Pille für den an Nummer sechs gesetzten Tschechen Tomas Berdych. Der musste sich am Freitagabend nicht nur Aufschlagkanonier Marin Cilic erwähren, sondern auch noch der einbrechenden Dunkelheit. In drei engen Sätzen schaffte Cilic dank 20 Assen den Upset, Berdych schimpfte derweil über Fehlentscheidungen, Fotographen - und fehlendes Licht.
Tag 5: Berdych verliert gegen die Dunkelheit
Nach dem Spiel erneuerte er auf Twitter seine Kritik am Match, bewies dabei aber Humor, als sein "Foto des Spiels" bis auf zwei Augenpaare einfach nur eine pechschwarze Fläche war.
Herren - 3. Runde (alle Matches)
Rafael Nadal (ESP/2) - Mikhail Kukushkin (KAZ) 6:7 (4:7), 6:1, 6:1, 6:1
Auf dem überdachten Centre Court brauchte Nadal eine gute Stunde, bis er ins Spiel fand. Das war allerdings vor allem dem druckvollen Spiel von Kukushkin geschuldet. Der brachte in Durchgang nämlich ein ums andere Mal krachende Grundschläge an den Mann, scheuchte Nadal über den Platz und gewann vollkommen verdient den ersten Durchgang. Damit gab der Spanier zum dritten Mal bei diesem Turnier den ersten Satz ab.
Aber Schritt für Schritt tastete sich Nadal bei Aufschlag Kukushkin weiter vor und schaffte schließlich das erste Break zum 3:1 im zweiten Satz. Da war der Widerstand des Kasachen, der sein hohes Level einfach nicht mehr halten könnte, plötzlich gebrochen und Nadal marschierte leicht und locker zu den nächsten drei Sätzen. Der Topfavorit spielte fehlerfrei (nur acht Unforced Errors in den letzten drei Durchgängen) und machte fast alle Punkte gegen den zweiten Aufschlag Kukushkins. Nach gut zweieinhalb Stunden sicherte er sich mit einer knallharten Vorhand den Einzug ins Achtelfinale.
Milos Raonic (CAN/8) - Lukasz Kubot 7:6, 7:6, 6:2
John Isner (USA/9) - Feliciano Lopez (ESP/19)
Verschoben auf Montag
SPOX-Power-Ranking zu den Herren: Vorteil Noles Gummipuppe
Kei Nishikori (JPN/10) - Simone Bolelli (ITA)
Abbruch wegen Dunkelheit beim Stand von 6:3, 3:6, 6:4, 6:7, 3:3. Fortsetzung am Montag.
Roger Federer (SUI/4) - Santiago Giraldo (COL) 6:3, 6:1, 6:3
Roger Federer trotzt der Regenpause und lässt sich auch von einer gefühlt ewig dauernden Unterbrechung nicht aus der Ruhe bringen. Gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo ließ der siebenmalige Turniersieger nichts anbrennen und setzte sich locker in drei Sätzen durch.
Unter dem geschlossenen Dach des Center Courts leistete sich Giraldo zu viele Unforced Errors, um dem haushohen Favoriten ernsthaft gefährlich zu werden. Vier Doppelfehler und kein einziger Break Point besiegelten letztlich das Ausscheiden in der dritten Runde. Federer glänzte dagegen mit 27 Winnern und einem starken Aufschlagspiel.
Stan Wawrinka (SUI/5) - Denis Istomin (UZB)
Verschoben auf Montag.
Die aktuelle WTA-Weltrangliste
