Nadal muss beißen - Lisicki locker

Von SPOX
Rafael Nadal steht nach hartem Fight in Runde zwei
© getty

Fast hätte es in Wimbledon die erste Sensation gegeben. Rafael Nadal musste an Tag 2 gegen Martin Klizan lange kämpfen, hatte das bessere Ende aber auf seiner Seite. Weniger Probleme bekamen Roger Federer und Maria Sharapova. Aus deutscher Sicht machten die Auftritte von Sabine Lisicki, Andrea Petkovic und Angelique Kerber Lust auf mehr.

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Damen - 1. Runde (alle Matches):

Serena Williams (USA/1) - Anna Tatishvili (USA) 6:1, 6:2

Das Duell zwischen der an Nummer eins gesetzten Williams und ihrer Landsfrau nahm von der ersten Minute an den erwarteten Verlauf. Die Favoritin war ihrer Kontrahentin auf dem Center Court in allen Belangen überlegen und so musste Tatishvili sich nach 61 Minuten aus dem Turnier verabschieden. Allein 31 zu sieben Winner sprechen eine deutliche Sprache.

Simona Halep (ROU/3) - Teliana Pereira (BRA) 6:2, 6:2

Etwas mehr als eine Stunde dauerte es, ehe die Rumänin Halep unter dem Applaus der Zuschauer den Einzug in die zweite Runde feiern durfte. Vor allem die Fehleranfälligkeit Pereiras, die in 16 Spielen auf 24 Unforced Errors kam, machte es für die Favoritin einfach. Halep nahm die Einladung dankend an und steht völlig verdient in der nächsten Runde.

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Mara Sharapova (RUS/5) - Samantha Murray (GBR) 6:1, 6:0

"Es ist ein Traum." Das waren die Worte von Samantha Murray, als sie von ihrem Duell mit Maria Sharapova erfuhr. Richtig genießen konnte sie ihr Treffen mit der French-Open-Siegerin aber kaum, auch wenn der Auftakt das Publikum durchaus hoffen ließ.

Bei den ersten beiden Aufschlagspielen der Russin hatte Murray Breakchancen. Doch Sharapova zog zweimal den Kopf aus der Schlinge - und überrollte die Britin in der Folgezeit. Mit ihrer Vorhand übernahm die große Favoritin das Ruder und gab es nicht mehr aus den Händen.

Dass Sharapova zudem auch noch wenige Unforced Errors (9) fabrizierte, tat ihr Übriges dazu bei. Im kompletten zweiten Durchgang kam Murray nicht mal mehr auf eine Breakchance. Nach 58 Minuten war der Traum dann Geschichte - zumindest für Murray. Für Sharapova dürfte die Reise in Wimbledon dagegen noch ein gutes Stück weiter gehen.

Ana Ivanovic (SRB/11) - Francesca Schiavone (ITA) 7:6 (8:6), 6:4

Der Einzug in Runde zwei war für Ivanovic alles andere als ein Spaziergang. Gegen eine stark aufspielende Schiavone konnte die Serbin sich zwar nach zwei Sätzen durchsetzen, allerdings bedurft es zunächst einer gehörigen Menge Arbeit.

Beide Spielerinnen hatten bei eigenem Service des Öfteren Probleme, konnten ihre Aufschlagspiele jedoch zumeist durchbringen. Während der erste Abschnitt denkbar knapp im Tiebreak entschieden wurde, war im zweiten Satz das einzige Break durch Ivanvoic entscheidend. Schiavone konnte ihre Kontrahentin zu wenig unter Druck setzen und verabschiedet sich nach 93 Minuten aus dem Turnier.

Agnieszka Radwanska (POL/4) - Andreea Mitu (ROU) 6:2, 6:1

Caroline Garcia (FRA) - Sara Errani (ITA/14) 2:6, 7:6 (7:3), 7:5

Sabine Lisicki (GER/19) - Julia Glushko (ISR) 6:2, 6:1

Home, Sweet, Home! Das dürfte sich wohl Sabine Lisicki gedacht haben, als sie den Centre Court als erste Spielerin an Tag 2 betrat. Normalerweise gebührt diese Ehre ja immer der Vorjahressiegerin. Da Marion Bartoli aber mittlerweile im Ruhestand ist, durfte die Deutsche ran.

Von Nervosität - gerade nach einer nicht unbedingt nach Plan verlaufenen bisherigen Saison - war aber keine Spur: "Dies ist solch ein spezieller Platz für mich. Er gibt mir so viel Selbstvertrauen." Das Match gegen Julia Glushko war aber sowieso nicht mehr als ein lockerer Aufgalopp für die Vorjahresfinalistin. Klar, eine Quote von 56 Prozent beim ersten Aufschlag ist verbesserungswürdig, auch bei der Balance zwischen Winner und Unforced Errors (12:13) bleibt Luft nach oben.

Am Sieg gegen die Israelin, die über weite Strecken überfordert wirkte und bei einem Return sogar die Füße der Stuhlschiedsrichterin traf, gab es dennoch keine Zweifel.

Angelique Kerber (GER/9) - Urszula Radwanska (POL) 6:2, 6:4

Nach dem Finaleinzug in Eastbourne ist Angelique Kerber auch in Wimbledon gut ins Turnier gestartet. So gut sogar, dass sie am Ende offenbar noch ein wenig länger auf dem Court bleiben wollte.

Nach einem einseitigen ersten Durchgang, in dem Kerber all ihre drei Breakchancen nutzte (im gesamten Match: 7/7), schien die Partie ein schnelles Ende zu finden. Beim Stand von 5:2 verlor die Deutsche aber ein wenig die Konzentration, Radwanska kam so noch mal auf 4:5 heran.

Kerber besann sich aber wieder und nutzte sofort den ersten Matchball, die Polin scheiterte ihrerseits einfach an viel zu vielen Unforced Errors (30). In der nächsten Runde wartet nun die Britin Heather Watson auf die 26-Jährige.

Andrea Petkovic (GER/20) - Katarzyna Piter (POL) 6:1, 6:4

Schlechter als Andrea Petkovic kann man in ein Grand Slam eigentlich nicht starten. Erstes Aufschlagspiel, vier einfache Fehler, Service weg. Doch davon ließ sich die Deutsche nicht wirklich aus der Ruhe bringen.

Petko blieb bei ihrer Taktik, die Bälle früh zu nehmen und ihre Gegnerin Katarzyna Piter damit sofort unter Druck zu setzen. Die Folge: Das sofortige Re-Break und eine klare Rollenverteilung in der Folgezeit.

Die Polin war fast mehr damit beschäftigt, sich mit der Stuhlschiedsrichterin anzulegen, nachdem diese Piter verwarnte, weil sich die Außenseiterin zu viel Zeit zwischen den Aufschlägen ließ. Ganz anders Petko: Am Ende des ersten Satzes streute sie sogar mal ein Hauch von Serve and Volley ein, überhaupt waren die Netzangriffe meist von Erfolg gekrönt (14/20)

Im zweiten Durchgang kam Piter zwar ein bisschen besser in die Partie. Das Break zum 2:1 reichte Petkovic aber im Endeffekt für den verdienten Erfolg - auch dank insgesamt 27 Winner.

Eugenie Bouchard (CAN/13) - Daniela Hantuchova (SVK) 7:5, 7:5

Gegen die ehemalige Nummer fünf der Welt hatte Bouchard einen schwierigen Start in das Turnier. Im ersten Durchgang lag die Kanadierin bereits mit 1:3 beziehungsweise 3:5 zurück, fing sich anschließend jedoch und gewann die folgenden vier Spiele in Serie. Auch im zweiten Durchgang wehrte sich ihre Kontrahentin nach ihren Möglichkeiten, musste sich am Ende jedoch ebenfalls mit 5:7 geschlagen geben.

Jelena Jankovic (SRB/7) - Kaia Kanepi (EST) 6:3, 6:2

Jie Zheng (CHN) - Annika Beck (GER) 6:1, 6:3

Lesia Tsurenko (UKR) - Dinah Pfizenmaier (GER) 6:3, 6:0

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