Bautista Agut schockt del Potro!

Von SPOX
Roberto Bautista Agut sorgten gegen Del Potro für eine echte Sensation
© getty

Alle Favoriten kamen weiter, die meisten ohne viel Mühe. Dann kam ein gewisser Roberto Bautista Agut um die Ecke und erlegte Juan Martin del Potro. Federer hat mit Kavcic keine größere Mühe, ebenso wenig wie Nadal mit Kokkinakis. Auch Murray gibt sich keine Blöße. Sharapova musste Überstunden machen, Wozniacki, Tsonga, Azarenka und Radwanska machen es deutlicher. Michael Berrer ist rausgeflogen. Das Wetter führt zwischenzeitlich immer wieder zu Unterbrechungen.

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Damen - 2. Runde (alle Matches):

Maria Sharapova (RUS/3) - Karin Knapp (ITA) 6:3, 4:6, 10:8

Nur denkbar knapp ist die Italienerin Karin Knapp an der ersten großen Überraschung des Turniers vorbeigeschrammt. In einem fast dreieinhalb Stunden andauernden Match verließen beide Spielerinnen bei fast 42 Grad zum Ende hin die Kräfte und leisteten sich so alleine im dritten Satz zusammen 15 Doppelfehler.

Nachdem Knapp ihr Aufschlagspiel im ersten Satz überhaupt nicht durchbringen konnte und nur 48 Prozent der Punkte holte, zeigte die Nummer 44 der Welt sich im weiteren Verlauf der Partie wesentlich sicherer, leistete sich weniger Unforced Errors als ihre Kontrahentin und erzwang trotz eines 5:4-Rückstandes im dritten Satz die Verlängerung.

"Man muss einfach sagen, dass die Bedingungen extrem schwierig waren und das nun schon bereits seit zwei Tagen", machte die Gewinnerin von 2008 auch die Temperaturen für ihre Probleme mitverantwortlich. In der dritten Runde trifft Sharapova nun auf Alize Cornet.

Caroline Wozniacki (DEN/10) - Christina McHale (USA) 6:0, 1:6, 6:2

Komisches Spiel in der Rod Laver Arena. Die ersten beiden Sätze waren nicht wirklich umkämpft: Wozniacki gewann den ersten in 28, McHale den zweiten in 31 Minuten. Danach hatten beide Spielerinnen exakt gleich viele Punkte gesammelt. Spricht also alles für einen knappen Finalsatz? Nicht ganz.

Zwar dauerte der 44 Minuten, allerdings dominierte die Dänin nun und sorgte mit zwei Breaks schnell für klare Verhältnisse. Wozniacki bekommt es in der dritten Runde mit der Spanierin Garbine Muguruza zu tun, die Anna Schmiedlova deutlich aus dem Weg geräumt hatte.

Victoria Azarenka (BLR/2) - Barbora Zahlavova Strycova (CZE) 6:1, 6:4

Auch die Titelverteidigerin hat ihre Pflicht erfüllt. Im ersten Satz machte sie kaum Fehler, holte zwei Breaks und servierte selbst sehr gut. Ihre Gegnerin hatte derweil große Probleme mit dem Service, konnte nur 40 Prozent der Punkte mit dem ersten Aufschlag machen.

Im zweiten Durchschnitt steigerte sich Zahlavova Strycova allerdings deutlich, servierte besser und konnte ihrerseits Azarenka zwei mal breaken. Für 54 Minuten war es ein Duell - fast - auf Augenhöhe. Vor diesem Hintergrund sollte sich die Nummer 84 der Welt vermutlich nicht zu sehr über die Niederlage ärgern. Auf Vika wartet nun Yvonne Meusburger.

Agnieszka Radwanska (POL/5) - Olga Govortsova (BLR) 6:0, 7:5

Keine Überraschung: Nach einem völlig dominanten ersten Satz konnte Agnieszka Radwanska im zweiten bereits einige Gänge runterschalten und dennoch ohne Satzverlust ins Achtelfinale einziehen. Radwanska gewann im ersten Satz 89 Prozent ihrer ersten Aufschlagspiele und leistete sich gerade mal zwei Unforced Errors, sodass dieser in nicht mal einer halben Stunde entschieden war.

Trotz allem gab sich Govortsova im zweiten Satz nicht geschlagen und zwang die Nummer fünf der Welt zu weiteren 51 Minuten Spielzeit. Vor allem, indem sie selbst gleich 14 Winner schlug. Wirklich Spannung ließ die Polin allerdings nicht mehr aufkommen und machte den Sack noch vor dem dritten Satz zu. In der dritten Runde muss sie nun gegen Anastasia Pavlyuchenkova ran.

Sloane Stephens (USA/13) - Alja Toljanovic (CRO) 3:6, 6:2, 7:5

Hartes Stück Arbeit für die Amerikanerin! Im Duell zweier 20-Jährigen erwischte die haushohe Außenseiterin den wesentlich besseren Start. Ihr Aufschlag kam dermaßen sicher, dass die favorisierte Amerikanerin sich im ersten Satz nicht einen einzigen Breakball sichern konnte. Es waren nur 32 Minuten gespielt, als es 1:0 in Sätzen für Toljanovic stand und es nach der ersten großen Überraschung aussah.

Dann meldete sich Stephens jedoch mit Verve zurück, punktete zu 85 Prozent mit dem ersten Aufschlag und nutzte beide Breakchancen. Die Konsequenz: Der Kroatin unterliefen im zweiten Satz mehr als doppelt so viele Unforced Errors wie im ersten. Bevor es dann weitergehen konnte, machte das Wetter allerdings abermals einen Strich durch die Rechnung der Amerikanerin.

Stephens verlor dadurch ein wenig das Momentum und geriet im dritten Satz in ärgste Bedrängnis, als sie ihren Aufschlag beim Stand von 4:4 abgeben musste - doch erneut kam sie zurück. Die Belohnung: Dritte Runde. Dort wartet Shootingstar Elina Svitolina (die ist erst 19).

Jelena Jankovic (SRB/8) - Ayumi Morita (JPN) 6:2, 6:0

Tag 3 - Mayer überragend, Lisicki enttäuscht

Herren - 2. Runde (alle Matches):

Rafael Nadal (ESP/1) - Thanasi Kokkinakis (AUS) 6:2, 6:4, 6:2

Die Favoriten geben sich in Melbourne weiterhin keine Blöße. Auch Rafael Nadal hatte in der zweiten Turnierrunde nur wenig Mühe und setzte sich gegen den 17-jährigen Thanasi Kokkinakis in weniger als zwei Stunden durch. Dabei brachte die Nummer eins der Welt gleich 74 Prozent seiner Aufschläge direkt übers Netz und gewann im ersten und dritten Satz zusätzlich noch mehr als 50 Prozent seiner Returns.

Kokkinakis, der durch eine Wildcard ins Turnier gerutscht war, konnte den Heimvorteil in der Rod Laver Arena nur bedingt nutzen und musste reichlich Lehrgeld an den Mallorquiner zahlen. In der nächsten Runde trifft Rafa auf Gael Monfils.

Andy Murray (GBR/4) - Vincent Millot (FRA) 6:2, 6:2, 7:5

Der Schotte erledigte seine Aufgabe über zwei Sätze lang völlig souverän. Ein Break nach dem anderen, souveräner Aufschlag, wenig Fehler. Dann begann jedoch der dritte Satz und auf einmal war alles anders. Blickte man auf die Anzeigetafel, hieß es auf einmal 5:1 - für Millot! Nicht nur Murray musste sich da wohl erst mal kneifen. Es wirkte: Danach gewann er jedes Spiel und sagenhafte 23 Punkte in Folge.

Insgesamt war seine Dominanz nicht von der Hand zu weisen: 8 zu 3 Breaks, 25 zu 22 Winners, 31 zu 55 Unforced Errors, und, das wichtigste: 106 zu 68 Gesamtpunkten. Damit zieht auch er in die nächste Runde ein, wo Feliciano Lopez ihn erwartet.

Jo-Wilfried Tsonga (FRA/10) - Thomaz Bellucci (BRA) 7:6 (8:6), 6:4, 6:4

Im ersten Satz konnte Thomaz Bellucci Jo-Wilfried Tsonga noch in den Tie-Break zwingen, von da an war der Brasilianer aber größtenteils ohne Chance. Gerade einmal 25 Prozent seiner Return Points konnte die Nummer 129 der Welt für sich entscheiden.

Tsonga schlug 14 Asse und kam auf herausragende 47 Winner - zu viel für seinen Kontrahenten, der am Ende des etwas mehr als zwei Stunden andauernden Matches sichtlich mehr Probleme mit der enormen Hitze hatte. "Natürlich war es heiß, aber ich hatte heute ein gutes Gefühl", erklärte Tsonga nach der Partie, "er hatte vor zwei Tagen ein schweres Match, ich spiele nur ein Spiel und bin körperlich vielleicht auch einfach sehr gut in Form."

Roger Federer (SUI/6) - Blaz Kavcic (SLO) 6:2, 6:1, 7:6 (7:4)

Keine zwei Stunden dauerte es, da konnte Roger Federer den heißen Court in Melbourne auch schon wieder verlassen. Nach zwei völlig ungefährdeten ersten Sätzen, in denen der Schweizer stolze 60 Prozent seiner Returns gewinnen konnte, gestaltete sein Gegenüber Blaz Kavcic den letzten Satz nochmal ausgeglichener, musste sich im Tie Break allerdings auch geschlagen geben.

Federer leistete sich zwar 14 Unforced Errors mehr, musste allerdings gerade mal 14 Winners gegen sich hinnehmen und zeigte seine Überlegenheit über die vollen 110 Minuten der Partie.

Roberto Bautista Agut (ESP) - Juan Martin del Potro (ARG/5) 4:6, 6:3, 5:7, 6:4, 7:5

Der erste wirkliche Überraschungssieg der Australian Open 2014! Juan Martin del Potro, immerhin die Nummer fünf der Setzliste des Turniers, musste sich nach fast vier Stunden Spielzeit in der Hitze von Melbourne dem ungesetzten Spanier Roberto Bautista Agut geschlagen geben.

In einer spätestens ab dem dritten Satz hart umkämpften Partie schlug der favorisierte Argentinier zwar 28 Asse, hatte allerdings auch selbst große Probleme mit dem Aufschlag seines Konkurrenten und gewann nur 23 Prozent seiner Returns nach dem ersten Aufschlag.

Der 25-jährige Agut leistete sich zwar 59 Unforced Errors, schlug allerdings auch 72 Winners und kämpfte verbissen gegen jeden Breakball del Potros (nur 24 Prozent).

Feliciano Lopez (ESP/26) - Michael Berrer (GER) 6:3, 7:6 (8:6), 6:4

Etwas mehr als zwei Stunden hielt Michael Berrer dagegen, dann war für den Deutschen allerdings Schluss gegen den 26. der Setzliste. Das ganze Spiel über hatte der 33-Jährige Probleme mit dem Aufschlagspiel seines Gegners, gewann gerade mal 30 Prozent seiner Returns und schaffte nur zwei Breaks.

Lopez hingegen, den Berrer im zweiten Satz wenigstens in den Tie Break zwingen konnte, schlug satte 43 Winner und scorte auch nach seinen zweiten Aufschlägen noch solide (62 Prozent). Bitter für Berrer: Im Tiebreak des zweiten Satzes führte er schon mit 5:1, konnte den Sack jedoch nicht zumachen. In der nächsten Runde trifft der Spanier nun auf Mitfavoriten Andy Murray.

Milos Raonic (CAN/11) - Victor Hanescu (ROU) 7:6 (11:9), 6:4, 6:4

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