Schocker! Nobody schaltet Nadal aus

Von Bastian Strobl / Alexander Maack / Ruben Zimmermann
Rafael Nadal ist überraschend in Runde eins ausgeschieden
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Damen - 1. Runde:

Victoria Azarenka (BLR/2) - Maria Joao Koehler (POR) 6:1, 6:2

Zu Beginn der Partie hatte die Weltranglistenzweite kaum Probleme mit ihrer Gegnerin. Mit 14 Winnern und nur sechs Unforced Errors spielte Azarenka wesentlich fehlerunanfälliger und entschied den ersten Satz souverän mit 6:1 für sich.

Nachdem Azarenka auch im zweiten Satz ihr erstes Break holte, folgte beim ersten eigenen Aufschlagspiel der Schreck: In Erwartung des Returns der Portugiesin rutschte die Weißrussin weg und blieb nach einem unfreiwilligen Spagat mit schmerzverzerrtem Gesicht mehrere Minuten am Boden liegen. Nach einer kurzen Behandlung spielte sie weiter, verlor den Vorteil und das eigene Aufschlagspiel, holte aber direkt das Re-Break.

Azarenka ging im zweiten Satz wegen ihrer Knieprobleme nicht ein einziges Mal ans Netz. Dennoch konnte die 20-jährige Portugiesin ihren Vorteil nicht ausnutzen. Sie halbierte ihre Anzahl an Unforced Errors auf sechs, nutzte aber nur eine ihrer vier Breakchancen und gab so den zweiten Satz mit 2:6 ab.

Maria Sharapova (RUS/3) - Kristina Mladenovic (FRA) 7:6 (7:5), 6:3

Die Nummer drei der WTA-Weltrangliste musste gegen die 20-jährige Französin anfangs um jeden Punkt kämpfen. Im ersten Satz brachte Mladenovic nur 49 Prozent ihrer First Services überhaupt ins Feld, trotzdem kam Sharapova zu keinem Breakball. Die Französin kämpfte sich im Tie-Break bis zum 5:5. Mit zwei Winnern entschied Sharapova den ersten Satz schließlich doch für sich.

Mladenovic konnte die gute Leistung nicht in den zweiten Satz retten. Die Anzahl ihrer Winner ging von zehn auf vier zurück. Sharapova schaffte bei 44 Prozent der Aufschläge ihrer Gegnerin einen eigenen Punktgewinn. Insgesamt kam sie so zu acht Breakbällen, von denen sie einen einzigen nutzte. Insbesondere bei langen Ballwechseln drehte die Russin auf und gewann den zweiten Satz somit letztlich verdient.

Andrea Petkovic (GER) - Pauline Parmentier (FRA) 6:3, 6:2

Petkovic, die nach einer langen Verletzungspause nur dank einer Wildcard ins Hauptfeld gerückt war, war ihrer Gegnerin klar überlegen. Insgesamt unterliefen der Französin im Vergleich zu Petkovic zu viele unforced errors (12:9), dazu kam eine katastrophale Quote beim ersten Aufschlag, lediglich 52 Prozent der Bälle landeten im Feld.

Die Deutsche hingegen wusste bei ihrem Service zu überzeugen und ließ in der gesamten Partie nur ein einziges Break zu. Vor allem im zweiten Satz dominierte Petkovic ihre Gegnerin beinahe nach Belieben und nahm ihr dort gleich dreimal den Aufschlag ab. Nach nur einer Stunde und einer Minute verwandelte die Darmstädterin ihren ersten Matchball der Partie.

Monica Puig (PUR) - Sara Errani (ITA/5) 6:3, 6:2

Im ersten Satz spielten beide Kontrahentinnen noch auf Augenhöhe. Erst im sechsten Spiel erarbeitete sich die Puerto Ricanerin den ersten Breakball des Matches und verwandelte diesen zum 4:2. Errani verpasste es dagegen, sich die Chance auf ein Break zu erarbeiten und gab Satz 1 nach 35 Minuten ab.

Anschließend brach die 26-jährige Italienerin vollkommen ein. Nur noch 50 Prozent ihres First Service und 25 Prozent des Second Service führten zum Punktgewinn. Erst beim Stand von 1:5 gewann Errani ihr erstes Aufschlagspiel im zweiten Satz. Weil Errani zusätzlich nur 32 Prozent der Aufschläge von Puig zum eigenen Punktgewinn umwandeln konnte, kam das Aufbäumen zu spät. Mit zwei Vorhand-Winnern entschied Puig ihr folgendes Service und das Match nach 82 Minuten für sich.

Petra Kvitova (CZE/8) - Coco Vandeweghe (USA) 6:1, 5:7, 6:4

Kvitova legte innerhalb von 24 Minuten im ersten Satz den Grundstein für ihren Sieg. 28 Punkte sicherte sich die Tschechin, ihre US-amerikanische Kontrahentin schaffte nur die Hälfte. Zwar brachte Vandeweghe 77 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld, sie machte dabei aber nur acht Punkte.

Im zweiten Satz korrigierte Vandeweghe den Eindruck. Kvitova leistete sich nun 20 Unforced Errors und ermöglichte der US-Amerikanerin damit drei Breaks. Beide hatten mit unter 60 Prozent Punktgewinn bei erfolgreichem First Service große Probleme. Vandeweghe vermied jedoch leichte Fehler und gewann Satz zwei nach 57 Minuten.

Auch der entscheidende dritte Durchgang dauerte kaum kürzer. Doch im entscheidenden Moment hielten Kvitovas Nerven. Die Punktausbeute beim First Service steigerte die Wimbledon-Siegerin von 2011 auf 76 Prozent, die beim zweiten Aufschlag auf 57 Prozent.

Zusätzlich schraubte sie die Unforced Errors auf sieben herunter. Beim Stand von 5:3 folgte schließlich der Jubel über den Sieg - zu früh: Die Vorhand von Vandeweghe war auf der Linie. Die US-Amerikanerin drehte ihr Aufschlagspiel, ermöglichte Kvitova aber anschließend ein Aufschlagspiel zu null zu gewinnen und damit den Einzug in Runde zwei nach insgesamt 142 Minuten perfekt zu machen.

Caroline Wozniacki (DEN/9) - Estrella Cabeza Candela (ESP) 6:0, 6:2

Mit purer Dominanz startete Caroline Wozniacki in ihr siebtes Wimbledon-Turnier. Bereits nach 20 Minuten hatte die Nummer neun der WTA-Weltrangliste den ersten Satz mit 6:1 für sich entschieden. Drei von vier Breakchancen nutzte die Dänin, 67 Prozent der erfolgreichen Aufschläge von Cabeza Candela wandelte Wozniacki in einen eigenen Punktgewinn um.

Im zweiten Satz holte Cabeza Candela immerhin zwei Spiele. Wozniacki leistete sich zwei Doppelfehler und gab ein Aufschlagspiel ab. Zudem führten nur 18 Prozent der Aufschläge beim Second Service zum Punktgewinn. Die Spanierin konnte dennoch nicht profitieren, weil sie doppelt so viele Unforced Errors einbaute wie Wozniacki und gab deshalb auch den zweiten Satz klar mit 2:6 ab.

Su-Wei Hsieh (TPE) - Tatjana Maria (GER) 6:1, 6:0

Kein gewonnenes Break, kein verwerteter Ball am Netz und nur ein einziger Winner - mit dieser Bilanz reicht es beim Prestige-Turnier in England auch in der Auftaktrunde nicht zum Weiterkommen. Von Beginn an hatte Maria große Schwierigkeiten mit dem angriffslustigen Spielstil der Taiwanesin. Hsieh war in allen Belangen überlegen, reagierte schneller und zwang ihre Gegnerin zu Fehlern.

Mit drei Breakbällen und acht Winners setzte sie sich verdient in zwei Sätzen durch. Nachdem Maria im ersten Durchgang zumindest noch ein Spiel für sich entscheiden konnte, ging sie im zweiten Satz vollkommen unter. Ihr Aufschlagspiel war mit 40 Prozent Erfolgsquote beim ersten Versuch und nur 14 Prozent beim zweiten letztlich viel zu harmlos.

Ana Ivanovic (SRB/12) - Virginie Razzano (FRA) 7:6 (7:1), 6:0

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