Kerber gewinnt Breakball-Festival gegen Cornet

Von Alexander Maack
Angelique Kerber hat die dritte Runde beim WTA-Turnier in Madrid erreicht
© getty

In zwei Sätzen ist Angelique Kerber gegen Alize Cornet ins Viertelfinale des WTA-Turniers von Madrid eingezogen. Reibungslos lief der Auftritt dennoch nicht. Auch Maria Scharapowa leistete sich gegen die Nummer 334 der Welt viel zu viele Fehler. Florian Mayer besiegte Marinko Matosevic in drei Sätzen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Angelique Kerber (GER/6) - Alize Cornet (FRA/32) 6:4, 6:2

Bereits beim ersten Aufschlagspiel gelang Kerber das erste Break. Schwung baute sich dadurch aber nicht auf: Cornet schaffte das Re-Break und glich direkt wieder aus. Die Deutsche hatte zu Beginn abermals große Probleme, ihren eigenen Service durchzubringen. Die Quote der Fehler im ersten Aufschlag pendelte dauerhaft um 40 Prozent.

Weil Kerber jedoch stark retournierte und zehn von zwölf Break Points abwehrte, konnte sie den Satz nach 51 Minuten trotzdem für sich entscheiden.

Im zweiten Satz passte sich Cornet an Kerbers Aufschlagspiel an. Sie brachte nur noch 56 Prozent ihrer First-Service-Versuche ins Feld und hatte so keine Chance mehr.

Die deutsche Weltranglistensechste ließ bis zum letzten Aufschlagspiel keinen einzigen Break-Point mehr zu und gewann den zweiten Satz schließlich deutlich mit 6:2.

Alexandra Dulgheru (ROU) - Maria Scharapowa (RUS/2) 5:7, 2:6

Wie erwartet hat sich die Weltranglistenzweite Maria Scharapowa souverän gegen die Alexandra Dulgheru (334.) durchgesetzt. Allerdings war der Matchverlauf nicht so eindeutig, wie es die Platzierungen vermuten lassen.

Im ersten Satz wehrte sich die Rumänin lange gegen das satzentscheidende Break. Als Scharapowa schließlich mit 6:5 führte, nahm sie ihrer Gegnerin doch noch das Aufschlagspiel ab. Das Spiel der Russin war bis zu diesem Zeitpunkt jedoch arg fehleranfällig. Fünf Assen standen drei Doppelfehler gegenüber.

Zudem hatte Scharapowa ähnlich wie zuvor Kerber Probleme, ihren ersten Aufschlag ins Feld zu bringen. Ihre Fehlerquote im ersten Satz lag bei 42 Prozent. Mehrmals ließ die Russin die Schiedsrichterin auf den Platz kommen, um ihre Entscheidung zu überprüfen.

Das änderte sich auch in Durchgang zwei nicht. Scharapowa leistete sich insgesamt bedenkliche 29 Unforced Errors, konnte ihre Schwächen aber mit 23 Winnern wieder ausgleichen. Die Russin verbesserte allerdings ihren Return leicht und holte sich damit die beiden nötigen Breaks zum Einzug ins Viertelfinale.

Victoria Azarenka (BLR/3) - Anastasia Pavlyuchenkova (RUS) 7:6 (10:8), 7:6 (7:3)

Victoria Azarenka hat die zweite Runde des WTA Turniers in Madrid erreicht. Die an Nummer drei gesetzte Weißrussin setzte sich glatt in zwei Sätzen gegen Anastasia Pavlyuchenkova aus Russland durch.

Im ersten Satz tat sich Azarenka extrem schwer. Zwar gelang der Favoritin beim Stand von 3:3 das erste Break der Partie, in der Folge verpasste sie es dann jedoch mehrfach, den Satz für sich zu entscheiden. Insgesamt wehrte Pavlyuchenkova sechs Satzbälle der Weißrussin ab und schaffte schließlich das Re-Break zum 5:5. Anschließend rettete sie sich in den Tie-Break.

Dort hatte die Außenseiterin beim Stand von 6:3 dann drei eigene Satzbälle, die Azarenka jedoch allesamt abwehren konnte. Mit ihrem insgesamt neunten Satzball entschied die Weißrussin den umkämpften Tie-Break schließlich doch noch mit 10:8 für sich. Im zweiten Satz schien sich das Szenario dann zu wiederholen. Beim Stand von 5:3 schlug Azarenka zum Matchgewinn auf, Pavlyuchenkova gelang allerdings - wie auch schon im ersten Satz bei diesem Spielstand - das Re-Break.

Anschließend holte sich die Russin zwei weitere Spiele und hatte beim Stand von 6:5 sogar drei Satzbälle bei eigenem Aufschlag. Azarenka wehrte diese nervenstark ab und auch der zweite Satz ging in den Tie-Break. Diesen gewann die Weißrussin schließlich deutlich mit 7:3 und sicherte sich somit den Einzug in die zweite Runde. Dort trifft Azarenka nun mit Ekaterina Makarova auf eine weitere Russin.

Marinko Matosevic (AUS) - Florian Mayer (GER) 2:6, 7:6 (7:3), 4:6

Auch Florian Mayer hat in Madrid die nächste Runde erreicht. Er gewann sein Erstrundenmatch gegen den Marinko Matosevic in 2:22 Stunden. Schon in der Vorwoche waren die beiden in der Runde der letzten 16 in München aufeinandergetroffen. Der Sieger: Florian Mayer.

Der Bayreuther hatte im ersten Satz deutliches Oberwasser. 7/13 ersten Aufschlägen wehrte Mayer im ersten Satz ab. Gegenwehr war kaum zu spüren. Mayer holte bei nur drei Gelegenheiten drei Breaks und sicherte sich dadurch den Satzgewinn.

Matosevic drehte daraufhin auf und steigerte seine Quote beim gewonnenen ersten Aufschlag von 46 auf 73 Prozent. Zudem sprangen im zweiten Satz für ihn zwei Asse heraus. Der größte Vorteil des Deutschen zu diesem Zeitpunkt: Der zweite Aufschlag. Überragende 76 Prozent seiner Second Services gewann Mayer (10/13). Nachdem er den Satzball Matosevic' selbst mit einem Ass abgewehrt und sich in den Tie-Break gerettet hatte, konnte Mayer den Sieg noch nicht perfekt machen.

Danach folgte im dritten Satz wieder das altbekannte Bild: Matosevic konnte die Breakbälle von Mayer nicht abwehren. Insgesamt nutzte der 29-Jährige 60 Prozent seiner Breakchancen auch (6/10).

Tobias Kamke (GER/Q) - Nicolas Almagro (ESP/11) 4:6 (Aufgabe Kamke)

Tobias Kamke ist beim ATP Turnier in Madrid verletzungsbedingt ausgeschieden. Der Deutsche gab in seinem Erstrundenmatch gegen den Spanier Nicolas Almagro vor Beginn des zweiten Satzes auf. Den ersten Satz hatte Almagro mit 6:4 für sich entschieden.

Das erste und einzige Break im ersten Durchgang gelang dem Spanier beim Stand von 2:2. Kurz darauf musste Kamke während einer Unterbrechung dann erstmals wegen Hüftproblemen behandelt werden. Trotzdem spielte der Lübecker den Satz zu Ende, konnte dem Spanier allerdings kein Aufschlagspiel mehr abnehmen und verlor den Durchgang so mit 4:6.

Nach dem ersten Satz wurden die Schmerzen dann allerdings zu groß und der Deutsche entschied sich, die Partie aufzugeben. In der zweiten Runde trifft Almagro nun auf den Sieger der Begegnung zwischen Fabio Fognini und Mikhail Youzhny.

Die WTA-Weltrangliste im Überblick