Kohlschreiber räumt Fehler ein

SID
Philipp Kohlschreiber gilt momentan als einer der besten Tennisspieler in Deutschland
© getty

Philipp Kohlschreiber hat im Rückblick auf die Absage für das olympische Turnier 2012 Fehler eingeräumt.

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"Das Olympia-Thema hätte ich sicher anders handhaben können, auch wenn meine Verletzung dadurch vielleicht schlimmer geworden wäre", sagte Deutschlands Nummer zwei im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt (Samstagausgabe). Es gebe "immer Sachen, die einen beschäftigen und die einem weh tun. Auch getroffene Entscheidungen, die im Nachhinein ein falsches Bild erzeugen, wie bei der Absage für Olympia." Er habe viel aus dieser Situation gelernt: "Aber ich war vorher auch kein Unmensch."

Kohlschreiber hatte seinen Olympia-Verzicht seinerzeit unmittelbar vor Beginn des Turniers in einer verwackelten Video-Botschaft mitgeteilt und dafür massive Kritik von allen Seiten bekommen. "Sicher gibt es das eine oder andere, das man im Nachhinein anders machen würde", sagte er nun. Es sei aber dennoch "gut, dass ich bin wie ich bin. Wichtig ist, dass man sich treu bleibt. Ich war immer ehrlich, und darauf kann ich stolz sein."

Nadal ist Favorit in Paris

Im Hinblick auf die French Open in Paris rechnet sich Kohlschreiber trotz seiner Achtelfinal-Niederlage gegen den Niederländer Igor Sijsling beim Power Horse Cup in Düsseldorf einiges aus. Er glaube nicht, dass "ich vor Begegnungen mit den Topspielern Angst haben muss". Er sei seit seinem Zweitrunden-Aus im vergangenen Jahr in Paris "zu einem besseren, zu einem kompletteren Spieler" geworden. Der große Favorit auf den Turniersieg sei aber ganz klar Rafael Nadal: "Weil er einfach der beste Sandplatzspieler ist, den es gibt."

Eine Lanze bricht Kohlschreiber in dem Gespräch für das deutsche Herrentennis. In der Weltrangliste der ATP sei er "die Nummer 18, Tommy (Haas, d. Red.) die Nummer 14, und das in einer Weltsportart, die so viele betreiben". Es fehle einfach "die Richtigstellung, dass man nicht immer eine Nummer eins haben kann. Das deutsche Herrentennis wird zu oft schlecht geredet."

Die aktuelle ATP-Weltrangliste