Kerber enttäuscht, Nadal schlägt Ferrer

Von Martin Grabmann / Stefan Petri / Jöran Landschoff
Angelique Kerber zeigte keine gute Leistung und schied gegen Ana Ivanovic in zwei Sätzen aus
© getty

In Madrid muss sich die beste deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber in zwei Sätzen gegen Ana Ivanovic aus Serbien geschlagen geben. Dank einer überragenden Leistung im dritten Satz schlägt Rafael Nadal seinen Landsmann David Ferrer und steht damit im Halbfinale. Der Weltranglistendritte Andy Murray muss sich dem Tschechen Tomas Berdych geschlagen geben.

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Ana Ivanovic (SRB/16) - Angelique Kerber (GER/6) 6:3, 6:1

Angelique Kerber hat nach einer schwachen Vorstellung das Halbfinale des WTA-Turniers in Madrid verpasst. Die an Sechs gesetzte Kielerin unterlag der ehemaligen Weltranglistenersten Ana Ivanovic glatt in zwei Sätzen. Damit sind alle deutschen Teilnehmerinnen ausgeschieden.

Die Niederlage gegen Ivanovic war keine große Überraschung - Kerber hatte zuletzt Ende April beim Fed Cup gegen die Serbin verloren -, trotzdem kann Kerber ganz und gar nicht zufrieden sein. Insgesamt musste sie sechsmal den eigenen Aufschlag abgeben und konnte nach nur 57 Minuten die Heimreise antreten.

Im ersten Satz lag sie schnell 0:3 zurück, kämpfte sich dann aber mit einem Re-Break auf 2:3 heran. Danach lief nicht mehr viel zusammen, sie gab den ersten Satz mit 3:6 ab und verlor im zweiten Durchgang gleich fünf Spiele in Folge.

Damit wartet die 25-Jährige Deutsche weiter auf ihren ersten Sieg gegen Ivanovic. Die trifft im Halbfinale auf die Russin Maria Sharapova, die sich in zwei Sätzen gegen Kaia Kanepi durchsetzte.

Rafael Nadal (ESP/5) - David Ferrer (ESP/4) 4:6, 7:6, 6:0

Rafael Nadal ist nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen seinen Landsmann David Ferrer am Ende souverän ins Halbfinale von Madrid eingezogen und hat seine Bilanz gegen Ferrer damit auf 19:3 ausgebaut.

Im ersten Satz konnte sich der Weltranglistenvierte Ferrer zwar dank zweier Breaks mit 6:4 durchsetzen, doch Nadal konterte früh im zweiten Satz mit seinem ersten Break zum 2:1. Ferrer ließ sich davon nicht beeindrucken und holte sich drei Spiele hintereinander, Nadal gelang allerdings im Anschluss ein weiteres Break zu Null.

Als der Sandplatzspezialist schließlich zum Satzgewinn aufschlagen konnte, fand Ferrer allerdings einen Weg zurück ins Spiel und zwang Nadal mit einem Break in den Tiebreak, das der Fünfte der Weltrangliste allerdings für sich entscheiden konnte.

Nach der Niederlage im engen zweiten Satz war Ferrer komplett verunsichert, sodass Nadal sich den entscheidenden dritten Satz ohne Probleme mit 6:0 sichern konnte. Im Halbfinale wartet nun der Sieger aus dem Duell zwischen Kei Nishikori und Pablo Andujar auf den Spanier.

Andy Murray (GBR/3) - Tomas Berdych (CZE/6) 6:7 (3), 4:6

Der Weltranglistendritte Andy Murray hat sich im Viertelfinale in Madrid dem Tschechen Tomas Berdych geschlagen geben müssen. Der Schotte spielte zwar vor allem im ersten Satz stark, verlor aber letztlich aufgrund von teils schwachen Aufschlägen gegen einen gut aufgelegten Weltranglistensechsten.

Das Match begann ausgeglichen. Als Murray im siebten Spiel des ersten Satzes schließlich das Break zum 4:3 schaffte, antwortete Berdych direkt mit dem Re-Break, das den Satz letztlich in einen Tie-Break führte. In diesem setzte sich die Nummer sechs der Welt schnell auf 5:1 ab und holte den ersten Satz schließlich nach einem Rückhandfehler von Murray.

Im zweiten Durchgang konnte beide Spieler zu Beginn das Service des Gegners durchbrechen. Aber es war Berdych, der ein weiteres Break zum 3:2 schaffte. Murray konnte den Aufschlag des Tschechen nicht mehr durchbrechen und sah sich beim Stande von 4:5 zwei Matchbällen gegenüber. Berdych brauchte nur einen, bespielte Murray klug und umsichtig bis dieser seine Vorhand neben die Linie setzte.

Murray schlug zwar mehr Asse (6:3), holte aber nur 44 Prozent der Punkte über den zweiten Aufschlag. Der 1,96 Meter große Berdych schaffte damit eine weitere Überraschung in Madrid und trifft im Halbfinale nun auf den Sieger der Begegnung Wawrinka/Tsonga.

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