Victoria Asarenka ringt Maria Scharapowa nieder

Von SPOX
Die Weltranglistenerste Victoria Asarenka rang im Halbfinale Maria Scharapowa nieder
© Getty

Die Weltranglistenerste Victoria Asarenka steht erstmals im Endspiel der US Open. Die Weißrussin rang Maria Scharapowa in 2:42 Stunden nieder. Serena Williams zog durch einen glatten Sieg gegen Sara Errani ins Finale ein. Im Herren-Doppel holten sich die Bryan-Brüder Bob und Mike ihren zwölften Grand-Slam-Titel - neuer Rekord der Open Era!

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Damen-Halbfinale (alle Ergebnisse)

Victoria Asarenka (BLR/1) - Maria Scharapowa (RUS/3) 3:6, 6:2, 6:4

Es war der erwartet harte Kampf! Nach 2:42 Stunden machte die Weltranglistenerste mit ihrem 2. Matchball den Deckel auf dieses Match. "Ich habe gekämpft bis zum Ende und wusste, dass es eng wird. Ich bin sehr aufgeregt", freute sich Asarenka über ihren ersten Finaleinzug bei den US Open.

Scharapowa erwischte den besseren Start, führte sofort mit dem Break und schließlich mit 5:1. Asarenka war sichtlich nervös, brachte im gesamten 1. Satz nur einen Gewinnschlag an und schenkte zwei Aufschlagspiele jeweils mit dem Doppelfehler her. Erst mit Ende des 1. Satzes fand die Nummer 1 der Welt ins Match.

Zwar blieb Scharapowa auch in den Sätzen zwei und drei mit 13 bzw. 21 Winnern die aggressivere Spielerin, der Russin unterliefen dabei aber auch 30 Fehler. Zum Vergleich: Vika machte in den Durchgängen zwei und drei ganze 10 Unforced Errors.

Der deutlichste Unterschied im letzten Satz: Asarenka ließ keinen Breakball zu, Scharapowa gleich 5. Einen davon konnte Asarenka verwerten - beim Matchball.

Serena Williams (USA/4) - Sara Errani (ITA/10) 6:1, 6:2

Schon im Vorfeld waren sich die Experten einig. Errani braucht ein Wunder, um das Match gegen Williams in ihrer momentanen Form auch nur annähernd ausgeglichen zu gestalten. Das Wunder ist ausgeblieben, Errani wurde brutal vom Platz geschossen - anders kann man es nicht formulieren.

9:0 Asse, 38:6 Winners: Allein diese Zahlen zeigen schon, wie einseitig das Match gelaufen ist. Errani konnte der Power, die Williams in ihre Schläge legte, rein gar nichts entgegensetzen. Auch ihr herausragender Kampfgeist war gegen diese Übermacht völlig wirkungslos.

"Ich habe am Anfang versucht, etwas defensiver zu spielen und die Bälle etwas weiter hinter der Grundlinie zu nehmen. Das hat nicht so gut geklappt, also habe ich danach versucht, etwas aggressiver zu sein. Es war aber so oder so sehr schwierig", resümierte eine ratlose Errani ihren Auftritt.

Williams konnte nach ihrer 64-minütigen Machtdemonstration zufrieden feststellen: "Ich habe heute besser gespielt als in den Matches zuvor. Ich war konstanter."

Im Finale gegen Asarenka hat Williams nach ihren Niederlagen gegen Kim Clijsters 2009 und Samantha Stosur 2011, bei denen sie sich jeweils unsportlich gegenüber Schieds- und Linienrichtern verhielt, einiges gutzumachen.

"Ich habe mir vorgenommen, ohne irgendwelche Streitereien durch dieses Jahr zu kommen. Manchmal bin ich trotzdem kurz davor, aber dann atme ich tief durch, zähle bis zehn und hoffe, dass ich es schaffe", erzählte Williams offen und gab zu: "Ich denke nicht, dass ich grundsätzlich eine Kandidatin für eine Fairplay-Trophäe bin, aber ich lebe das alles auf dem Platz aus. Sobald ein Match vorbei ist, freue ich mich auch für meine Gegnerin."

Die Vorzeichen, gegen Asarenka nicht gegen ihre Wut ankämpfen zu müssen, sind sehr gut, denn im direkten Duell führt Williams mit 9:1. Trotzdem sagt sie: "Ich habe nichts zu verlieren. Ich spiele gegen die meiner Meinung nach beste Spielerin dieses Jahres. Das wird eine gute Herausforderung für mich werden."

Herren-Doppel-Finale

Bryan/Bryan (USA/2) - Paes/Stepanek (IND/CZE/5) 6:3, 6:4

Neuer Rekord durch die Bryan-Zwillinge Bob und Mike. Die Olympiasieger von London haben als erstes Herrendoppel der Open Era zwölf Grand-Slam-Titel eingeheimst. Sie hängten damit die legendären Aussies Todd Woodbridge und Mark Woodforde ab.

2012 war es der erste Triumph der Bryans bei einem Major, den Titel in New York gewannen die Lokalmatadoren nun auch schon zum 4. Mal.

Anders als in Melbourne, als Paes/Stepanek noch die Nase vorn hatten, war das Finale in Flushing Meadows eine klare Sache für die Amerikaner: Zwar hatten sie mit 22:29 Gewinnspielen das Nachsehen, ihnen unterliefen aber im gesamten Match nur 6 (!) Unforced Errors. Wahnsinn! Paes/Stepanek fabrizierten übrigens 22.

Juniorinnen-Viertelfinale

Antonia Lottner (GER/4) - Ilka Csoregi (ROU) 6:3, 6:1

Souveräner Halbfinaleinzug der vor wenigen Wochen erst 16 Jahre alt gewordenen Deutschen bei ihren ersten US Open. Kaum leichte Fehler, mehr Winner als die Gegnerin und extrem erfolgreich in den eigenen Service Games.

Lottner ließ keinen Breakball zu, selbst über ihren 2. Aufschlag machte sie 90 Prozent der Punkte. Lottner verwertete 4 ihrer 7 Möglichkeiten zum Break. Vor allem Csoregis 2. Aufschlag griff sie konsequent an. Die Folge: Starke 46 Prozent gewonnene Receiving Points.

Bei ihrem ersten Grand Slam in Paris hatte Lottner ebenfalls das Halbfinale erreicht. In New York trifft "Toni" in der Vorschlussrunde auf Samantha Crawford aus den USA, die im Viertelfinale von der Absage der an Position 2 gesetzten Yulia Putintseva (KAZ) profitierte.

Stand in der WTA-Weltrangliste