Fehlstart für deutsche Tennisprofis

SID
Florian Mayer ist Deutschlands bester Tennisspieler
© Getty

Die deutschen Tennisprofis hatten am Dienstag nicht viel zu bestellen. Während Tommy Haas in Delray Beach ebenso in der ersten Runde scheiterte wie Michael Berrer und Benjamin Becker in Dubai, sorgten Florian Mayer in Acapulco und Philipp Kohlschreiber in Delray Beach für Lichtblicke.

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Der in der Weltrangliste als Nummer 18 bestplatzierte deutsche Davis-Cup-Spieler setzte sich bei der mit 1,155 Millionen Dollar dotierten Sandplatz-Veranstaltung in Mexiko 6:2, 6:4 gegen den argentinischen Qualifikanten Facundo Bagnis durch und trifft nun auf den Spanier Pablo Andujar. Kohlschreiber gewann in Florida gegen den Belgier Olivier Rochus nach 1:17 Stunden glatt 6:1, 6:4. Er trifft nun auf Bachinger-Bezwinger Ivan Dodig.

Für Tommy Haas dagegen endete auch der dritte Turniereinsatz des Jahres mit einer Enttäuschung. Der nach langer Verletzungspause nur noch auf Position 165 der Weltrangliste geführte Hamburger unterlag dem in Stuttgart geborenen Australier Bernard Tomic in Delray Beach in 71 Minuten 4:6, 3:6. Vor allem mit seinem Service haderte der 33-Jährige. Nur 40 Prozent seiner ersten Aufschläge fanden ihr Ziel - ein schwacher Wert für den Davis-Cup-Spieler, der in dieser Saison erst zwei Matches gewonnen hat.

Murray muss gegen Berrer mächtig kämpfen

Michael Berrer kratzte am Thron des Favoriten, musste sich Andy Murray schließlich aber 3:6, 6:4, 4:6 geschlagen geben. Wie am Abend zuvor der Vaihinger Cedrik-Marcel Stebe gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic verpasste der 31-Jährige die große Überraschung nach 2:06 Stunden nur knapp.

Mit einem Break zur rechten Zeit schaffte der an Nummer drei gesetzte Brite im dritten Satz die 5:4-Führung - und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Im dritten Vergleich war es die dritte Niederlage für Berrer, der als Nummer 116 der Weltrangliste 112 Plätze schlechter notiert wird.

"Mir machen diese Spiele gegen die Großen Spaß. Ich bin jemand, der da wirklich lernt und lernt und lernt", sagte Stebe. "In den ersten Tagen hier in Dubai habe ich ein paar Mal mit Roger Federer trainiert, das war schon ein großartiges Erlebnis. Er gibt einem auch gerne Tipps, sagt, was man wie machen sollte."

Bis zum 3:2 im zweiten Satz konnte Stebe prächtig mithalten. "Ich hatte ja sogar einen Breakball zum 3:1."

Djokovic: "Er wird seinen Weg nach oben gehen"

Doch dann obsiegte die Routine des Australian-Open-Siegers aus Serbien, der sich hernach sehr angetan zeigte: "Ich bin beeindruckt von diesem jungen Burschen, der anscheinend keine Probleme hat, sich diesen Spielen zu stellen und sich zu behaupten. Man sieht, dass sein großer Sprung im letzten Jahr kein Zufall war. Ich denke, er wird seinen Weg nach oben gehen."

Benjamin Becker konnte gegen den favorisierten Tomas Berdych in Dubai nicht mithalten.

2:6, 2:6 unterlag der Mettlacher in rasanten 62 Minuten - vor drei Tagen noch hatte er im Halbfinale von Memphis gestanden.

Im sechsten Vergleich war es die fünfte Niederlage gegen den Weltranglistern-Siebten für den 30-Jährigen mit dem klangvollen Nachnamen, der im vorigen Jahr sechs Monate wegen einer Ellenbogenverletzung nicht spielen konnte.

Federer glatt in zwei Sätzen

Der an Nummer zwei gesetzte Schweizer Roger Federer setzte sich in seinem Erstrundenmatch gegen Michael Llodra 6:0, 7:6 durch und steht damit in der zweiten Runde. Der erste Satz dauerte gerade mal 17 Minuten.

Der Franzose hatte im Tie-Break des zweiten Satzes einen Satzball, den Federer jedoch erfolgreich abwehrte. Anschließend beendete er die Partie mit zwei Punkten in Folge.

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