Lisicki gesetzt - zweites Einzel noch offen

SID
Sabine Lisicki führt das deutsche Fed-Cup-Team gegen Tschechien an
© Getty

Das deutsche Fed-Cup-Team geht optimistisch und voller Selbstbewusstsein in das Erstrundenspiel gegen Titelverteidiger Tschechien um Wimbledonsiegerin Petra Kvitova. "Wir haben auch ohne Andreas Petkovic eine hohe Qualität im Team und können die Tschechische Republik schlagen, wenn alles passt", sagte die deutsche Teamchefin Barbara Rittner am Mittwoch in Stuttgart.

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Wer am Samstag neben der gesetzten deutschen Nummer eins, Sabine Lisicki (WTA 14), das zweite Einzel bestreiten wird, "entscheide ich am Donnerstagabend", verkündete Rittner.

Die Wahl fällt entweder auf Julia Görges (WTA 21) oder Angelique Kerber (WTA 27). "Beide liegen leistungsmäßig sehr nah beieinander", sagte Rittner. Sie wolle die weiteren Übungseinheiten der beiden abwarten - und dann ihre Entscheidung bekannt geben. Am Freitag findet im Stuttgarter Rathaus die Auslosung der Matches statt.

Lisicki fühlt sich als Führungsfrau wohl

Das deutsche Team muss auf die Weltranglisten-Zehnte Petkovic wegen eines Ermüdungsbruchs im Iliosakralgelenk verzichten. Doch ihre Stellvertreterin Lisicki fühlt sich in der Rolle der Führungskraft wohl. "Mich motiviert das eher als dass es mich belastet. Ich will jedes Match gewinnen", sagte die 22 Jahre alte Berlinerin.

Ihre Form ist gut. Bei den Australian Open musste sie sich nur knapp in drei Sätzen der späteren Finalistin Maria Scharapowa geschlagen geben. "Ich freue mich auf das Wochenende."

Seit Dienstag trainiert die Mannschaft auf dem mittelschnellen Hartplatz, der in der Stuttgarter Porsche-Arena verlegt worden ist. "Der Platz ist so, wie wir es uns vorgestellt haben", sagte Rittner: "Der Ball springt hoch ab."

Dieser Umstand war der Bundestrainerin wichtig. Denn Wimbledonsiegerin Kvitova fühlt sich auf schnellen Belägen mit flachem Absprungverhalten sehr viel wohler. "Wir hoffen, dass wir sie damit etwas aus dem Rhythmus bringen können."

Steigende Popularität macht sich bezahlt

Die Weltranglisten-Zweite Kvitova fand in Melbourne ebenso wie Lisicki ihre Meisterin in Scharapowa. "Auch Petra hat ihre Schwankungen im Spiel", sagte Rittner. Liscki hat einmal gegen Kvitova gespielt - und gewonnen. "Alles ist möglich", sagte Lisicki.

Als entscheidend könnte sich auch der Heimvorteil erweisen. Darauf hofft zumindest Rittner. "Mit dem Publikum im Rücken können wir bestimmt leichter unsere Leistungsgrenze erreichen, die notwendig ist, um die Tschechen zu schlagen", sagte die 38-Jährige. Nun fehlt nur noch ein Sieg gegen Tschechien, damit die deutsche Mannschaft erstmals seit 17 Jahren wieder im Halbfinale des Teamwettbewerbs steht.

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