Nadal: "Federer ist wie eine Rose"

Von SPOX
Im Tourkalender-Streit nicht Seite an Seite vereint: Roger Federer (l.) und Rafael Nadal.
© Getty

Zwischen den beiden Aushängeschildern des Tennissports, Roger Federer und Rafael Nadal, scheint es zu brodeln. In einem Interview kurz vor Beginn der Australian Open kritisierte Nadal Aussagen Federers zur aktuellen Diskussion um den überfüllten ATP-Tourkalender. Der Schweizer hatte seine Kollegen zuvor, zu einem diskreteren Umgang mit dem Thema aufgefordert.

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Eigentlich pflegen die Nummer zwei und drei der Herren-Weltrangliste eine gesunde Rivalität, die in den letzten Jahren sogar von sehr viel Sympathie für den jeweils anderen geprägt war. Geht es jedoch wie jetzt um den eng gedrängten ATP-Tourkalender, kommt es zum öffentlichen Schlagabtausch der beiden Spitzensportler.

Federer lehnte zuletzt ab, sich an die Spitze einer Spielerbewegung gegen den überfüllten Tourkalender zu stellen und kritisierte zudem die von vielen Spielern öffentlich ausgetragene Diskussion. Nach Ansicht des 30-jährigen Schweizers schade dies in erster Linie dem öffentlichen Ansehen des Tennis.

Nadal: "Der Rest darf sich den Mund verbrennen"

Auf die Aussagen Federers angesprochen reagierte Nadal vollkommen verständnislos: "Für ihn ist es gut, einfach gar nichts zu sagen. Alles ist positiv. Alles ist blendend, solange er dabei gut aussieht und wie ein Gentleman wirkt. Der Rest aber darf sich den Mund verbrennen", wird Nadal auf "ESPN" zitiert.

Nadal bildet gemeinsam mit der schottischen Nummer vier der Welt, Andy Murray, die Sperrspitze der öffentlichen Spieler-Kritik. Nadal ließ erst kürzlich verlauten, dass man "starke Taten" folgen lassen müsse, sollten in naher Zukunft keine grundlegenden Veränderungen am Tourkalender vorgenommen werden.

Federer wie eine Rose

Mit Bezug auf die, im Vergleich mit anderen Spielern der Tour, oft mühelos wirkende Spielweise Federers sagte Nadal laut "ESPN": "Vielleicht hat Federer einen perfekten Körper und wird seine Karriere wie eine Rose beenden. Aber weder ich, noch Murray oder Djokovic werden unsere Karrieren beenden wie Rosen."

Nadal, der nach eigenen Angaben anfällig für Schmerzen im Knie-, Hüft-, Rücken- und Knöchelbereich ist, fügte außerdem hinzu: "Ich liebe das Spiel und es gibt eine Menge Dinge für die ich sehr dankbar bin. Aber am Ende meiner Karriere einen Körper übersät von Schmerzen zu haben, ist das positiv? Nein."

Federer wehrte sich am Montag nach seinem Auftaktsieg bei den Australian Open gegen den Russen Alexander Kudriawtschew. "Man kann nicht immer einer Meinung sein. Aber grundsätzlich unterstütze ich die Meinung der Spieler. Normalerweise denke ich an die niedriger platzierten Profis, wenn ich Entscheidungen treffe", sagte Federer und sprach im Rückblick von "schwierigen Monaten".

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