Görges, Lisicki ausgeschieden, Petkovic weiter

SID
Sabine Lisicki ist beim WTA-Turnier in Cincinnati bereits in Runde eins ausgeschieden
© Getty

Wimbledon-Halbfinalistin Sabine Lisicki ist beim Masters-Turnier in Cincinnati (USA) bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Gleiches gilt für Fed-Cup-Spielerin Julia Görges. Nur Andrea Petkovic ist eine Runde weiter. Bei den Herren hat Philipp Kohlschreiber Andy Roddick ausgeschaltet, für Tommy Haas war dagegen mal wieder in Runde eins Schluss.

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Sabine Lisicki hatte es geahnt. "Andy zertrümmert seinen Schläger und drischt einen Ball ins Publikum. Davon wird er sich nicht mehr erholen", twitterte die Berlinerin live vom Center Court in Cincinnati.

Dort standen sich Philipp Kohlschreiber und Andy Roddick gegenüber, und der ohnehin nicht unbedingt für sanftmütiges Verhalten bekannte "A-Rod" hatte nach einer fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidung im zweiten Spiel des letzten Satzes gerade komplett die Fassung verloren.

Wenig später dann auch das Match: Kohlschreiber gewann 6:7, 7:5, 6:1 und sieht nach den endlosen Enttäuschungen der letzten Wochen und Monate endlich wieder Licht.

Zweiter Sieg im sechsten Match

"Ich habe ein komplett anderes Gefühl als heute morgen beim Aufstehen", sagte Deutschlands zuletzt so oft geschlagener Davis-Cup-Recke.

Nach dem Eklat hatte "Kohli" zunächst befürchtet, dass Roddick nun erst recht zu großer Form auflaufen werde, aber der prominente Gegner, der für seinen Ausraster einen Strafpunkt und damit das Break zum 0:2 kassierte, schenkte das Match danach regelrecht ab.

Für Kohlschreiber, der in diesem für ihn bislang so ernüchternden Jahr bereits gegen Spieler wie Sergej Stachowsky, Albert Montanes und Denis Istomin verlor und in der deutschen Rangfolge dem Kollegen Florian Mayer als Nummer eins den Vortritt lassen musste, war es im sechsten Spiel gegen Roddick der zweite Sieg.

Kohli jetzt gegen Lopez

Den ersten hatte er in jener grandiosen dritten Runde der Australian Open 2008 gefeiert, im vielleicht besten Match seiner Karriere. An die Leistung von damals würde der "Kohli" nun gerne wieder anknüpfen, der nächste Prüfstein ist am Mittwoch in Cincinnati der spanische Linkshänder Feliciano Lopez.

Andrea Petkovic begleitete Kohlschreiber in die zweite Runde, sie musste allerdings beim 5:7, 7:6 (7:5), 6:2 gegen die Australierin Jarmila Gajdosova in 2:52 Stunden erst die erbitterte Gegenwehr der Weltranglisten-30. durchbrechen.

"Schön spielen ist anders, aber solche Matches bringen oft mehr als ein leichter Sieg für die Galerie", sagte die an Nummer neun gesetzte Darmstädterin.

Im nächsten Match gegen Lucky Loser Sofia Arvidsson aus Schweden wird Coach Petar Popovic wieder so richtig gefordert sein. "Ich habe manchmal auf dem Platz das Gefühl, überhaupt keine Energie mehr zu haben", erzählte Petkovic: "Dann muss Petar mich immer ein bisschen treten."

Lisicki: "Ich habe armselig gespielt"

Ansonsten gab es für die Deutschen in Cincinnati nur Niederlagen. Tommy Haas, einst die Nummer zwei und mittlerweile nur noch die Nummer 504 der Welt, verlor gegen den Argentinier Juan Monaco mit 7:6, 4:6, 3:6.

Auch das deutsche Damen-Trio wurde früh gesprengt, Julia Görges und Sabine Lisicki hatten einfach nicht ihren besten Tag erwischt. "Die beiden Ollen haben es leider nicht geschafft", sagte Petkovic.

Görges versprach nach dem 2:6, 6:1, 4:6 gegen die chinesische Qualifikantin Zheng Jie weiterhin "große Motivation und harte Arbeit. Immerhin spiele ich im Moment wirklich gut, da heißt es dranbleiben."

Lisicki hatte sich nach einem 0:5 im zweiten Satz gegen Shahar Peer (Israel) noch in den Tiebreak gekämpft, verlor aber am Ende mit 4:6, 6:7. "Ich hatte einen schlechten Tag und habe armselig gespielt", gab sie selbstkritisch zu, ehe sie Kohlschreiber bei seinem Coup gegen Roddick unterstützte: "Aber trotz allem habe ich noch nie einen Schläger zertrümmert."

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