Tag 3: Petkovic und Mayer in Runde zwei

Von SPOX
Der an 20 gesetzte Florian Mayer gewann gegen den Russen Igor Kunitsyn
© Getty

Andrea Petkovic hat ihr Auftaktmatch bei den French Open 2011 nach hartem Kampf für sich entschieden. Florian Mayer ist ebenfalls in die zweite Runde eingezogen, Philipp Kohlschreiber musste dagegen früh die Segel streichen. Benjamin Becker sagte sein Match gegen Robin Söderling aufgrund einer Ellbogenverletzung ab.

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French Open, Tag 2: Haas verliert Grand-Slam-Comeback

Herren - 1. Runde (alle Herren-Ergebnisse)

Rainer Schüttler (GER) - Alexander Dolgopolow (UKR/21) 3:6, 3:6, 1:6

Die ersten beiden Sätze gab Schüttler jeweils mit 3:6 her, im dritten ging endgültig nichts mehr. Somit verlor der mit 35 Jahren älteste Spieler im Profizirkus klar gegen den Ukrainer Alexander Dolgopolow.

Dolgopolow unterliefen zwar 34 Unforced Errors, dafür schlug er aber auch 14 Asse sowie insgesamt 63 Winner. Vor allem sein erster Aufschlag war eine echte Waffe - 35 von 42 erfolgreichen Versuchen führten zu Punkten.

Für den Weltranglisten-98. Schüttler war es in diesem Jahr auf der ATP-Tour bereits die zehnte Niederlage im zwölften Match. Seit seiner Halbfinalteilnahme 2008 in Wimbledon ist der Hesse bei einem Grand-Slam-Turnier nicht mehr über die zweite Runde hinausgekommen.

Florian Mayer (GER/20) - Igor Kunitsyn (RUS) 6:3, 4:6, 6:4, 6:3

Florian Mayer hat als siebter deutscher Profi die zweite Runde der French Open in Paris erreicht. Drei Tage nach dem Sieg der deutschen Mannschaft beim Power Horse World Team Cup in Düsseldorf bezwang der Weltranglisten-19. den Russen Igor Kunitsyn. Mit einem Ass nutzte Mayer seinen ersten Matchball nach 2:57 Stunden.

In der nächsten Runde trifft der 27-Jährige auf den Qualifikanten Alejandro Falla aus Kolumbien. Erstmals in seiner Karriere ist der Bayreuther als deutsche Nummer eins in ein Grand-Slam-Turnier gestartet. Der München-Finalist war bislang in Roland Garros noch nie über die zweite Runde hinausgekommen.

Mayer und Kunitsyn liefern sich einen echten Schlagabtausch. Mayers Schwäche waren dabei die Unforced Errors: 46 leistete er sich, sein Gegenüber nur 26. Letztlich waren sein starker erster Aufschlag (52 von 72 saßen) mit sechs Assen Mayers Trumph.

Andy Murray (GBR/4) - Eric Prodon (FRA) 6:4, 6:1, 6:3

Klarer Sieg für den Favoriten: Murray besiegte Prodon locker in drei Sätzen. Die Aufschläge machten dabei den Unterschied -zwölf Asse gelangen Murray, Prodon kein Einziger. Saß der erste Aufschlag des Briten, dann waren ihm die Punkte sicher: Satte 87 Prozent führten zu Punkten. Beim Franzosen waren es gerade mal 49.

Philipp Kohlschreiber (GER) - Sam Querrey (USA/24) 6:3, 1:6, 2:6, 4:6

Mannschafts-Weltmeister Philipp Kohlschreiber verlor beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres gegen den US-Amerikaner Sam Querrey. Den ersten Satz konnte der Augsburger noch für sich entscheiden, zeigte in der Folge aber eine enttäuschende Leistung mit zahlreichen Fehlern (35).

Andreas Beck (GER) - Jürgen Melzer (AUT/8)

Linkshänder Andreas Beck zog gegen den letztjährigen Halbfinalisten Jürgen Melzer glatt in drei Sätzen den Kürzeren. Dabei war er sowohl beim eigenen als auch bei gegnerischem Aufschlag unterlegen, lediglich am Netz hatte der gebürtige Weingartener die Nase vorn. Zudem leistete er sich mehr als doppelt soviele Fehler wie sein Gegenüber (34 zu 15).

Rafael Nadal (ESP/1) - John Isner (USA) 6:4, 6:7 (2:7), 6:7 (2:7), 6:2, 6:4

Das hatte sich Rafael Nadal bestimmt deutlich leichter vorgestellt. Gegen den US-Aufschlagriesen John Isner musste der Weltranglistenerste in seinem Auftaktmatch über die volle Distanz gehen.

Den ersten Durchgang konnte Nadal noch souverän für sich entscheiden, aber in der Folge wurde Isner immer stärker und holte sich die Sätze zwei und drei im Tie Break. Danach musste der Amerikaner aber seinem kraftvollen Spiel Tribut zollen und so verwandelte Nadal nach exakt vier Stunden Spielzeit seinen zweiten Matchball.

In der zweiten Runde muss Nadal in einem rein spanischen Duell gegen Pablo Andujar antreten.

Die ATP-Weltrangliste

Damen - 1. Runde (alle Damen-Ergebnisse)

Na Li (CHN/6) - Barbora Zahlawowa Strycowa (CZE) 6:3, 6:7 (6:8), 6:3

Nach einem recht klaren Erfolg für Li im ersten Satz verlief der zweite deutlich spannender. Die beiden Damen mussten in den Tie Break, wo sich Strycowa mit 8:6 durchsetzte. Gereicht hat es aber nicht - der dritte Satz ging erneut mit 6:3 an die Chinesin. Die beiden Kontrahentinnen lieferten sich ein ausgeglichenes Match, Li setzte sich letztlich mit 110 zu 100 Gesamtpunkten und 26 zu 18 Winnern durch.

Maria Sharapowa (RUS/7) - Mirjana Lucic (CRO) 6:3, 6:0

Was spannend begann, wurde letztlich zu einer klaren Angelegenheit. Lucic kam gut ins Spiel und ging im ersten Satz 2:1 sowie 3:2 in Führung. In der Folge drehte Masha aber deutlich auf und konnte den Durchgang für sich entscheiden. Im zweiten dominierte die Russin ihr Gegenüber dann deutlich und fegte sie mit 6:0 vom Platz.

Überragend waren vor allem Sharapowas erster Aufschlag (17 von 18 waren erfolgreich) sowie ihr Spiel bei gegnerischem Aufschlag: Zwar gewährte sie der Kroatin drei Asse, konnte aber bei 47 Spielzügen 28 Mal punkten und fünf von acht Break Points für sich entscheiden. Lucic hingegen sah bei Mashas Aufschlag kein Land und punktete nur fünf Mal - bei 33 Versuchen.

Ana Ivanovic (SRB/20) - Johanna Larsson (SWE) 6:7 (3:7), 6:0, 2:6

Der Absturz der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Ana Ivanovic geht weiter. In Paris scheiterte die an 20 gesetzte Serbin bereits in der ersten Runde an der Schwedin Johanna Larsson. Ausschlaggebend dafür waren die 45 Unforced Errors (sechs Doppelfehler), die sich Ivanovic leistete - bei ihrer Gegnerin waren es gerade mal 16 (ein Doppelfehler). Zudem lieferte Larsson am Netz eine starke Vorstellung ab und verwertete 13 ihrer 16 Angriffe.

Andrea Petkovic (GER/15) - Bojana Jowanowski (SRB) 6:4, 7:6 (7:3)

Andrea Petkovic ist nach hartem Kampf in die zweite Runde eingezogen. Gegen die Serbin Bojana Jowanowski konnte die Deutsche einen entscheidenden dritten Durchgang so eben noch abwenden.

Jowanowski agierte in der Stierkampfarena von Anfang an extrem aggressiv und setzte Petkovic immer wieder unter Druck. Die Weltranglistenzwölfte aus Darmstadt leistete sich besondes zu Beginn der Partie zu viele Fehler, konnte das Match aber ausgeglichen halten. Bei 5:4-Führung und Aufschlag Bojanowski gelang Petkovic dann das satzentscheidende Break.

Im zweiten Durchgang wurde die Serbin immer stärker und ging schnell mit 5:2 in Führung. Petkovic fand aber rechtzeitig zu ihrem Spiel zurück und rettete sich in den Tie Break. Dort blieb die Deutsche cool und verwandelte nach 1:54 Stunden ihren ersten Matchball.

In Runde zwei bekommt es Petkovic jetzt mit Lucie Hradecka aus Tschechien zu tun.

Anastasiya Yakimowa (BLR) - Kim Clijsters (BEL/2) 2:6, 3:6

Kim Clijsters ist ohne größere Schwierigkeiten in die zweite Runde eingezogen. Gegen die Weißrussin Anastasiya Yakimowa reichte der Belgierin eine durchschnittliche Leistung.

Bei 5:1-Führung im zweiten Durchgang erlaubte sich Clijsters eine kleinere Konzentrationsschwäche und ließ Yakimowa nochmal auf 5:3 herankommen, ehe sie das Match mit eigenem Service beenden konnte. In Runde zwei trifft die Weltranglistenzweite auf die Niederländerin Arantxa Rus.

Victoria Azarenka (BLR/4) - Andrea Hlawackowa (CZE) 6:3, 6:3

Mitfavoritin Victoria Azarenka hat ihre Auftakthürde ohne Probleme gemeistert. Die Weißrussin war gegen Andrea Hlawackowa aus Tschechien über das gesamte Match die bessere Spielerin und setzte sich folgerichtig in zwei Sätzen durch. In der nächsten Runde trifft Azarenka auf die französische Lokalmatadorin Pauline Parmentier.

Die WTA-Weltrangliste

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