Tommy Haas verliert Grand-Slam-Comeback

Von SPOX
Tommy Haas gibt bei den French Open sein Grand-Slam-Comeback
© Getty

Tommy Haas hat bei seinem Grand-Slam-Comeback bei den French Open in Paris eine Niederlage hinnehmen müssen. Er verlor gegen den Türken Marsel Ilhan und schied damit bereits in der ersten Runde aus. Damit war er nicht der Einzige. Immerhin kamen Philipp Petzschner, Michael Berrer und Tobias Kamke eine Runde weiter. Novak Djokovic hat seine Aufgabe souverän gelöst und zog in die nächste Runde ein - wie Roger Federer.

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French Open, Tag 1: Julia Görges sicher in der zweiten Runde

Herren - 1. Runde (alle Herren-Ergebnisse)

Tommy Haas (GER) - Marsel Ilhan (TUR) 4:6, 6:4, 6:7 (1:7), 4:6

So hatte sich Tommy Haas sein Grand-Slam-Comeback mit Sicherheit nicht vorgestellt. Binnen kürzester Zeit lag er bereits im ersten Satz mit 1:5 zurück und kämpfte scheinbar auf verlorenem Posten. Doch dann drehte er auf, verkürzte immerhin noch auf 4:6 und drehte den Spieß im zweiten Satz sogar um. Dort hieß es am Ende 6:4 für Haas.

Nach 15-monatiger Verletzungspause verlor der 33-Jährige am Ende dennoch sein Erstrundenmatch gegen den Türken Marsel Ilhan mit 4:6, 6:4, 6:7 (1:7), 4:6. Haas, der wegen Operationen an der Leiste und am Ellbogen lange pausieren musste, war die fehlende Matchpraxis gegen den Weltranglisten-123. deutlich anzumerken.

Trotzdem zeigte Haas vor rund 750 Zuschauern auf Court 17 gute Ansätze. Seit seiner Erstrunden-Niederlage gegen den Russen Teimuras Gabaschwili am 23. Februar 2010 in Delray Beach hatte Haas kein offizielles Einzel mehr bestritten.

Denis Gremelmayr (GER) - Nikolai Dawidenko (RUS/28) 6:7, 1:6, 3:6

Der Weltranglisten-131. Gremelmayr hatte gegen den Russen keine Chance und hielt nur im ersten Satz mit. Schon den Tiebreak verlor er deutlich mit 2:7. Ab da war die Gegenwehr dann quasi gebrochen.

Gremelmayr schlug kein einziges Ass und fabrizierte 35 unforced errors - deutlich zu viel gegen einen Mann wie Dawidenko.

Leonardo Mayer (ARG) - Dustin Brown (GER) 3:6, 7:6, 6:2, 6:2

Der Weltranglisten-106. Brown begann die Partie stark und nutzte ein Break zum Satzgewinn. Den Tiebreak im zweiten Satz verlor er nur knapp mit 5:7. In den letzten beiden Sätzen hatte Brown dann allerdings deutlich das Nachsehen.

Der Mann aus Celle brachte nur die Hälfte seiner ersten Aufschläge ins Feld und seine Fehlerquote war doppelt so hoch wie die seines Kontrahenten.

Michael Berrer (GER) - Milos Raonic (CAN/26) 6:4, 4:6, 6:3, 6:4

Das kann man schon getrost als kleine Sensation verbuchen: Der Weltranglisten-95. aus Stuttgart schlug den kanadischen Newcomer souverän und trifft in der zweiten Runde auf den Sieger der Partie Arnaud Clement gegen Filippo Volandri.

Berrer spielte extrem effektiv und nutzte vier von fünf Breakbällen. Aufschlagwunder Raonic brachte nur 56% seiner Waffen ins Ziel.

Julian Reister (GER) - Viktor Troicki (SRB/15) 4:6, 3:6, 3:6

Der Weltranglisten-94. Reister verlor trotz seines starken Spiels am Netz gegen den an Nummer 15 gesetzten Viktor Troicki (Serbien) mit 4:6, 3:6, 3:6.

Damit blieb eine Wiederholung der Vorjahresüberraschung aus. Reister hatte im vergangenen Jahr in Roland Garros für Aufsehen gesorgt, als er als Qualifikant die dritte Runde erreicht hatte. Dort hatte sich der 25-Jährige in drei Sätzen dem damaligen Weltranglistenersten Roger Federer geschlagen geben müssen.

Tobias Kamke (GER) - Oliver Rochus (BEL) 6:7, 6:3, 6:3, 6:2

Die Nummer 64 aus Lübeck folgt Petzschner in die 2. Runde! Zwei Tage nach seinem 25. Geburtstag lieferte Kamke eine überzeugende Vorstellung ab und hatte nur im Tiebreak des ersten Satzes das Nachsehen. In der 2. Runde trifft er auf den Reister-Bezwinger Troicki.

Philipp Petzschner (GER) - Mischa Zverev (GER) 7:6, 6:0, 6:4

Jubel und Trauer zugleich: Ein Deutscher ist weiter, ein anderer ausgeschieden. Das bringt aber so ein Match zwischen zwei Deutschen so mit sich. Satz 1 war eine enge Angelegenheit zwischen dem Weltranglisten-80. Petzschner und der Nummer 97. Petzsche holte sich den Tiebreak letztlich deutlich mit 7:3.

Satz 2 war nach 22 Minuten bereits vorüber, Zverez sah kein Land. Im dritten Durchgang genügte Petzschner ein einziges Break, um das Match nach Hause zu bringen.

In der zweiten Runde trifft der Bayreuther auf den Belgier Steve Darcis.

Björn Phau (GER) - Gael Monfils (FRA/9) 6:4, 3:6, 5:7, 0:6

Der Weltranglisten-145. Phau hielt gegen den Lokalmatadoren erstaunlich gut mit und gewann den ersten Satz. In den Sätzen zwei und drei reichte Monfils dann jeweils ein Break, um den Spieß umzudrehen. Phau fabrizierte dort und im nur 21-minütigen vierten Satz deutlich zu viele Fehler. Am Ende waren es mehr als doppelt so viele wie Monfils.

Feliciano Lopez (ESP) - Roger Federer (SUI/3) 3:6, 4:6, 6:7

Die Nummer 41 aus Spanien lieferte gegen den Schweizer eine beachtliche Leistung ab und kassierte in drei Sätzen nur zwei Breaks. Der Fed-Express hatte vor allem mit seiner miesen Aufschlagquote zu kämpfen: Nur 63 Prozent seiner ersten Aufschläge landeten im Feld, das ist ausbaufähig.

In Runde zwei trifft Federer nun auf den Franzosen Maxime Teixeira.

Thomas Berdych (CZE/6) - Stephane Robert (FRA) 6:3, 6:3, 2:6, 2:6, 7:9

Mikhail Kukuschkin (RAZ) - Daniel Brands (GER) 6:2, 6:4, 6:4

Der Weltranglisten-130. Brands verlor gegen Michail Kukuschkin aus Kasachstan mit 6:2, 6:4, 6:4 und muss nach vier Auftaktpleiten in Folge weiter auf seinen ersten Zweitrundeneinzug in Paris warten.

Novak Djokovic (SRB) - Thiemo De Bakker (NED) 6:2, 6:1, 6:3

Melbourne-Gewinner Novak Djokovic hat seine Rekordjagd bei den French Open in Paris fortgesetzt und ist locker in die zweite Runde eingezogen. Der Weltranglistenzweite aus Serbien besiegte den Niederländer Thiemo De Bakker klar.

Mit dem 38. Sieg in diesem Jahr kommt der 24-Jährige dem Startrekord von John McEnroe immer näher. Dem Amerikaner waren 1984 42 Siege in Serie gelungen. Die Bestmarke hält nach wie vor Guillermo Vilas: Der charismatische Argentinier gewann 1977 46 Matches nacheinander. Djokovic kann in Roland Garros die Spitze der Weltrangliste aus eigener Kraft erklimmen, wenn er das Finale erreicht. Derzeit führt Rafael Nadal das Ranking an.

Die ATP-Weltrangliste

Damen - 1. Runde (alle Damen-Ergebnisse)

Caroline Wozniacki (DEN/1) - Kimiko Date-Krumm (JPN) 6:0, 6:2

Eine Stunde dauerte der French-Open-Auftritt der Japanerin, die gegen die Nummer eins nicht den Hauch einer Chance hatte. Wozniaki trifft nun auf Beinahe-Namensvetterin Aleksandra Wozniak.

Vera Zwonarewa (RUS/3) - Lourdes Dominguez Lino (ESP) 6:3, 6:3

Klarer Favoritensieg für die an Nummer drei gesetzte Russin. Zwonarewa war in allen Belangen überlegen (32:6 Winner) und hatte mit Lourdes Dominguez Lino keinerlei Probleme. Besonders stark: Zwonarewas Spiel am Netz.

Sabine Lisicki (GER) - Akgul Amanmuradowa (UZB) 6:0, 6:4

Die Fed-Cup-Spielerin ist in die zweite Runde gestürmt. Die 21-Jährige Lisicki bezwang in ihrem Auftaktspiel Akgul Amanmuradowa aus Usbekistan in 69 Minuten. Nächste Gegnerin von Lisicki ist die Weltranglistendritte Wera Swonarwa aus Russland.

Stuttgart-Viertelfinalstin Lisicki, die im vergangenen Jahr wegen einer hartnäckigen Knöchelverletzung insgesamt sechs Monate pausieren musste, hatte sich als Qualifikantin ins Hauptfeld von Roland Garros gespielt. Bislang war sie beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres noch nie über die zweite Runde hinausgekommen. Lisicki war im August 2009 schon einmal die Nummer 22 der Weltrangliste, derzeit wird sie an Position 121 geführt.

Angelique Kerber (GER) - Edina Gallovits-Hall (ROU) 6:2, 3:6, 1:6‎

Das war wohl nix. Nach einem Blitz-Erfolg im ersten Satz (6:2 nach 29 Minuten) brach Angelique Kerber komplett ein. Nur vier von 13 Bällen konnte sie am Netz verwandeln und verlor am Ende deutlich gegen die Rumänin Edina Gallovits-Hall mit 6:2, 3:6, 1:6 und kassierte damit bei ihrer vierten French-Open-Teilnahme die dritte Auftaktniederlage.

Francesca Schiavone (ITA/5) - Melanie Oudin (USA) 6:2, 6:0

16 Unforced Errors. Doppelt so viele wie ihre Gegnerin. Und am Ende doch gewonnen. Schiavone setzte sich ohne Probleme gegen Oudin durch. Gerade einmal 62 Minuten dauerte das Match. Weitere beeindruckende Statistik: 25:6 Winner. Für Schiavone.

Sania Mirza (IND) - Kristina Barrois (GER) 6:3, 6:3‎

Fed-Cup-Spielerin Barrois zog gegen Mirza mit 3:6, 3:6 den Kürzeren. Die Viertelfinalistin von Stuttgart konnte nicht an ihre gute Form der vergangenen Wochen anknüpfen.

Die WTA-Weltrangliste

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