Roddick fordert drastische Strafe für Odesnik

SID
Andy Roddick gewann im Jahr 2003 die US Open in seiner Heimat
© Getty

Andy Roddick hat den Ausschluss von Wayne Odesnik aus dem Tennis gefordert. Der US-Amerikaner war wegen der Einfuhr eines illegalen Wachstumshormons verurteilt worden.

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Andy Roddick aus den USA fordert eine drastische Strafe für seinen Landsmann Wayne Odesnik, der in Australien für die illegale Einfuhr des verbotenen Wachstumshormons HGH zu einer Geldstrafe verurteilt worden ist. "Es gibt nichts Schlimmeres als das. Es ist ganz einfach Betrug, und man sollte ihn aus dem Tennis rauswerfen. Für so etwas gibt es überhaupt keinen Platz", meinte Roddick am Rande des ATP-Turniers in Miami.

Der 24 Jahre alte Odesnik war von einem australischen Gericht zu einer Geldstrafe von umgerechnet gut 5500 Euro verurteilt worden, nachdem Zollbehörden in Brisbane im Januar bei ihm acht Ampullen mit jeweils sechs Milligramm HGH entdeckt hatten.

Odesnik legt Geständnis ab,  Spielervereinigung enttäuscht

Odesnik, Nummer 98 der Weltrangliste, hatte danach ein Geständnis abgelegt und muss jetzt mit einer Sperre von bis zu zwei Jahren rechnen. Das erklärte ein Sprecher des Tennis-Weltverbandes ITF mit Hinweis auf den Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Die ITF wartet nun auf Einsicht in die Prozessakten.

Die Spielervereinigung ATP verurteilte Odesniks Handeln. "Wir sind extrem enttäuscht vom Verhalten dieser Person, die in keiner Weise den Tennissport repräsentiert", teilte die ATP in Miami mit. Auch die WADA will ein Auge auf die weitere Entwicklung des Falles haben.

"Die Beweise sprechen eigentlich für sich. Aber der Prozess muss weiter verfolgt werden. Vielleicht will er gegen die Länge der Sperre vorgehen", sagte WADA-Generaldirektor David Howman.

Laut Howman sei HGH bislang nur sehr schwer nachweisbar gewesen. Dafür sei ein unmittelbarer Bluttest nötig gewesen, sagte er: "Es war die Lieblings-Droge vieler, vieler Athleten über lange Jahre, weil sie wussten, dass es nicht nachzuweisen war. Deshalb haben sie es ungestraft verwendet. Aber die Zeiten ändern sich."

Odesnik droht zweijährige Sperre