Kohlschreiber ausgeschieden - Federer siegt

SID
Philipp Kohlschreiber (Bild) wird im Duell mit Jürgen Melzer bei "bwin" klar favorisiert
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Roger Federer steht bei den Australian Open in der dritten Runde. Beim 6:2, 6:3 und 6:1 über Jewgeni Korolew hatte der Schweizer keine Probleme. Philipp Kohlschreiber ist gegen den Franzosen Fabrice Santoro nach harten Kampf in fünf Sätzen ausgeschieden. Auch Florian Mayer muss nach einer Pleite gegen Juan Manuel del Potro nach Hause fahren.

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Die Australian Open in Melbourne sind für Philipp Kohlschreiber bereits in der zweiten Runde beendet. Der 25-Jährige unterlag dem Franzosen Fabrice Santoro 7:5, 5;7, 6:3, 5:7, 3:6.

Der Augsburger fand kein Mittel, um Santoro sein Spiel aufzuzwingen. Der 36-Jährige Franzose, der sein 66. Grand-Slam-Turnier bestreitet, brach mit seinem unkonventionellem Spiel immer wieder den Rhythmus Kohlschreibers, der zudem etliche Breakchancen nicht nutzen konnte.

Kohlschreibers Ausflüchte

Der Pleite ließ der Augsburger bemerkenswerte Aussagen folgen, die ihn als schlechten Verlierer erscheinen ließen. "Das Best-of-five-System hat mich heute eine Runde gekostet, was mich wahnsinnig ärgert", sagte der 25-Jährige: "Für mich macht es keinen Sinn, hier über drei Gewinnsätze zu spielen."

Normalerweise fordern die Männer, dass bei Grand Slams auch die Frauen über drei Gewinnsätze spielen. Kohli aber gab nun Außergewöhnliches von sich: "Man hat schon des Öfteren gesehen, dass die Fitness entscheidet und nicht das spielerische Können."

Genau das aber war gegen Santoro nicht der Fall. Der Franzose konnte nach dem 4:06 Stunden andauernden Match vor Krämpfen kaum noch laufen. "Ich habe gewonnen, weil ich nicht verlieren wollte", sagte Santoro: "Ich habe eines meiner besten Grand-Slam-Matches gespielt."

Aus auch für Mayer

Auch für Florian Mayer war das Turnier Down Under in der zweiten Runde vorbei. Der Bayreuther unterlag dem an Nummer acht gesetzten Argentinier Juan Martin Del Potro 1:6, 5:7 und 2:6.

Mayer, der nach einer halbjährigen Auszeit vom Profitennis nur noch auf Platz 450 im ATP-Ranking geführt wird, zeigte gegen den Weltranglistensechsten eine insgesamt gute Leistung, musste aber letztlich die Überlegenheit des 20 Jahre alten Aufsteigers anerkennen.

Besser lief es dagegen für Roger Federer und Novak Djokovic, die ihrer Favoritenstellung gerecht geworden und ohne Mühe in die dritte Runde eingezogen sind.

Federer nun gegen Safin

Der Schweizer Federer, beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres an Position zwei gesetzt, gewann locker in drei Sätzen gegen den Russen Jewgeni Korolew mit 6:2, 6:3 und 6:1.

Der an Nummer drei gesetzte Titelverteidiger Djokovic setzte sich gegen den Franzosen Jeremy Chardy ebenfalls in drei Sätzen mit 7:5, 6:1 und 6:3 durch.

In der nächsten Runde wird die Aufgabe aber deutlich schwieriger für Federer. Der Weltranglistenzweite trifft auf den Russen Marat Safin, der in Runde zwei den Spanier Guillermo Garcia-Lopez mit 7:5, 6:2 und 6:2 ausschalten konnte.

"Ein faszinierendes Duell"

"Es ist immer wieder ein faszinierendes Duell", äußerte Federer, der bis dato neun Mal im Duell mit Safin als Sieger vom Platz ging, über seinen kommenden Gegner. In Melbourne musste sich der Schweizer im Jahr 2005 aber dem Russen in einem hochklassigen Halbfinale über fünf Sätze geschlagen geben.

Anschließend hatte sich Safin den Titel gesichert. "Ich freue mich auf das Match. Wir kennen uns sehr gut. Er weiß, wie er gegen mich spielen muss, aber auch ich weiß, was ich gegen ihn zu tun habe", so Safin.

Djokovic kommt in Schwung

Djokovic bekommt es mit dem US-Amerikaner Amer Delic zu tun, der sich nach einem Zwei-Satz-Rückstand gegen Paul-Henri Mathieu aus Frankreich noch mit 1:6, 3:6, 6:3, 7:6 (7:3) und 9:7 in die nächste Runde kämpfte.

"Ich fühle mich auf diesem Court sehr wohl", erklärte Djokovic. "In der ersten Runde lief es noch nicht ganz rund und ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt. Aber heute ging es schon ganz gut. Ich hoffe, ich kann mich im nächsten Match noch einmal steigern."

Roddick weiter, Nalbandian raus

In der Night-Session schaffte auch Andy Roddick den Sprung in die dritte Runde. Der US-Amerikaner besiegte den Belgier Xavier Malisse in vier Sätzen mit 4:6, 6:2, 7:6 (7:1) und 6:2.

Beendet ist der Traum von einer weiteren Teilnahme am Turnier für den erst 16-jährigen Australier Bernard Tomic.

Gegen den Luxemburger Gilles Muller konnte Tomic den ersten Satz noch gewinnen, musste sich aber letztlich nach vier Sätzen mit 6:3, 1:6, 4:6 und 2:6 geschlagen geben.

Für die erste große Überraschung in Melbourne sorgte unterdessen der Taiwanese Lu Yen-Hsun.

Der Schützling von Schüttler-Trainer Dirk Hordorf schaltete in der zweiten Runde den Argentinier David Nalbandian aus, der vor einer Woche noch das Turnier in Sydney gewinnen konnte.

Der 25-jährige Yen-Hsun setzte sich in fünf Sätzen 6:4, 5:7, 4: 6, 6:4, 6:2 gegen den Weltranglisten-Elften durch und feierte damit zum ersten Mal zwei Siege hintereinander bei einem Grand-Slam-Turnier.

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