Sommermärchen reloaded und Olympia in Peking

SID
Fußball, Nationalmannschaft, Europameisterschaft, Bundestrainer, 2008
© Getty

Hamburg - Joachim Löw und seine Spieler wollen den deutschen Fußball-Anhängern nach 2006 das nächste Sommermärchen bescheren, danach rückt der Kampf um Gold, Silber und Bronze im Zeichen der Olympischen Ringe in den Mittelpunkt des Interesses.

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Die 11. Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz und die 29. Olympischen Spiele in Peking sind die Glanzlichter des Sportjahres 2008.

Hochspannung verspricht in der kommenden Saison auch die Neuauflage des Formel 1-Duells zwischen Ferrari und McLaren-Mercedes. 22 Welt- und 23 Europameisterschaften runden das Programm eines mit Top-Ereignissen prall gefüllten Jahres ab.

Hier gehts zu den Terminen: Januar bis Juni und Juli bis Dezember!

Italien droht bei der Fußball-EM frühestens im Finale 

Mit der so früh wie nie zuvor geschafften Qualifikation hat Löw das erste Etappenziel seiner noch jungen Laufbahn als Bundestrainer souverän erreicht, nun soll in den Alpen mit dem vierten Europameistertitel nach 1972, 1980 und 1996 die Krönung folgen. Bei Vorrundenspielen gegen Polen (8. Juni), Kroatien (12.) und Gastgeber Österreich (16.) in Klagenfurt und Wien scheint ein erneuter Gipfelsturm für die deutsche Mannschaft möglich, der erst im Finale die mögliche Revanche gegen Angstgegner Italien winkt.

Wiedergutzumachen haben die Elitekicker zwei Jahre nach der mit Platz drei abgeschlossenen Heim-WM einiges, mussten sie doch bei der EURO 2000 und 2004 jeweils nach der Vorrunde sieglos die Koffer packen.

Nach dem EM-Finale am 29. Juni in Wien rückt mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 sofort das nächste Fußball-Großereignis in den Blickpunkt. In der Ausscheidung für Südafrika muss sich die deutsche Mannschaft ab dem Herbst mit Russland, Finnland, Wales, Aserbaidschan und Liechtenstein auseinandersetzen.

Extreme klimatische Bedingungen bei Sommer-Olympia

Vom 8. bis 24. August macht Sommer-Olympia zum dritten Mal nach 1964 (Tokio) und 1988 (Seoul) Station in Asien. In der chinesischen Hauptstadt Peking erwarten die 10 000 Sportler Spiele unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen und extremen klimatischen Bedingungen. Große Hitze und eine hohe Luftverschmutzung bilden einen problematischen Rahmen für das größte Sportereignis der Welt, bei dem die deutsche Mannschaft ihren sechsten Rang in der Länderwertung von Athen 2004 verteidigen will. Als heiße Gold-Anwärter aus Deutschland reisen die Fußball-Weltmeisterinnen, die Dressur- und Springreiter-Equipe, die Handball-Weltmeister, Turn-Star Fabian Hambüchen und Schwimm-As Britta Steffen ins Reich der Mitte. Vom 6. bis 17. September ist Peking Gastgeber der Paralympics.

Wenn am 16. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne die Formel-1-Saison beginnt, beschäftigt die Motorsport-Fans vor allem eine Frage: Gibt es nach einem Jahr voller Affären, Skandale und Entscheidungen am grünen Tisch endlich wieder ausschließlich sportliche Schlagzeilen? Dafür sorgen könnte der britische McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, der in der abgelaufenen Saison erst auf den letzten Metern von Kimi Räikkönen im Ferrari von der Spitze der Fahrerwertung verdrängt wurde.

Von den deutschen Piloten ist in der 18 Rennen umfassenden Serie am ehesten Nick Heidfeld und Nico Rosberg der Sprung aufs Podest zuzutrauen. Erstmals stehen Valencia und Singapur, wo am 28. September ein Nachtrennen ausgefahren wird, im Rennkalender. Dafür wurde der US-Grand-Prix gestrichen.

Deutschland viermal Gastgeber für die Weltelite

Nach zahlreichen Geständnissen und Skandalen in den vergangenen zwölf Monaten wird Doping auch 2008 zu den beherrschenden Themen im Sport zählen. Vor allem bei der Tour de France, die am 5. Juli in Brest beginnt, wird der Doping-Verdacht wieder ständiger Begleiter des Fahrerfeldes sein. Wenn das Peloton 22 Tage nach dem Start auf den Pariser Champs Elysees die letzten von etwa 3500 Kilometern der Frankreich-Rundfahrt in Angriff nimmt, erwarten die deutschen Radsport-Fans den zweimaligen Tour-Zweiten Andreas Klöden wieder ganz weit vorne.

Viermal ist Deutschland im kommenden Jahr Gastgeber für die Weltelite. Den Anfang machen im Januar die Rodler in Oberhof, gefolgt von den Eisschnellläufern in Berlin, den Bob- und Skeletonfahrern in Winterberg sowie den Skifliegern in Oberstdorf, die jeweils im Februar ihre Besten ermitteln.