"Doping des Behindertensports"

SID
Para-Schwimmer Torben Schmidtke spricht von "Doping des Behindertensports"
© getty

Der deutsche Para-Schwimmer Torben Schmidtke hat die Klassifizierung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) mit deutlichen Worten kritisiert. Besonders die Klassifizierungstests machen Probleme.

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"Das ist das Doping des Behindertensports", sagte der 27 Jahre alte Potsdamer dem SID. Schmidtke, Silbermedaillen-Gewinner über 100 m Brust bei den Paralympics 2012 in London, berichtete, dass einige Kollegen beim Klassifizierungstest betrügen.

"Sie werden gefragt, ob sie den Arm beugen können, und sagen nein. Dann siehst Du, wie er den Arm beugt. Einige lassen sich mit dem Rollstuhl reinschieben und draußen siehst Du sie rumhampeln und Fußball spielen", erzählte er: "Wo ist da die Fairness. Das kann nicht sein? Da schwimmt einer, der zwei Arme hat gegen jemanden der keine Arm hat. Wo ist die Realität?"

Er selbst, der eine Dysmelie seiner Beine und seines linken Arms hat, sei bei der EM in Funchal gegen "Riesenkerle" geschwommen, "die alle Finger haben. Oder keine Finger und sonst alles. Die Kniebeugen machen können. Einbeinig. Und ich steh dann da. Was soll das?"

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