"Mit der Zeit von den deutschen Meisterschaften habe ich auch die Chance auf Gold", sagte der Hamburger im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt". Der 26-Jährige zählt über 100 m Schmetterling ab Freitag als Jahresweltbester (51,19 Sekunden) zu den Favoriten.
"Mein Ziel ist aber erst einmal, eine super Leistung zu bringen", sagte der Kurzbahn-Weltrekordler weiter: "Ich habe hart dafür gearbeitet, bin sehr gut drauf und werde schnell schwimmen. Dann sehen wir, was passiert."
Deibler spürt keinen Druck
Mit dem Druck, die größten Medaillenchancen im deutschen Team zu haben, kann Deibler leben: "Ich habe keine Versagensängste. Auch nicht, weil die Hoffnungen jetzt vielleicht auf mir ruhen. Die Erwartungen schüchtern mich nicht ein. Ich empfinde auch nicht mehr Druck als sonst."
Schon bei den Olympischen Spielen in London war Deibler einer der wenigen Lichtblicke bei den deutschen Schwimmern gewesen. Als Vierter verpasste er nur knapp eine Medaille, in der Lagenstaffel war er nach Rekord-Olympiasieger Michael Phelps der schnellste Delfinschwimmer im Feld.
"Ich habe ein gutes Mentaltraining, was sich auch schon in London gezeigt hat, und komme mit der Situation klar", sagte er: "Ich bin wirklich mit mir selbst im Reinen." In Barcelona schwamm Deibler über seine "Nebenstrecke" 50 m Schmetterling deutschen Rekord, im Finale wurde er Sechster. Auch in der Freistilstaffel gelang ihm eine persönliche Bestzeit.