Hausding wahrt Chance auf zweite WM-Medaille

SID
Spektakulär: Wasserspringer Patrick Hausding taucht nach seinem Sprung in das Becken ein
© getty

Wassersprung-Weltmeister Patrick Hausding hat bei der WM in Barcelona trotz Verletzungssorgen die Chancen auf seine zweite Medaille gewahrt. Mit viel Selbstbewusstsein gehen die deutschen Wasserballer ins Vorrundenfinale.

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Der 24-Jährige aus Berlin, der am Sonntag im Turm-Synchronspringen Gold gewonnen hatte, qualifizierte sich vom 3-m-Brett als Halbfinal-Fünfter (447,75 Punkte) für den Endkampf am Freitagnachmittag. Der Leipziger Stephan Feck, der im Vorkampf noch überraschend Dritter gewesen war, schied dagegen als 18. aus.

Hausding plagte sich seit dem frühen Donnerstagmorgen mit einer Sehnenentzündung im linken Bizeps, auch seine Ohrenschmerzen sind noch nicht überwunden. Er habe Schmerztabletten genommen und sich damit "erstmal zugeschossen", verriet der 24-Jährige: "Es geht mir schon viel besser als heute Morgen."

Im Halbfinale sprang er auch den dreieinhalbfachen Delfinsalto sicher, den der achtmalige Europameister im Vorkampf und im Synchron-Wettkampf am Dienstag noch völlig verpatzt hatte. "Ich hatte wieder ein bisschen Schiss vor dem Delfin", gab Hausding zu.

Feck war trotz des verpassten WM-Finals nicht traurig. "Es war für mich ziemlich ungewohnt, von so weit hinten zu starten", sagte der Leipziger: "Aber aus solchen Erfahrungen lerne ich." Im Synchron-Wettbewerb waren Hausding/Feck als Vierte nur knapp an einer Medaille vorbei gesprungen.

Wasserballer vor dem Vorrundenfinale

Mit viel Selbstbewusstsein gehen die deutschen Wasserballer ins Vorrundenfinale bei der WM in Barcelona. "Wir haben gezeigt, dass wir mit einem Weltklasseteam mithalten können", sagte Kapitän Moritz Oeler nach dem 8:10 gegen Titelverteidiger Italien: "Es ist psychologisch ganz wichtig, dass das Team merkt, es ist Einiges drin." Im letzten Spiel der Gruppe D geht es am Freitag (13.30 Uhr) gegen Rumänien um Platz zwei.

Mit einem Sieg ginge die Mannschaft des neuen Bundestrainers Nebojsa Novoselac im Achtelfinale am Sonntag aller Voraussicht nach dem Rekord-Olympiasieger Ungarn und Europameister Serbien aus dem Weg. Gegen Italien bewies die stark verjüngte Auswahl des DSV Moral, als sie nach einem 2:8-Rückstand im dritten Viertel Tor um Tor aufholte.

"Es war eine Topleistung gegen den Weltmeister, Hut ab", sagte Teammanager Michael Zellmer: "Aber gegen Rumänien muss ein Sieg her, sonst sind alle guten Leistungen nichts wert." Zum Auftakt hatte die DSV-Sieben Kasachstan mit 9:8 geschlagen. Bei einer Niederlage gegen den EM-Achten Rumänien, der überraschend 4:7 gegen die Kasachen verlor, droht der letzte Platz in der Gruppe D und das Aus im Achtelfinale gegen einen der Topfavoriten. Für Novoselac, Nachfolger des langjährigen Bundestrainers Hagen Stamm, ist das Viertelfinale das Ziel.