Biedermann und Co. überstehen Vorläufe

SID
Die deutschen Schwimmer um Paul Biedermann haben die Vorläufe in Istanbul überstanden
© Getty

Die deutschen Schwimmer haben zum Auftakt der Kurzbahn-WM die Vorläufe bis auf eine Ausnahme überstanden. Paul Biedermann erreichte in Istanbul locker das Finale über 200 Meter Freistil.

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Bis auf eine kamen alle durch - und gemeinsam warten die Schwimmer auf ihren neuen Bundestrainer. Zum Auftakt der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Istanbul weckten Paul Biedermann und Marco Koch mit guten Vorlauf-Leistungen Hoffnungen auf Edelmetall.

Weltrekordler Biedermann erreichte in Istanbul am Mittwoch locker das Finale über 200 Meter Freistil. Er schwamm in 1:44,05 Minuten die drittbeste Zeit aller Vorläufe.

"Ich habe viele Wenden nicht getroffen, das war noch ein bisschen durcheinander und chaotisch", sagte Biedermann. Dimitri Colupaev aus Mainz kam in 1:44,84 als Siebter in das Finale der besten Acht am Abend. Den schnellsten Vorlauf zeigte Titelverteidiger Ryan Lochte (1:42,41).

Biedermann: Lochte Favorit

Für Biedermann ist der 14-fache Kurzbahn-Weltmeister aus den USA der Favorit im Finale. "Es sah nicht so aus, dass Ryan Lochte voll geschwommen ist. Ich gucke einfach mal, was kommt, gehe ohne Erwartung ins Rennen", sagte der 26-Jährige aus Halle/Saale.

Ins Halbfinale schwamm Marco Koch über 100 Meter Brust. In 58,10 Sekunden schlug der Darmstädter als Zweitschnellster an. "Die Zeit war super, die zweitschnellste in Badehose", sagte Koch zufrieden.

Der ehemalige Junioren-Weltmeister Christian Diener (Cottbus) blieb über 100 Meter Rücken in 51,61 als 14. der Vorläufe nur eine Zehntel über seiner Bestzeit. Allein Jenny Mensing verpasste die Runde der besten 16. Die Wiesbadenerin schied über 100 Meter Rücken in 59,76 als 25. aus.

Spannender als die Vorläufe bleibt die Frage, ob - wie angekündigt - am Freitag der neue starke Mann im deutschen Schwimmen vorgestellt wird.

Mit einem Grinsen sprach Leistungssportdirektor Lutz Buschkow in dem ihm eigenen Humor über den Chefbundestrainer, dessen Kompetenzen und Vertragslaufzeit der Hauptkern der Verhandlungen gewesen sein dürften.

Mensing: "Es gibt viele Baustellen im DSV"

Nach "dpa"-Informationen steht der Essener Stützpunkttrainer Henning Lambertz weiter als designierter Bundes- oder Cheftrainer fest. Buschkow kann das in seiner Funktion natürlich nicht bestätigen. "Wenn die Tinte trocken ist und wir handelseinig sind, kann man davon ausgehen, dass wir jemanden präsentieren werden", sagte er und hielt sich damit an seine rhetorische Marschroute der vergangenen Tage.

Von Schwimmerseite stößt die Personalie auf abwartend-positive Reaktionen. "Es ist erstmal egal, wer Bundestrainer wird. Ich wünsche ihm einfach starke Nerven und mächtig langes Durchhaltevermögen", sagte Biedermann mit einem Grinsen.

Er hatte sich für einen ausländischen Kandidaten ausgesprochen. Auch für Jenny Mensing hätte das Charme gehabt: "Für ein neues Konzept wäre das nicht schlecht gewesen. Es gibt viele Baustellen im DSV." Unisono lobten aber alle Lambertz als sehr umgänglichen Trainer.