Steffen wahrt Chance auf Sieg zum Comeback

SID
Britta Steffen erreicht auf Anhieb bei ihrem Comeback das Finale des Weltcups über 100m Freistil
© Getty

Britta Steffen ist beim Kurzbahn-Weltcup über 100m Freistil als Vorlaufsechste ins Finale eingezogen. Auch Steffens Freund Paul Biedermann kam über 200m Freistil problemlos weiter.

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Britta Steffen ist beim Kurzbahn-Weltcup über 100m Freistil als Vorlaufsechste ins Finale eingezogen. Auch Steffens Freund Paul Biedermann kam über 200m Freistil problemlos weiter.

Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hat die Chance auf einen Sieg zum Comeback nach 15 Monaten Pause gewahrt. Einen Tag nach ihrem vierten Platz über 50m Freistil erreichte die 26-Jährige über die doppelte Distanz in 54,22 Sekunden als Vorlaufsechste das Finale am Sonntagnachmittag.

"Ich habe ein bisschen gepokert. Ich wollte ins Finale, ohne hundert Prozent zu geben. Das ist schon einmal aufgegangen", sagte Steffen, die sich jedoch im Endlauf mit starker Konkurrenz auseinandersetzen muss. Ebenfalls das Finalticket buchte die Hallenserin Daniela Schreiber (53,56) als Dritte.

Auch Steffens Freund Paul Biedermann kam ohne Probleme weiter. Einen Tag nach seinem Triumph über 400m Freistil zog der Doppel-Weltmeister aus Halle/Saale über die halbe Distanz in 1:45,10 Minuten als Dritter hinter dem Vorlaufschnellsten Benjamin Starke aus Berlin (1:44,74/EM-Norm erfüllt) ins Finale ein. Der Weltcup ist der erste gemeinsame Auftritt des Schwimm-Traumpaares.

"Unter Wasser etwas verirrt"

Am Samstag hatte Steffen ihre erste Niederlage im internationalen Vergleich seit dreieinhalb Jahren kassiert. "Ich habe mir das sicher anders vorgestellt. Verlieren fühlt sich beschissen an", sagte Steffen, die zuletzt bei ihrem doppelten WM-Triumph in Rom im Sommer des vergangenen Jahres einen Wettkampf bestritten hatte: "Bei der Wende habe ich mich verschluckt und danach unter Wasser etwas verirrt." Es gewann die Niederländerin Hinkelin Schreuder in 24,06 Sekunden.

Dennoch genoss die vierfache Europameisterin von 2006 das Gefühl, nach so langer Zeit wieder in den Schwimm-Zirkus zurückzukehren. "Ich habe das Kribbeln wieder gespürt. Früher war mein erster Gedanke immer: Lass das bloß schnell wieder vorbei sein. Aber genau danach habe ich mich so lange gesehnt."

Steffen plant in dieser Kurzbahnsaison noch Starts bei den deutschen Meisterschaften in Wuppertal in zwei Wochen sowie der EM in Eindhoven. Die Kurzbahn-WM in Dubai (15. bis 19. Dezember) lässt die viermalige Weltrekordlerin anders als ihr Freund Paul Biedermann aus, um ihr Trainingspensum weiter zu steigern.

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