Caruana - Topalov 0,5:0,5
Veselin Topalov schien bereits so gut wie geschlagen. Der Bulgare knüpfte auch an seinem Geburtstag an die schwachen Leistungen aus den Vortagen an. Durch ein zur Feier des Tages angemessenes Geschenk von Fabiano Caruana nach der Zeitkontrolle kam das Schlusslicht noch einmal heran.
Topalov, der in vier Spielen erst einen halben Punkt holte, rettete sich zunächst in ein Doppelturmendspiel. Eine Alternative zum nächsten Remis des Turniers sahen dann beide Spieler nicht mehr.
Giri - Nakamura 0,5:0,5
Für Anish Giri war zum wiederholten Male früh Feierabend. Der für die Niederlande spielende Nepalese musste sich wie schon am Sonntag beim Duell gegen Sergej Karjakin in einer Kurzpartie mit dem Remis zufriedengeben - sein viertes in Folge.
Auf die Eröffnung von Mitfavorit Hikaru Nakamura, der ebenfalls noch kein Spiel gewinnen konnte, antwortete der erst 21-Jährige mit einer slawischen Verteidigung. Schnell entwickelte sich eine offene Königsstellung, durch die sich beiden Kontrahenten Möglichkeiten eröffneten, die durch sehr kurze Bedenkzeit auf beiden Seiten allerdings verschenkt wurden.
Svidler - Aronian 0,5:0,5
Peter Svidler erlebte ein ähnlich jähes Ende wie schon gegen Nakamura. Wieder konnte der Russe einen Mehrbauern am Ende nicht in den Sieg verwandeln. Im Duell gegen den Armenier Levon Aronian reichte es in einem Turmendspiel letztendlich nur für die Punkteteilung.
Aronian, der sich seit Sonntag zum elitären Quartett der Kandidaten, die schon ein Spiel gewonnen haben, zählen darf, schiebt sich mit dem halben Punkt auf Rang zwei.
Anand - Karjakin 0:1
Der Sieg gegen Anand ist schon eine kleine Sensation für Karjakin. Der 26-jährige Russe hatte noch nie eine Turnierpartie gegen den indischen Großmeister gewonnen. Der Jungspund blieb ruhig und ließ sich von "Vishy" nicht in unnötige Tauschs locken.
Ein weiteres Angebot des Turnierfavoriten in Zug 41 brach Anand, der sehr schnell, aber passiv, spielte, letzten Endes das Genick. Karjakin verzichtete und verschaffte sich so die Zielkontrolle. Dem immensen Materialverlust konnte Anand nicht mehr entgegenwirken und schien sich auf die Niederlage einzulassen.
Karjakin übernimmt damit die Turnierführung mit drei aus vier Punkten. Es war bereits der zweite Sieg des Russen, der am Mittwoch auf Schlusslicht Veselin Topalov trifft und seine Führung ausbauen könnte.