Alles auf schwarz!

Von Jannik Schneider
Neuseeland ist 2016 klarer Favorit und will sich den Titel zurückholen
© getty
Cookie-Einstellungen

Wer war in den vergangenen fünf Jahren vorne?

Neuseeland sicherte sich von 2012-2014 den Titel. Noch erfolgreicher waren die All Blacks lediglich während ihrer Siegesserie von 2005-2008. Vor und nach der letzten Siegesserie der Neuseeländer sicherte sich Australien den begehrten Titel.

2015 spielte jedes Team nur einmal gegeneinander, um eine längere Vorbereitungszeit für die anstehende WM in England zu gewährleisten. Australien setzte sich hauchdünn gegen die Springboks durch (24:20), deklassierte Argentinien mit 34:9 und triumphierte ebenfalls im Klassiker gegen Neuseeland im Kingsparkstadion von Durban mit 27:19.

Es war der erste Sieg Australiens über die "All Blacks" seit 2011. Sekope Kepu brachte die Wallabies kurz nach der Halbzeit mit seinem ersten Versuch auf die Siegerstraße. Mehr als 70.000 Zuschauer bejubelten den prestigeträchtigen Heimerfolg der Australier.

Wer ist Favorit, wer sind die Stars?

Australien ist zwar Titelverteidiger, die Favoritenbürde liegt aber auch bei der sechsten Auflage des Turniers eindeutig bei den All Blacks. Besonders die Juni-Länderspiele dürften allen, die es mit den Wallabies und den Springboks halten, zu denken gegeben haben. Australien musste sich erstmals drei Spiele in Folge geschlagen geben - und das gegen das neuformierte englische Team von Eddie Jones. Südafrika verlor auf heimischen Boden gegen Irland, gewann die Serie gegen den ersatzgeschwächten Gegner mehr schlecht als recht.

Der Weltmeister aus Neuseeland behielt dagegen als einziges Team seine weiße Weste. Während der drei Siege gegen Wales waren lediglich beim ersten Aufeinandertreffen Abstimmungsprobleme erkennbar. Die All Blacks besitzen den mit Abstand tiefsten Kader aller vier Teams, sodass selbst der Ausfall von Superstar Sonny Bill Williams, der sich während der olympischen Spiele die Achillessehne riss, nicht allzu schwer ins Gewicht fällt.

Anton Linnert-Brown ist ein mehr als ordentlicher Ersatz und könnte der diesjährigen Auflage seinen Stempel aufdrücken. Auch Aaron Cruden und Beauden Barrett auf der Verbinderposition sowie San Caine und Ardie Savea auf der Sieben stehen nach den Rücktritten von Dan Carter und Richie McCaw besonders im Fokus. Kommen sie mit der großen Verantwortung klar, kann auch einer von ihnen zu den überragenden Spielern des Turniers aufsteigen.

Ein Grund zur Hoffnung für Australien dürfte die längere und homogenere Trainingsphase sein. Denn während alle australischen Teams früh aus dem Super-Rugby-Wettbewerb ausschieden, waren vier neuseeländische Teams lange im Wettbewerb vertreten.

An die vier Wochen gemeinsame Vorbereitungszeit der Australier kam das neuseeländische Team deshalb nicht heran. Zudem ist David Pocock nach seiner Fraktur im letzten Vereinsspiel wieder einsatzbereit und verleiht der dritten Reihe echte Klasse. Mit Pocock ist kaum ein Ball in den Rucks des Gegners sicher - auf ihn werden daher nicht nur die gegnerischen Teams, sondern auch die Fans und Journalisten ein besonderes Auge werfen.

Auf Seiten der Südafrikaner gilt das Augenmerk insbesondere auf Malcom Marx, der eine hervorragende Super-Rugby-Saison für die Johannesburg Lions absolviert hat. Der Hooker hat zudem insgesamt acht Teamkollegen an seiner Seite, darunter unter anderem Kapitän Warren Whiteley und Flyhalf Elton Jantjies.

Die Quoten der Wettanbieter könnten dennoch nicht eindeutiger sein. Lediglich drei Euro Gewinn erhalten Wetter, die Zehn Euro auf einen Gesamtsieg der All Blacks tippen. Ein Sieg Australiens (Quote 6.5) oder Südafrikas (7.0) wäre da schon lukrativer. Das Leistungsvermögen der Pumas ist noch schwer absehbar, eine Quote von 81 spricht aber Bände. Ein klarer Sieg gegen Italien und eine ausgeglichene Testbilanz gegen Frankreich lassen zwar kaum Rückschlüsse zu, für kleine Überraschungen ist das Team aber definitiv gut genug.

Wie wird gespielt?

Die vier Teams spielen im Modus jeder-gegen-jeden je einmal daheim und auswärts gegeneinander. Das Turnier dauert insgesamt sechs Wochen.

1.Spieltag: Samstag, 20.August

11.05 Uhr Sydney: Australien - Neuseeland

16.05 Uhr Mbombela: Südafrika - Argentinien

2.Spieltag: Samstag, 27. August

8.35 Uhr Wellington: Neuseeland - Australien

20.40 Uhr Salta: Argentinien - Südafrika

3.Spieltag: Samstag, 10. September

8.35 Uhr Hamilton: Neuseeland - Argentinien

11.05 Uhr Perth: Australien - Südafrika

4. Spieltag: Samstag, 17. September

8.35 Uhr Christchurch: Neuseeland - Südafrika

9.05 Uhr Perth: Australien - Argentinien

5. Spieltag: Samstag, 1. Oktober

16.05 Uhr Pretoria: Südafrika - Australien

23.10 Uhr Buenos Aires: Argentinien - Neuseeland

6. Spieltag, Samstag 8. Oktober

16 Uhr Durban: Südafrika - Neuseeland

19.30 Uhr London: Argentinien - Australien

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema