Tour de France: Elia Viviani gewinnt vierte Tour-Etappe - Julian Alaphilippe in Gelb

SID
Elia Viviani bescherte dem Team Deceuninck-Quick Step den zweiten Tagessieg in Folge.
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Elia Viviani hat den Massensprint der vierten Tour-de-France-Etappe gewonnen. Der 30-Jährige vom Team Deceuninck-Quick Step setzte sich am Dienstag nach 213,5 km zwischen Reims und Nancy vor dem Norweger Alexander Kristoff (Norwegen/UAE Team Emirates) und dem Australier Caleb Ewan (Lotto-Soudal) durch. Viviani bescherte seinem Team Deceuninck-Quick Step den zweiten Tagessieg nacheinander.

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Mit einem unwiderstehlichen Antritt ließ Viviani seine Konkurrenten stehen und feierte am Ufer der Meurthe den ersten Tour-Etappensieg seiner Laufbahn. Alaphilippe behauptete das Gelbe Trikot und trägt es am Mittwoch in Richtung Vogesen.

Andre Greipel nur Randfigur

Andre Greipel war wieder nur eine Randfigur, auch Peter Sagan streckte sich vergeblich. Greipel verpasste einen Platz unter den besten Zehn und landete als bester deutscher Fahrer auf dem zwölften Rang. Auch zum Auftakt in Brüssel war Greipel an einem Spitzenresultat vorbeigefahren. Einziger deutscher Etappensieger in Nancy bleibt Rolf Gölz (1988). Der Slowake Sagan aus der deutschen Bora-hansgrohe-Mannschaft kam auf Rang vier.

Das Teilstück am Dienstag war der nächste Beleg dafür, dass die deutsche Sprinterherrlichkeit erst einmal vorüber ist. Marcel Kittel und John Degenkolb fehlen dieses Jahr, der aufstrebende Pascal Ackermann wird frühestens 2020 sein Tour-Debüt feiern - und Greipel ist nicht mehr der Alte.

Der Rostocker ist anders als in den Vorjahren nur mit bescheidenen Zielen in Frankreich unterwegs. Der elfmalige Tour-Etappensieger fährt der Form der Vergangenheit aber hinterher. "Ich bin realistisch. Ich habe ein durchwachsenes Jahr hinter mir und konnte nicht die Leistung abrufen, die ich gewohnt bin. Ein Etappensieg wird schwer", hatte der 36-Jährige gesagt.

Andre Greipel ist nicht mehr der Alte: Bei der diesjährigen Tour spielt er bisher keine Rolle.
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Andre Greipel ist nicht mehr der Alte: Bei der diesjährigen Tour spielt er bisher keine Rolle.

Schock nach Sturz zur Etappenmitte

Vor dem spannenden Finale hatte sich das für Flachetappen oft typisch eintönige Szenario entwickelt. Drei Profis, darunter der Schweizer Michael Schär, suchten ihr Heil in der Flucht - trotz der von vornherein ungünstigen Aussicht auf Erfolg. Im Peloton diktierte ähnlich wie am Montag der deutsche Zeitfahrspezialist Tony Martin (Cottbus) vom Team Jumbo-Visma über Stunden das Tempo und hielt den Abstand unter Kontrolle.

Ein Sturz etwa zur Etappenmitte sorgte bei Bora für einen kurzen Schreck, denn der österreichische Meister Patrick Konrad war betroffen, neben Emanuel Buchmann die Hoffnung auf einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung. Konrad verletzte sich aber nicht ernsthaft.

Vier Bergwertungen stehen auf dem Plan

Ab Mittwoch treten die Sprinter vorerst in den Hintergrund. Die 175,5 km lange fünfte Etappe von Saint-Die-des-Vosges nach Colmar führt das Feld in das Herz der Vogesen - und prüft damit erstmals die Kletterfähigkeiten der Radprofis. Vier Bergwertungen stehen auf dem Plan.

Das Terrain nah an der deutschen Grenze bietet einer Fluchtgruppe Chancen auf einen Tageserfolg. Allerdings könnten auch die Favoriten auf den Gesamtsieg die Konkurrenten ein wenig antesten. 2009 gewann Heinrich Haussler in Colmar eine völlig verregnete Tour-Etappe.

Tour de France 2019: Die Gesamtwertung nach 4 Etappen

RangFahrerNationTeamErgebnis
1ALAPHILIPPE Julian

FRA

DECEUNINCK - QUICK - STEP14:41:39
2VAN AERT Wout

BEL

TEAM JUMBO - VISMA+0:20
3KRUIJSWIJK Steven

NED

TEAM JUMBO - VISMA+0:25
4BENNETT George

NZL

TEAM JUMBO - VISMA+0:25
5MATTHEWS Michael

AUS

TEAM SUNWEB+0:40
6BERNAL GOMEZ Egan Arley

COL

TEAM INEOS+0:40
7THOMAS Geraint

GBR

TEAM INEOS+0:45
8MAS NICOLAU Enric

ESP

DECEUNINCK - QUICK - STEP+0:46
9VAN AVERMAET Greg

BEL

CCC TEAM+0:51
10WOODS Michael

CAN

EF EDUCATION FIRST+0:51

 

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