Radsport - David Lappartient zu Doping-Affäre um Chris Froome: "Unhaltbare Situation"

Von SPOX
Chris Froome wurde im September 2017 positiv auf Doping getestet.
© getty

Der Präsident des Internationalen Radsport-Verbandes UCI, David Lappartient, hat in der Doping-Affäre um Chris Froome eine Entscheidung noch vor der Tour de France gefordert. "Ich glaube nicht, dass es vor dem Giro zu einer Entscheidung kommen wird, aber vor der Tour sollte es passieren. Die Affäre bringt alle, die Organisatoren, die UCI und die Fahrer in eine unhaltbare Situation", sagte Lappartient der französischen Zeitung L'Equipe.

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Bis zum am 4. Mai beginnenden Giro d'Italia sind es nur noch wenige Wochen. Bis zur Tour am 7. Juli müsse es aber eine klare Haltung geben, erklärte Lappartient. "Ich dachte, es wäre früher erledigt", sagte der Franzose. Aktuell wird der Fall vom Anti-Doping-Tribunal des Radsportweltverbandes bearbeitet.

Froome selbst geht nach wie vor davon aus, beim Saison-Höhepunkt an den Start gehen zu dürfen. Und aktuell spricht tatsächlich einiges für den Briten, weil die von Lappartient geforderte, baldige Entscheidung, unrealistisch erscheint. Der Fall ist nach Ansicht der meisten Experten zu kompliziert, um schnell reagieren zu können.

Die Regeln des Weltverbandes sind eindeutig: Erst wenn es eine Entscheidung gibt, dürfte Froome aus dem Verkehr gezogen werden. Bis dahin bleibt der viermalige Tour-Gewinner startberechtigt, zumal auch sein Team Sky bislang keine Anstalten macht, seinen Star-Fahrer freiwillig zu suspendieren.

Dabei war bereits im Dezember bekannt geworden, dass eine Dopingprobe Froomes bei seinem Vuelta-Triumph im September 2017 eine zu hohe Konzentration des Asthmamittels Salbutamol aufwies. Froome hatte wiederholt seine Unschuld beteuert.

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