Astana darf weiterfahren

SID
Das Team Astana darf trotz der Dopingbefunde weiter fahren
© getty

Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali vom Skandalteam Astana hat die Entscheidung des Radsport-Weltverbandes UCI erleichtert aufgenommen, seiner kasachischen Mannschaft trotz der zahlreichen Dopingbefunde in der jüngeren Vergangenheit die Lizenz für das Jahr 2015 zu erteilen.

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Der Italiener, der auch in diesem Jahr wieder als heißer Sieganwärter bei den großen Rundfahrten gilt, sprach in der Gazzetta dello Sport von einer "guten Nachricht. Doch für mich ändert sich wenig. Ich habe immer nur daran gedacht, aufs Beste zu trainieren. Und das werde ich weiter tun".

Nibali betonte, es habe ohnehin "keinen Grund gegeben, die Lizenz zu entziehen". Die Entscheidung sei daher "normal". "Es gab keine Beweise gegen uns, man konnte uns die Lizenz nicht entziehen", sagte Astanas Sportdirektor Beppe Martinelli.

Kritisch wurde der UCI-Entscheid dagegen in der Presse aufgefasst. Die französische Sportzeitung L'Equipe nannte es eine "herbe Niederlage für den Verband und die Glaubwürdigkeit des gesamten Radsports und einen Erfolg für alle, die der Meinung sind, Radsport brauche keinen Tritt in den Hintern, um sich weiter zu entwickeln".

Astana muss Auflagen erfüllen

Am Donnerstag hatte sich eine Kommission der UCI gegen einen Entzug der Lizenz Astanas für die Saison 2015 entschieden. Der Rennstall muss aber bestimmte Auflagen erfüllen. Starts bei den großen Rundfahrten wie dem Giro d'Italia (9. bis 31. Mai) und der Tour de France (4. bis 26. Juli) steht dennoch zumindest vorerst nichts im Weg.

Ex-Telekom-Profi Alexander Winokurow, 2012 noch Olympiasieger in London und nunmehr das Herz des Rennstalls, sagte: "Ich hatte Angst, dass wir die Lizenz verlieren. Gemeinsam mit dem sportwissenschaftlichen Institut der Universität Lausanne (ISSUL) werden wir daran arbeiten und uns weiter verbessern."

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