Kaletajew glaubt an Astana

SID
Aufgrund massiver Dopingvorwürfe geriet Astana immer wieder in die Schlagzeilen
© getty

Vor der wegweisenden Anhörung des umstrittenen Profiteams Astana vor der Lizenzkommission des Weltverbandes UCI am Donnerstag hat sich Kasachstans Radsport-Präsident Darchan Kaletajew zuversichtlich und kämpferisch gezeigt.

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"Wir wollen aufzeigen, dass der weltweite Kampf gegen Doping mit den Ressourcen und der Leidenschaft des Astana-Teams stärker geführt werden kann", sagte Kaletajew. Man gehe nicht als Angeklagte oder Gegner der UCI in die Anhörung.

Am Donnerstag hat Astana die Möglichkeit, Argumente vor den drei Richtern des Gremiums vorzubringen und den drohenden Entzug der WorldTour-Lizenz abzuwenden. Sollte die Equipe ihre Zulassung verlieren, hätte der italienische Tour-Titelverteidiger Vincenzo Nibali bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt kein automatisches Startrecht mehr.

Astana hatte zuletzt immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt, fünf positive Dopingtests gab es allein 2014 im Astana-Umfeld, drei davon in der Nachwuchs-Mannschaft. Geleitet wird die Mannschaft vom ehemaligen Telekom-Profi und früheren Blutdoper Alexander Winokurow. Kaletajew betonte, dass sich das Management der UCI und die internationale Radsportgemeinschaft Winokurows und Astanas Einsatz im Kampf gegen Doping sicher sein könnten.

Entscheidung in zehn Tagen

Die für gewöhnlich gut unterrichtete niederländische Tageszeitung De Telegraaf hatte am Montag mit Verweis auf einen hochrangigen UCI-Vertreter berichtet, dass die Entscheidung für den Lizenzentzug bereits getroffen worden sei. Der Weltverband stritt dies in einer Stellungnahme allerdings ab. Auch Astana dementierte den Bericht. Mit einer Entscheidung sei erst zehn Tage nach der Anhörung zu rechnen.

Im Dezember 2014 hatte die UCI Astana nach langem Hin und Her die Lizenz für 2015 und damit die Starterlaubnis für alle großen Rundfahrten und Klassiker erteilt. Im Februar sprach sich die UCI mit seinem britischen Präsidenten Brian Cookson an der Spitze jedoch für einen Entzug der WorldTour-Lizenz aus.

Grund war ein Bericht der Universität Lausanne, die sich intensiv mit der Anti-Doping-Kultur, den Policen, sowie den Strukturen und dem Management Astanas beschäftigt hatte.

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