Nächster Dopingfall beim Team Astana

SID
Die Dopingvergehen im Team Astana reißen nicht ab
© getty

Das skandalumwitterte kasachische Spitzen-Radsportteam Astana ist um einen Dopingfall reicher. Wie der Weltverband UCI am Mittwoch bekannt gab, wurde beim 20-jährigen Artur Fedossejew Spuren eines anabolen Steroids nachgewiesen. Die Probe war bei der unterklassigen Tour de l'Ain in Frankreich am 16. August entnommen worden.

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Innerhalb weniger Monate ist es bereits der fünfte Dopingnachweis im Team des italienischen Tour-de-France-Siegers Vincenzo Nibali.

Der Kasache Fedossejew hat die Möglichkeit, die Öffnung der B-Probe zu beantragen. Im Rahmen der UCI-Richtlinien wurde der Fahrer provisorisch gesperrt. Fedossejew fuhr für das Astana Continental Team, die Talentmannschaft Astanas.

Astana wird vom umstrittenen Ex-Profi und überführten Blutdoper Alexander Winokurow geleitet. Zuletzt waren die kasachischen Nachwuchshoffnungen Wiktor Okischew und Ilja Dawidenok ebenfalls positiv auf anabole Steroide getestet worden. Mitte September und Anfang Oktober hatte es bereits auffällige EPO-Tests bei den Brüdern Maxim und Walentin Iglinski gegeben.

UCI kündigt Untersuchungen an

Nach Dawidenoks Überführung hatte die UCI angekündigt, "eine komplette Untersuchung des Managements und der Anti-Doping-Politik des Astana Pro Teams vorzunehmen". Am 6. November soll es am UCI-Sitz in Aigle/Schweiz zu einer Anhörung gekommen sein. Auch die World-Tour-Lizenz der Equipe sollte auf den Prüfstand kommen. Eine Entscheidung diesbezüglich wird in den kommenden Tagen erwartet.

Astana, das von einem kasachischen Konsortium mit Millionen-Beträgen gefördert wird, gehört zu den finanzstärksten, aber auch umstrittensten Teams im Profizirkus.

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