"SZ": Ullrich-Management und NADA verhandeln

SID
Angeblich soll Anfang August ein erstes Treffen zwischen Ullrich und der NADA stattfinden
© getty

Erik Zabels umfangreiches Doping-Geständnis könnte bei Jan Ullrich Überlegungen zu einem Kurswechsel in Sachen Vergangenheitsbewältigung ausgelöst haben.

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Die "Süddeutsche Zeritung" berichtete am Montagabend auf ihrer Internet-Homepage, dass sich das Management des Tour-de-France-Siegers von 1997 und Vertreter der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) Anfang August zu Gesprächen treffen wollen.

Thema der Zusammenkunft soll laut "SZ" die Erörterung von Ullrichs Bereitschaft zu ebenfalls umfassenderen Doping-Eingeständnissen als bisher sein. Weder Ullrichs Berater Falk Nier noch die NADA waren zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen.

Unter Eid Doping verneint

Ullrich steht ebenso wie Zabel auf einer in der Vorwoche vom französischen Senat veröffentlichten Liste von Fahrern der Tour 1998 mit positiven Nachtests auf Epo-Doping. Vor Monatsbeginn hatte Ullrich erstmals überhaupt längst zuvor schon erwiesenes Blutdoping eingeräumt, allerdings die Anwendung anderer Doping-Praktiken und -mittel bestritten. Er sehe sich auch nicht als Betrüger, lautet seit Jahren das Credo des Wahl-Schweizers.

Weil Ullrich auch schon vor Gericht unter Eid Epo-Doping verneint hatte, sehen Beobachter den gebürtigen Rostocker in einem selbst errichteten Lügengebilde gefangen. Nach Zabels Geständnis kündigte am Montag der Anwalt von Ullrichs damaligem Prozessgeger schon eine Anzeige gegen den 39-Jährigen wegen Meineides an. Auf die Beschwörung einer vorsätzlichen Falschaussage sieht das deutsche Gesetz Freiheitsstrafen vor.

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