Cipollini wehrt sich gegen Fuentes-Gerüchte

SID
Auch der Ex-Sprinter Mario Cipollini soll Kontakt zu Fuentes gehabt haben
© Getty

Einer der ganz großen italienischen Radsport-Helden droht in den Sog der "Operation Puerto" zu geraten. Ex-Sprint-Star Mario Cipollini soll im Jahr 2002 vom umstrittenen spanischen Arzt Eufemiano Fuentes EPO, Transfusionen und Hormone verschrieben bekommen haben.

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Das berichtete die Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am Samstag. Das Blatt veröffentlichte eine angeblich von Fuentes verfasste Tabelle, in der die Bluttransfusionen, sowie die Spritzen mit Insulin, EPO und Wachstumshormonen angegeben sind, die Cipollini bekam.

Fuentes führte den Straßen-Weltmeister von 2002 demnach mit dem Codename "Maria", oder "CP".

Die Gazetta veröffentlichte auch Dokumente, aus denen Überweisungen von Cipollini an Fuentes hervorgehen sollen.

Cipollini wehrt sich

Über seinen Anwalt wies Cipollini die Darstellung zurück. Er "widerspreche den absurden und unbegründeten Anschuldigungen entschieden", sagte Giuseppe Napoleone der italienischen Nachrichtenagentur ANSA: "Die veröffentlichten Dokumente stehen in keinerlei Zusammenhang mit Cipollini."

Der 45-Jährige sei bereit, dies in Zusammenarbeit mit den Behörden auch nachzuweisen.

"Super Mario", der 2008 seine Karriere beendet hatte, hatte in seiner Laufbahn 189 Siege gefeiert, darunter 42 Etappen beim Giro d'Italia und zwölf bei der Tour de France.

Italienischer Verband bittet um Klärung

Der italienische Radsportverband reagierte prompt. "Es handelt sich um den Müll eines Systems, das wir dank einer kulturellen Wende, mit Vorbeugungsmaßnahmen und Kontrollen, hinter uns gelassen haben. Wir haben uns bemüht, dem Radsport seine Glaubwürdigkeit zurückzugeben", sagte Präsident Renato Di Rocco.

Er appellierte an die Justizbehörden, die Vorwürfe gegen Cipollini so rasch wie möglich zu klären.

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