Rabottini gewinnt - Rodriguez wieder in Rosa

SID
Ryder Hesjedal musste das Rosa Trikot des Führenden nach einem verregneten Tag wieder abgeben
© Getty

Das Wechselspiel an der Spitze des 95. Giro d'Italia geht munter weiter. Der Spanier Joaquim Rodriguez schlüpfte auf der 15. Etappe über 172 km von Busto Arsizio nach Pian dei Resinelli mit einem zweiten Platz hinter dem Italiener Matteo Rabottini wieder in das Rosa Trikot, nachdem er es erst am Samstag an den Kanadier Ryder Hesjedal verloren hatte.

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Rodriguez knöpfte Hesjedal beim Schlussanstieg am Sonntag insgesamt 39 Sekunden ab und liegt nun wieder eine halbe Minute vor dem Kanadier. Dahinter folgt der zweimalige Gesamtsieger Ivan Basso mit 1:22 Minuten Rückstand auf dem dritten Platz.

Den Tagessieg sicherte sich aber Rabottini, der bereits bei Kilometer 18 ausgerissen und gut 1.000 Meter vor dem Ziel von Rodriguez eingeholt worden war. Doch im Finish überließ der Spanier dem Ausreißer aus Italien den Sieg.

Fahrer vom bislang so erfolgreich fahrenden deutschen Radrennstall NetApp konnten sich einen Tag nach dem zweiten Platz des Tschechen Jan Barta diesmal nicht im Vorderfeld platzieren. Barta war am Samstag knapp am ersten Etappensieg des deutschen Rennstalls bei einer großen Rundfahrt vorbeigefahren.

Cunego mit Attacke erfolglos

Lange Zeit hatte auf der 15. Etappe Damiano Cunego, der Gesamtsieger von 2004, für Furore gesorgt. Der Mann aus Verona hatte zwischenzeitlich gut fünf Minuten auf Hesjedal herausgefahren. Zu der Zeit befand sich Cunego bereits im virtuellen Rosa Trikot. Doch in der Schlussphase des Rennens ging ihm die Luft aus.

Bereits am Vortag hatte Cunego viel riskiert und viel verloren. Der frühere Junioren-Weltmeister hatte auf dem 206 km langen Teilstück von Cherasco nach Cervinia ebenfalls attackiert, am Ende aber gut eine Minute verloren. Stattdessen fuhr Barta ganz knapp am Sieg vorbei. Der Tscheche musste sich nur Amador, der als erster Costa-Ricaner eine Giro-Etappe gewann, im Sprint einer dreiköpfigen Ausreißergruppe geschlagen geben.

Tour-Dritter Schleck ausgestiegen

"Jan hat heute ein Wahnsinnsrennen hingelegt, es war wie im Krimi. Auf dieser schweren Etappe auf den zweiten Platz zu fahren ist großartig. Er ist am Ende an die 150 Prozent gegangen, um hier den Sieg zu holen, aber er hatte vorher schon zu viele Körner gelassen. Ich bin sehr beeindruckt von seiner Leistung", lobte Sportdirektor Jens Heppner.

Am Sonntag hielt sich Barta erwartungsgemäß zurück. Gar nicht mehr zu sehen ist auf den letzten sechs Etappen der Tour-Dritte Fränk Schleck. Der Luxemburger vom Team RadioShack-Nissan klagt seit seinem Sturz auf der elften Etappe über Schmerzen in der Schulter.

Nach dem zweiten Ruhetag am Montag am Gardasee wird der Giro am Dienstag mit der 16. Etappe über 174 km von Limone nach Pfalzen fortgesetzt.

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