Fahrer bei Rennen in Norditalien angegriffen

SID
In Italien wurden mehrere Radsportler während der Pandanien-Rundfahrt angegriffen
© Getty

Angriffe auf Radfahrer, Krawalle und verletzte Sicherheitskräfte: Ein Radrennen in Norditalien hat politische Dimensionen erreicht. Eine Gruppe politischer Aktivisten hat am Mittwoch in der Nähe von Vigevano die Teilnehmer der Padanien-Tour aufgehalten und angegriffen.

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Die Aktivisten blockierten die Straße und attackierten die Radfahrer. Unter anderem wurde der Italiener Ivan Basso (Liquigas) leicht verletzt. Schon am Dienstag waren die Teilnehmer in Mondovi von politischen Aktivisten attackiert worden.

Die Angriffe auf die Teilnehmer wurden von Basso scharf kritisiert. "Ich habe so etwas nie erlebt. Wir sind Radprofis, die ein Rennen fahren. Politik hat damit nichts zu tun", sagte er. Der frühere Weltmeister Gianni Bugno forderte, das Rennen künftig nicht mehr auszutragen.

Sport ist keine Politik

"Man darf Sport nicht mit Politik vermischen und die Profis nicht gefährden. Es ist offenkundig, dass man dieses Rennen nächstes Jahr nicht mehr organisieren darf", sagte Bugno. Die Padanien-Tour wurde mit Unterstützung der rechtsföderalistischen Regierungspartei Lega Nord organisiert, die sich für die Gründung eines separaten norditalienischen Staates einsetzt.

Padanien-Rundfahrt mit Stars

Die Rundfahrt hat daher heftige Proteste unter den Gegnern der Partei ausgelöst, obwohl der italienische Verband Grünes Licht erteilt hat und politische Symbole verboten sind.

Die 900 Kilometer lange Padanien-Tour durchquert die norditalienischen Regionen Piemont, Ligurien, Lombardei, Emilia Romagna, Trentino und Veneto. Neben Basso nehmen bekannte Fahrer wie der italienische Straßenmeister Giovanni Visconti (Farnese Vini) teil.

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