Landis: Contadors Trainer ist ein Drogen-Dealer

SID
Floyd Landis hat schwere Vorwürfe gegen Alberto Contador und dessen Trainer erhoben
© Getty

Floyd Landis hat seine schweren Anschuldigungen gegen den dreimaligen Tour-de-France-Sieger Alberto Contador und dessen Trainer Pepe Marti ausgeweitet und untermauert.

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Floyd Landis hat seine Anschuldigungen gegen den dreimaligen Tour-de-France-Sieger Alberto Contador und dessen Trainer Pepe Marti ausgeweitet und untermauert. "Pepe war ein Drogen-Dealer bei US Postal, als ich bei dem Team war", sagte Landis der "ARD-Sportschau".

"Ich fuhr oft zu ihm, um Wachstumshormone, EPO und andere Doping-Mittel zu kaufen. Trainer war der nicht. Der ist nichts anderes als ein gefeierter Drogen-Dealer." Bislang war bei den Vorwürfen gegen Pepe Martí lediglich von Wachsturmshormonen die Rede gewesen.

Contador-Anhörung schon zweimal verschoben

Contador war bei der Tour 2010 positiv auf Clenbuterol getestet, vom spanischen Radverband RFEC im Anschluss jedoch von jeder Schuld freigesprochen worden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und der Radsport-Weltverband UCI legten gegen die Entscheidung Einspruch ein.

Die Anhörung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wurde bereits zweimal verschoben und soll nun im November stattfinden. Inzwischen wird sogar ein Freispruch für möglich gehalten.

Einen Seitenhieb hatte Floyd Landis im "ARD"-Interview auch für den siebenmaligen Tour-Sieger Lance Armstrong parat, gegen den in den USA wegen Dopings ermittelt wird und mit dem Landis zusammen bei US Postal gefahren war.

Landis: "Ermittler stützen sich auf Beweise"

"Es stimmt nicht was Armstrong immer behauptet, dass das Ganze nur eine persönliche Motivation von mir oder anderen ist", sagte Landis: "Die Ermittler stützen sich hundertprozentig auf Fakten und Beweise."

Armstrong hatte zuletzt Behörden beschuldigt, illegal Informationen zu Untersuchungen an US-Medien weitergeleitet zu haben, in denen es um die Dopingvorwürfe gegen den US-Amerikaner geht. Deswegen hat er auch ein Verfahren gegen die Behörden angestrengt.

Anklage gegen Armstrong erwartet

Beobachter der Untersuchungen in den USA gehen inzwischen davon aus, dass es zu einer Anklage gegen Armstrong kommt. "Ich rechne jetzt damit. Sonst wäre man nie so weit voran geschritten", sagte Peter Keane, Jura-Professor an der Golden Gate Universität San Francisco, der "ARD".

"Armstrongs Anklage wird alle bisherigen Prozesse zum Doping weltweit in den Schatten stellen. Das wird der bedeutendste Prozess überhaupt werden", sagte Keane.

Der Radsportkalender 2011

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