Weening in Rosa - wieder schwere Stürze

SID
Schlüpfte nach der fünften Giro-Etappe in das Rosa Trikot des Gesamtführenden: Pieter Weening
© Getty

Einen Tag nach der Gedenkfahrt für den tödlich verunglückten Belgier Wouter Weylandt sind die Profis auf der 5. Etappe des 94. Giro d'Italia zum sportlichen Alltag zurückgekehrt.

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Einen Tag nach der Gedenkfahrt für den tödlich verunglückten Belgier Wouter Weylandt sind die Radprofis auf der 5. Etappe des 94. Giro d'Italia zum sportlichen Alltag zurückgekehrt. Nach 191 km von Piombino nach Orvieto gewann der Niederländer Pieter Weening (Rabobank) mit acht Sekunden Vorsprung vor dem Kolumbianer Fabio Andres Duarte. Bester Deutscher war Patrick Gretsch (HTC-Highroad), der mit einem Rückstand von 7:12 Minuten als 86. ins Ziel kam.

Mit dem Etappensieg übernahm Weening auch das Rosa Trikot des Gesamtführenden, nachdem der bisherige Spitzenreiter David Millar (Garmin) nach großen Problemen am Schlussanstieg fast drei Minuten auf den Tagessieger verlor.

Wieder schwere Stürze

Überschattet wurde die Etappe erneut von mehreren Stürzen. Am schlimmsten erwischte es den Niederländer Tom Jelte Slagter (Rabobank), der rund 20km vor dem Tagesziel zu Fall kam und auf dem Asphalt minutenlang medizinisch behandelt werden musste.

Die Etappe, die zwei Bergwertungen der dritten Kategorie aufwies und im Schlussteil knapp 20 Kilometer über die berüchtigten Schotterpisten der Toskana führte, war von Beginn von einer Soloflucht des Schweizers Martin Kohler geprägt. Der 25-Jährige vom Team BMC Racing, der noch keinen Profisieg errungen hat, setzte sich nach zwölf Kilometern aus dem Hauptfeld ab und fuhr zwischenzeitlich einen Vorsprung von knapp zwölf Minuten heraus.

Weening holt ersten Saissonsieg

Zehn Kilometer vor dem Ziel schlossen Weening und John Gadret (AG2R) zu Kohler auf, der für seine lange Flucht mit dem Grünen Trikot des besten Bergfahrers belohnt. Weening verteidigte auf dem finalen Anstieg seinen Vorsprung und holte nach 4:54:49 Stunden seinen ersten Saisonsieg und ersten Etappenerfolg beim Giro.

Der sechste Teilabschnitt führt am Donnerstag von Orvieto über 216km nach Fiuggi.

Die Verantwortlichen des Giro d'Italia haben am Rande der 5. Etappe versprochen, die Sicherheitsvorkehrungen nach dem tödlichen Sturz des Belgiers Wouter Weylandt für den Rest der Rundfahrt zu erhöhen. So würden unter anderem die Bedingungen auf der Abfahrt vom Col de Crostis während der 14. Etappe noch einmal genau analysiert.

Mehr Sicherheit für die Fahrer

Die Fahrer hatten massive Bedenken bezüglich des 14km langen Teilstücks geäußert, da an einigen Passagen statt Leitplanken nur Skinetze als Schutz dienen. "Ich glaube nicht, dass wir da runterfahren müssen. Die Skinetze als einziger Schutz machen die Sache nicht aufregender", sagte der kanadische Profi Michael Barry vom Team Sky.

"Wir verstehen die Bedenken der Fahrer und werden die ungeschützten Stellen noch einmal genau überprüfen lassen", sagte Renndirektor Angelo Zomegnan in der "Gazetta dello Sport".

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