Marcel Kittel knapp von Matthews geschlagen

SID
Feiert mich! Gegen Michael Matthews war beim Rad-Klassiker Rund um Köln kein Kraut gewachsen
© Getty

Marcel Kittel hat den Sieg beim Traditions-Radrennen Rund um Köln nur knapp verpasst. Der deutsche U23-Meister im Zeitfahren musste sich nur Michael Matthews geschlagen geben.

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3500 Teilnehmer, 750.000 Zuschauer und ein Überraschungssieger: Der Australier Michael Matthews hat beim Traditions-Radrennen Rund um Köln sämtlichen Topfavoriten ein Schnippchen geschlagen.

Der U23-Weltmeister verwies nach 203 km den Erfurter Marcel Kittel im Massensprint auf den zweiten Platz. Die eigens kreierte deutsche Nationalmannschaft um Danilo Hondo ging leer aus.

Kittel verpasste in der Domstadt zwar den ersten deutschen Sieg seit 2006, als Christian Knees den rheinischen Klassiker gewonnen hatte. Zufrieden war der Profi des Team Skil-Shimano dennoch: "Ich bin froh, dass meine Beine trotz einer Woche Ruhe mitgespielt haben", sagte deutsche U23-Meister im Zeitfahren, der nach 4:50:50 Stunden zahlreiche prominente Sprinter hinter sich ließ.

Matthews: Vierter Erfolg der Saison

Im Ziel hatte Matthews allerdings knapp die Nase vorn. Für den Rabobank-Profi, der im Januar bei der Tour Down Under mit einen Etappensieg auf sich aufmerksam gemacht hatte, war es der vierte Erfolg der Saison.

Platz drei bei der 95. Ausgabe des Rennens ging an den Italiener Giacomo Nizzolo (Leopard-Trek). Der Bonner David Kopp aus dem Team Eddy-Merckx-Indeland sprintete auf Rang vier und komplettierte das gute deutsche Ergebnis.

Kopp, Sieger von 2005, zeigte sich bereits während des Rennens im Bergischen Land äußerst aktiv und hatte im finalen Sprint noch genügend Kraftreserven. Zum Sprung auf das Treppchen reichte es aber nicht ganz.

Ausreißergruppe um Jens Voigt

Zuvor hatte sich nach zwölf Kilometern eine fünfköpfige Gruppe um Altmeister Jens Voigt abgesetzt, die 52 Kilometer vor dem Ziel jedoch gestellt wurde. Im Anschluss versuchten es mehrere Fahrer mit Attacken - allesamt ohne Erfolg.

Erstmals in der Geschichte des deutschen Radsports war außerhalb von Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen ein deutsches Nationalteam am Start. "Wir hatten alles auf Danilo gesetzt, aber der hatte wohl nicht die stärksten Beine", sagte Nationalmannschafts-Fahrer Andreas Klier.

Auch Robert Förster verpasste die vorderen Plätze, Lokalmatador Gerald Ciolek hatte seine Teilnahme absagen müssen.

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