Armstrong bereitet sich in Flandern vor

SID
Im Jahr 2009 beendete Lance Armstrong die Tour de France als Drittplatzierter
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Am Ostersonntag ist Lance Armstrong der prominenteste Fahrer bei der Flandern-Rundfahrt. Doch als Favoriten gelten andere. Etwa Stijn Devolder, der Sieger der letzten beiden Jahre.

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Peitschender Regen, mörderisches Kopfsteinpflaster und 15 giftige Anstiege: Lance Armstrongs Vorbereitung auf den angestrebten achten Sieg bei der Tour de France beginnt am heutigen Ostersonntag eher ungemütlich mit der Flandern-Rundfahrt. Die Hoffnungen auf den dritten deutschen Sieg bei der "Ronde" sind nach dem Ausfall von Heinrich Haussler gering.

Armstrong strebt hingegen nicht nach einem weiteren Eintrag in seiner Erfolgsbilanz. "Meine Ambitionen? Keine. Es ist einfach eine ganz andere Art des Radrennens. Der Sonntag wird hart", sagte er. Zuletzt nahm der Amerikaner 2005 an der Flandern-Rundfahrt teil, dreieinhalb Monate später gewann er die Tour zum siebten Mal.

Haussler und Klier müssen passen

Bis zum schweißtreibenden Ritt über 262km durch das windige Flandern lässt es Armstrong ruhig angehen. Der 38-Jährige residiert im besten Zimmer des Hotel Weinbrugge, das Buffet lässt mit Hummer und erlesenen Weinen keine Wünsche offen. Selbst eine Trophäe, einen Pflasterstein der legendären Mauer von Geraardsbergen, bekam der RadioShack-Kapitän bereits vorab.

Die deutschen Hoffnungen wurden bereits Mitte der Woche zunichte gemacht. Heinrich Haussler, im Vorjahr Zweiter, verpasst aufgrund einer Knieverletzung sowohl Flandern als auch Paris-Roubaix. Sein Cervelo-Teamkollege Andreas Klier fällt mit einer Gehirnerschütterung aus.

Martin Reimer (Cervelo), Danilo Hondo (Lampre), Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) und Marcus Burghardt (BMC) werden Helferdienste leisten und ihre eigenen Ambitionen zurückstellen müssen.

Boonen und Devolder die Favoriten

Den Sieg soll natürlich ein Belgier holen, nach Meinung der radsportverrückten Flamen am liebsten ihr Goldjunge Tom Boonen, der das Rennen 2005 und 2006 gewonnen hat. Die größte Konkurrenz kommt in Person von Stijn Devolder aus dem eigenen Quick-Step-Rennstall.

Devolder erwies sich in den vergangenen beiden Jahren nicht gerade als loyaler Helfer, er attackierte selbst und gewann auch. Der 30-Jährige kann Flandern als zweiter Fahrer nach dem Italiener Fiorenzo Magni (1949-51) zum dritten Mal in Folge gewinnen.

Fabian Cancellara (Saxo Bank), Alessandro Ballan (BMC), Juan Antonio Flecha (Sky) und Filippo Pozzato (Katjuscha) zählen ebenfalls zum engeren Favoritenkreis.

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