Armstrong treibt Astana-Übernahme voran

SID
Armstrong und Astana landeten zum Auftakt des Giro mit 13 Sekunden Rückstand auf Platz 3
© Getty

Lance Armstrong und Johan Bruyneel planen die Übernahme des Astana-Rennstalls. Eine Vorentscheidung könnte bereits Ende kommender Woche bei Gesprächen mit dem UCI-Präsident fallen.

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Das geplante eigene Radteam des siebenmaligen Toursiegers Lance Armstrong rückt anscheinend immer näher. Während der Amerikaner derzeit beim Giro d'Italia seine erste dreiwöchige Rundfahrt bestreitet, laufen im Hintergrund offenbar Anstrengungen, den Astana-Rennstall gemeinsam mit seinem Freund und sportlichen Leiter Johan Bruyneel (Belgien) noch vor der Tour (4. bis 26. Juli) zu übernehmen.

Eine Vorentscheidung könnte sogar schon Ende kommender Woche fallen, wenn UCI-Präsident Pat McQuaid (Irland) zu Gesprächen mit den Astana-Geldgebern nach Kasachstan fliegt.

"Er wird sich am nächsten Donnerstag oder Freitag mit den Astana-Sponsoren treffen und die Lage des Teams besprechen. Es ist eine schwierige Situation, wenn all die Fahrer und Angestellten des Rennstalls so lange ihr Gehalt nicht bekommen", sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani beim Giro in Venedig.

Keine Gehälter seit Februar

Sämtliche Astana-Fahrer - ausgenommen Armstrong, der von eigenen Sponsoren bezahlt wird - hatten zuletzt im Februar ihr Salär erhalten.

Sollte das Team mit seinen derzeitigen Geldgebern zu keiner Lösung kommen, wäre eine schnelle Lizenz-Übergabe an Bruyneel problemlos möglich, wie Carpani bestätigte:

"So etwas haben wir ja schon mal 2003 mit dem deutschen Coast-Team und dem Nachfolger Bianchi um Jan Ullrich praktiziert", sagte der Schweizer.

Auch für die finanziellen Ausfälle der Fahrer sei bis zu einem gewissen Maß gesorgt:

"Wir haben von allen Teams Sicherheiten in Höhe von drei Monatsgehältern für alle Fahrer bei der UCI liegen. Allerdings hat dies bisher noch niemand bei uns angefordert."

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