Reiterfest setzt auf Innovationen

SID
Isabell Werth gewann in ihrer Karriere bislang sechs Mal olympisches Gold
© getty

Olympiasieger und Weltmeister aus allen Disziplinen mit Isabell Werth (Dressur) und Michael Jung (Vielseitigkeit) an der Spitze vertreten Gastgeber Deutschland beim CHIO in Aachen in den Mannschafts-Wertungen. Das Reiterfest in der Soers, bei dem in diesem Jahr 334 Teilnehmer aus 27 Nationen mit insgesamt 567 Pferden dabei sind, beginnt am Freitag (14. Juli) mit den Wettbewerben der Voltigierer.

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In der Dressur gehören neben der sechsmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth, die mit ihrem Paradepferd Weihegold antritt, aus der Gold-Equipe von Rio noch Dorothee Schneider mit Sammy Davis jr. und Sönke Rothenberger mit Cosmo zum Team. Komplettiert wird das Quartett von Hubertus Schmidt und Imperio. Der Reitmeister ersetzt Kristina Bröring-Sprehe, die wegen einer Verletzung ihres Olympiapferdes Desperados mit Destiny nur in der sogenannten kleinen Tour antritt.

Mit der zweitjüngsten aller teilnehmenden Mannschaften werden die deutschen Springreiter die Titelverteidigung im Nationenpreis in Angriff nehmen. Neben den beiden Routiniers Marcus Ehning und Marco Kutscher nominierte Bundestrainer Otto Becker noch Philipp Weishaupt, der im Vorjahr den Großen Preis von Aachen gewonnen hatte, sowie Debütantin Laura Klaphake und Maurice Tebbel.

Die Vielseitigkeitsreiter treten ebenfalls mit drei Olympiastartern von Rio an. Der dreimalige Olympiasieger Michael Jung mit Sam, Weltmeisterin Sandra Auffarth mit Opgun Louvo und Ingrid Klimke mit Hale Bob werden in der Soers von Josefa Sommer mit Hamilton unterstützt.

Der CHIO verfügt in diesem Jahr über einen Gesamtetat von 14,5 Millionen Euro, das Preisgeld beträgt 2,8 Millionen. ARD, ZDF und WDR übertragen vom 18. bis 23. Juli insgesamt 30 Stunden aus der Soers. Das Event wird in 140 Ländern ausgestrahlt, unter anderem durch CC5 in China und durch NBC in den USA.

Turnierdirektor Michael Mronz kündigte wie in jedem Jahr einige Neuerungen an. So können dieses Mal auch die Fans am TV mittels der sogenannten Judging App in der Dressur mitwerten, zudem gibt es durch einen Split Screen Einblicke in Bereiche, die dem Zuschauer ansonsten verborgen bleiben. Außerdem lädt die Homepage (chio-aachen.de) zu einem virtuellen Rundgang über das gesamte Turniergelände und durch die Stadien ein.

Mronz hob im Rahmen einer Pressekonferenz in Aachen die Bedeutung des CHIO und dessen große Tradition hervor, legt aber auch Wert auf Weiterentwicklung. "Tradition ist nur dann etwas wert, wenn man sie mit Innovation verbindet", sagte Mronz: "Ansonsten verstaubt sie und wird zur Last."

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