FN bleibt bei nationalen Regeln

SID
Der nationale Verband hält an seinen eignen Richtlinien fest
© getty

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung geht weiter auf Konfrontationskurs mit dem Weltverband FEI. Wie der nationale Verband am Dienstagabend mitteilte, wird er seine Medikationsregeln der im Training und Wettkampf verbotenen Substanzen nach einer einstimmigen Entscheidung des Beirates Sport vorerst auch weiterhin nicht an die FEI-Verbotslisten angleichen.

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Das Gremium beschloss jedoch, eine Arbeitsgruppe mit der weiteren Prüfung der Argumente für und gegen die Listenanpassung zu beauftragen. Die FEI fordert seit 2012 von allen 132 Mitgliedsverbänden, die Verbotsliste (Equine Prohibited Substances List, EPSL) auch für den nationalen Turniersport zu übernehmen. Bis auf Deutschland, Frankreich und den USA sind bislang alle nationalen Föderationen dem Aufruf gefolgt.

Sowohl die FN als auch die FEI differenzieren in ihren Listen zwischen Doping und verbotener Medikation, haben jedoch eine andere Systematik und enthalten zum Teil andere Substanzen und Nachweisgrenzen.

"Voerst nicht vorzunehmen"

FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau erklärte am Dienstag: "In der heutigen Sitzung des Beirats Sports wurde die komplexe Thematik der Listenangleichung sehr gründlich erörtert. Es zeigte sich, dass die tiermedizinischen, pharmakologischen und rechtlichen Aspekte weiterer Diskussion bedürfen. Deshalb wurde entschieden, die Anpassung der nationalen Medikationsregeln an die FEI-Liste vorerst nicht vorzunehmen."

Die FN hatte im Dezember 2013 eine erneute Überprüfung ihrer aktuellen Verbotslisten beschlossen, die in den Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln (ADMR) zusammengefasst sind. Die Mitglieds- und Anschlussverbände im Beirat Sport hatten sich daraufhin mit ihren Tierärzten und Fachgremien seit einem Dreivierteljahr beraten.

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