Am Donnerstag Totilas-Comeback

SID
Matthias Rath hofft auf eine erfolgreiche Rückkehr
© getty

Das einstige Wunderpferd Totilas wird am Donnerstag überraschend sein Comeback nach fast zweijähriger Wettkampfpause geben. Die Organisatoren des Turniers im belgischen Kapellen teilten am Mittwoch auf ihrer Homepage mit, dass Matthias Rath am Donnerstagnachmittag mit dem Zehn-Millionen-Euro-Hengst im Grand Prix an den Start gehen wird, und bestätigten damit eine Meldung der "Bild".

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Das Paar soll auch am Samstag im Special antreten. Totilas war zuletzt im Juni 2012 bei der DM in Balve an den Start gegangen.

"Wir hoffen, dass das Paar auf dem Turnier gut abschneidet. Totilas machte zuletzt wieder einen guten Eindruck", sagte Mitbesitzer Paul Schockemöhle dem "SID". Seinen Besuch in Kapellen ließ Europas größter Pferdehändler offen. Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu indes kündigte ihre Anreise an, blieb aber skeptisch. "Man muss abwarten, was das Paar bringt. Über den aktuellen Leistungsstand kann ich nichts sagen."

Schockemöhle hatte den inzwischen 14 Jahre alten Rapphengst 2010 im Anschluss an die WM in Kentucky nach Deutschland geholt. Totilas, in Kentucky unter seinem damaligen Reiter Edwin Gal dreimal Weltmeister für die Niederlande, sollte die deutsche Equipe wieder auf den Thron führen.

Matthias Rath bemühte sich allerdings bislang vergebens um den Anschluss an die Weltspitze. 2011 enttäuschte das Paar bei der EM in Rotterdam. 2012 war die Saison wegen Raths Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber frühzeitig beendet. Nach einem Deckunfall im Januar war die Saison 2013 auch schon wieder gelaufen.

Sehnenverletzung stoppt Totilas

Totilas hatte sich beim Sprung auf die Phantom-Stute eine Sehnenverletzung zugezogen und durfte mehrere Wochen nur Schritt gehen. Bis zuletzt gab es keine klaren Aussagen über den Gesundheitszustand des Pferdes.

"Totilas deckt jetzt nicht mehr. Ich gehe davon aus, dass er gute Leistungen bringt", sagte Schockemöhle. 8000 Euro kassierte die Besitzergemeinschaft für einen erfolgreichen Deckakt. Mit dem Geld sollte der achtstellige Kaufpreis wieder reingeholt werden.

Die Teilnahme des Paares bei den Weltreiterspielen vom 23. August bis zum 7. September in der Normandie schien bislang ausgeschlossen, nun tut sich aber plötzlich eine Hintertür auf. "Die erste offizielle Sichtung ist erst Ende Juni in Perl im Saarland. Da müssen alle Kandidaten dabei sein", sagte Theodorescu.

Bei der Dressur-DM am Wochenende in Balve fehlte das Paar. Nach Perl ist der CHIO in Aachen Mitte Juli die zweite und entscheidende Sichtung. Anschließend werden vier Paare plus ein Ersatzpaar für die Normandie nominiert. Die Konkurrenz ist stark, am Wochenende meldeten in Abwesenheitder gesetzten Helen Langehanenberg (Billerbeck) fünf starke Reiterinnen Ambitionen auf ein WM-Ticket an.

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