Sprehe gewinnt auch die Kür

SID
Kristina Sprehe war im Sauerland das Maß aller Dinge
© getty

Kristina Sprehe hat bei der Dressur-DM in Balve beide Titel gewonnen. Nach dem Erfolg im Special führte Sprehe ihren Rapphengst Desperados auch in der Kür mit persönlicher Bestleistung zum Sieg und avancierte zur herausragenden Starterin der Titelkämpfe.

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Die Mannschafts-Olympiazweite aus dem niedersächsischen Dinklage triumphierte in der Kür und im Special. Zudem siegte die 27-Jährige in Abwesenheit von Vorjahressiegerin Helen Langehanenberg (Billerbeck) auch im Grand Prix, in dem allerdings keine Medaillen vergeben wurden.

"Ich bin selbst überrascht, dass es mit der neuen Kür gleich so gut geklappt hat", sagte Sprehe nach der gelungenen Premiere zu romantischer Geigenmusik.

Ihre 90,15 Prozent in der Kür waren der Höhepunkt der Sprehe-Festspiele im Sauerland und bedeuteten zudem Meisterschaftsrekord. "Normalerweise muss man eine Kür sechs- oder siebenmal bei einem Turnier reiten, ehe man sie beherrscht. Dass es beim ersten Mal klappte, macht mich sprachlos", sagte Sprehe.

Die Seriensiegerin konnte auch den Angriff von Altmeisterin Isabell Werth (Rheinberg) abwehren. Die fünfmalige Olympiasiegerin vom Niederrhein hatte mit Don Johnson (86,63) stark vorgelegt.

Sprehe "total happy"

"Ich bin total happy. Nach dem kleinen Dämpfer am Samstag haben wir aufgepasst. Mein Pferd ist super in Schuss", sagte die 43-Jährige.

Platz drei ging an Newcomerin Jessica Bredow-Werndl (Aubenhausen/83,65) mit Unee. Auch die 55 Jahre alte Doppel-Olympiasiegerin Ulla Salzgeber (Bad Wörrishofen/82,61) erstaunte als Vierte mit Herzruf's Erbe.

Team-Europameisterin Fabienne Lütkemeier (Paderbon/75,44) fiel mit D'Agostino als Einzige etwas ab und musste sich mit Rang acht zufrieden geben.

"Großartiger Sport!"

Vollauf begeistert war Bundestrainerin Monica Theodorescu. "Das war großartiger Sport. Fast alle Paare haben Spitzenleistungen gezeigt.", sagte Theodorescu, die sich in den vergangenen Monaten verstärkt um Sprehe und Desperados gekümmert hatte.

Nach der Trennung von Trainer Jürgen Koschel im vorigen Sommer hatte sich Sprehe ganz in die Obhut von Theodorescu begeben und lag damit offensichtlich richtig.

Mit Blick auf die Weltreiterspiele in der Normandie (23. August bis 7. September), dem Höhepunkt der Saison, hat Theodorescu nun die Qual der Wahl.

Nur vier Tickets plus Plätze für ein Ersatzpaar sind zu vergeben. Ende Juni steht in Perl (Saarland) die erste offizielle Sichtung auf dem Programm. Spätestens beim CHIO in Aachen Mitte Juli wird die Mannschaft für die WM wohl stehen.

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