Totilas und Rath triumphieren in der Kür

SID
Alexander Rath und Totilas haben bei der Deutschen Meisterschaft den Doppelsieg eingefahren
© Getty

Das deutsche Dressur-Traumpaar Matthias-Alexander Rath und Totilas hat mit einer Rekordserie bei der Deutschen Meisterschaft in Balve neue Maßstäbe gesetzt und in seiner Premieren-Kür den Doppelsieg perfekt gemacht.

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Einen Tag nach dem Erfolg im Grand Prix Special siegte der Kronberger auf seinem Zehn-Millionen-Hengst auch bei der Weltpremiere ihrer Choreographie zur Musik von Paul van Dyk.

Mit 85,55 Punkten stellte das Paar ebenso eine DM-Bestmarke auf wie tags zuvor im Special (83,45) und am Freitag im Grand Prix (81,02).

"Es ist einfach Wahnsinn mit zwei Goldmedaillen. Mit dem Ritt im Grand Prix und Special war ich schon sehr zufrieden. Das war jetzt unsere erste Kür. Daraus müssen wir unsere Schlüsse ziehen", sagte Matthias-Alexander Rath nach der ausdrucksvollen und harmonischen Vorstellung.

Kleine Fehler vor Aachen ausmerzen

Mit brillanten Piaffen, kadenzierten Passagen und gesetzten Pirouetten verzauberte das Paar zu stimmungsvollen Orchesterklängen sein Publikum.

Die 2500 Zuschauer im ausverkauften Stadion ließen sich von den eigens für Totilas komponierten Klängen des international bekannten DJs mitreißen. Vater und Trainer Klaus-Martin Rath merkte an: "Wir konnten die Kür nicht einmal mit der Musik zusammen üben, da zwischen den Turnieren in München, Wiesbaden und hier in Balve nicht genug Zeit blieb."

Totilas und Matthias-Alexander Rath haben in den vergangenen zweieinhalb Wochen sieben Prüfungen auf internationalem Niveau absolviert. "Das war sehr anstrengend, doch wir konnten auch viele Erfahrungen mitnehmen", betonte Rath. Dennoch müsse er an Einzelheiten weiter konzentriert arbeiten. "Auf die beiden Titel bin ich sehr stolz. Sie zeigen, welchen Willen dieses Pferd hat. In der Kür heute hätte ich das eine oder andere gerne besser gemacht. Doch die Fehler hoffe ich bis Aachen ausbügeln zu können."

Pirouetten als Höhepunkt der Darbietung

Der 26 Jahre alte WM-Dritte setzte die Rhythmen und ließ einen Höhepunkt auf den nächsten folgen. Bis auf eine kleine Unsicherheit in der abschließenden Piaffe und einem Fehler in den Zweierwechseln leisteten sich die beiden keine Schwächen und ließen sich nach der Grußaufstellung mit tosendem Applaus feiern.

Obwohl sich der elf Jahre alte Hengst Totilas im Viereck in einer anderen Dimension zu bewegen scheint, war sein Sieg in Balve nicht konkurrenzlos. Besonders der zweitplatzierte Christoph Koschel (Hagen a.T.) zeigte mit Donnperignon eine harmonische Vorstellung im Einklang mit der Musik von Sting und The Police.

Höhepunkte waren vor allem die Pirouetten, die sie nicht nur im Galopp, sondern als Höchstschwierigkeit auch in der Piaffe präsentierten. Den technisch korrekten Auftritt belohnten die Richter mit 82,45 Prozent.

Werth mit El Santo auf Rang drei

Isabell Werth zeigte mit ihrem Wallach El Santo musikalisch begleitet von monumentalen Orchesterklängen ebenfalls eine eindrucksvolle Leistung. Die mutig herausgerittenen Verstärkungen, elastischen Passagen, die technisch saubere Vorstellung und die fantasievolle Gestaltung belohnten die Richter mit 82,40 Prozent und Rang drei.

"El Santo war heute etwas verunsichert und blieb etwas hinter mir. Leider konnte ich ihm nicht die Sicherheit geben, um es so hinzubekommen, wie in den ersten beiden Prüfungen", sagte Werth. Sie will bis Aachen weiter an ihrer Choreographie feilen. Beim CHIO (8. bis 17. Juli) wird sie gemeinsam mit Matthias-Alexander Rath, Christoph Koschel und Anabel Balkenhol die Mannschaft für den Nationenpreis bilden.

In der Entscheidung der Springreiterinnen in Balve setzte sich Janne-Friederike Meyer aus Schenefeldm durch. Sie blieb im Stechen um Gold ohne Fehler und ließ in 40,52 Sekunden ihre Konkurrentin Judith Emmers aus Marl hinter sich. Die 24-Jährige handelte sich mit Papillon im Stechen am ersten Hindernis einen Fehler ein und gewann in 47,63 Sekunden Silber. Den Großen Preis von Balve gewann Ex-Europameisterin Meredith Michaels-Beerbaum auf Bella Donna.

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