Folger freut sich über "schönen" dritten Platz

SID
Jonas Folger gelang zum fünften Mal auf dem Podest in der Moto2-Saison
© getty

Jonas Folger klopfte dem Mann mit dem Goldhelm anerkennend auf die Schulter, dann machte sich der deutsche Motorrad-Pilot mit einem breiten Grinsen auf den Weg zur Siegerehrung. Im Windschatten des neuen und alten Weltmeisters Johann Zarco war Folger auf dem vorletzten Stopp seiner Abschiedstournee in der Moto2 zum fünften Podestplatz der Saison gerast.

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Beim Großen Preis von Malaysia in Sepang, dem 17. von 18 WM-Läufen, steuerte der 23-Jährige seine Kalex mit einer konzentrierten Leistung auf der im Rennverlauf trockener werdenden Piste auf den dritten Platz. Besser waren am Sonntag nur der Franzose Zarco, der sich mit dem Tageserfolg zum zweiten Mal in Folge zum Weltmeister der zweithöchsten Rennserie kürte, und Franco Morbidelli aus Italien auf Rang zwei.

Den Zielstrich überquerte Zarco mit einem Wheelie, ehe er seinen Erfolg mit Goldhelm, Siegershirt und einem Rückwärtssalto von der Reifenmauer zelebrierte. "Es fällt mir schwer, die Tränen zurückzuhalten", sagte Zarco, der als erster Fahrer seit der Einführung der Moto2 im Jahr 2010 seinen Titel erfolgreich verteidigte.

Im kommenden Jahr geht der 26-Jährige wie auch Folger für das französische Team Tech3-Yamaha an den Start. "Ein dritter Platz ist schön, so kurz bevor ich einen anderen Weg einschlage", sagte Folger bei speedweek.com.

Folger, der vom vierten Platz ins Rennen ging, gelang ein Start nach Maß. Nach nur wenigen Kurven setzte er sich an die Spitze, konnte diese gegen den Druck Zarcos und Morbidellis aber nicht lange halten. Das Trio setzte sich in der Folge vom Rest des Feldes ab und kämpfte intensiv um die Positionen. Als Zarco erstmals am führenden Morbidelli vorbeizog, distanzierte er seine Rivalen und ließ sich Sieg und Titel nicht mehr nehmen. Dahinter mühte sich Folger auch aufgrund eines Verbremsers letztlich vergeblich um ein noch besseres Resultat.

Bradl enttäuscht in Sepang

Seine Freude war auch deshalb nicht ungetrübt. "Es ist schade, dass ich einen Fehler gemacht habe und es für den zweiten Platz nicht gereicht hat. Daran bin ich selber schuld", sagte Folger.

Wenig zu holen war am Sonntag in der MotoGP für Stefan Bradl. Der Zahlinger, der vorerst sein letztes Jahr in der Königsklasse bestreitet und in der kommenden Saison in der Superbike-WM fährt, musste sich beim ersten Saisonsieg des Italieners Andrea Dovizioso nach einem Sturz mit dem 17. Platz begnügen. Der spanische Weltmeister Marc Marquez (Honda) ging ebenfalls zu Boden und kam nicht über den elften Rang hinaus.

In der Moto3 war das Rennen für Philipp Öttl (Ainring) früh beendet. Der 20-Jährige kam auf seiner KTM bereits in der ersten Runde zu Fall und verpasste eine erneute Fahrt in die Punkteränge. Der Sieg ging an den Italiener Francesco Bagnaia. Das letzte Saisonrennen findet am 13. November Valencia/Spanien statt.

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