Bradl unterschreibt bei Yamaha

SID
Stefan Bradl wurde 2011 Weltmeister in der Moto2-Klasse
© getty

MotoGP-Pilot Stefan Bradl hat einen neuen Rennstall gefunden: Der Zahlinger fährt in der kommenden Saison für das italienische Open-Class-Team NGM Forward Racing - auf einer Yamaha. Das Team gab die Verpflichtung des ehemaligen Moto2-Weltmeisters am Mittwoch offiziell bekannt

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Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken - einer Yamaha. Zumindest für Stefan Bradl. Knapp eine Woche, nachdem der Zahlinger seinen Abschied nach drei Jahren bei LCR-Honda verkündet hat, ist der ehemalige Moto2-Weltmeister auf der Suche nach einem neuen Team fündig geworden.

Der 24-Jährige fährt im kommenden Jahr für das italienische Open-Class-Team NGM Forward Racing.

"Deutschland ein wichtiger Markt"

"Mit großer Freude heißen wir Stefan Bradl in unserem Team willkommen. Wir glauben, dass Stefan ein starker Fahrer ist und unser Paket sehr gut zu seinem Fahrstil passt. Dazu ist Deutschland ein wichtiger Markt, es ist also wichtig, einen deutschen Fahrer im Team zu haben", sagte Teambesitzer Giovanni Cuzari. Bradl ersetzt den Spanier Aleix Espargaró.

Damit hat Bradl auch rechtzeitig vor dem Rennen in Indianapolis am kommenden Wochenende, bei dem seine Abschiedstour von LCR beginnt, Klarheit.

Der Wechsel ist nicht zuletzt das Resultat der oftmals enttäuschenden Leistungen in der ersten Hälfte der laufenden Saison. Der WM-Neunte (56 Punkte) wird 2015 ersetzt, Cal Crutchlow (Großbritannien) kommt von Ducati und übernimmt beim Honda-Satellitenteam.

Bradl sucht neue Herausforderung

Bradl gab sich zuletzt Mühe, dem Neustart etwas Positives abzugewinnen. "Ich glaube, dass mir ein Wechsel nach drei Jahren gut tun wird. Eine neue Herausforderung kann nie schaden", sagte er.

Sein neues Team galt schon in der Vorwoche als Favorit auf eine Verpflichtung. "Ich hätte sicher kein Factory-Bike mehr, aber trotzdem ein schlagkräftiges Paket", hatte Bradl betont.

Das NGM Forward Racing-Team fährt in der sogenannten Open-Kategorie und genießt kleine Vorteile gegenüber den überlegenen Werksteams (mehr Motoren, mehr Benzin, weicherer Hinterreifen).

Dennoch hätte Bradl schlechtere Aussichten als jetzt. Auch wenn Espargaró mit der Forward-Yamaha in der WM als Sechster (77 Punkte) derzeit vor ihm liegt. Das Podium ist mit dem schlechteren Material noch weiter weg als jetzt.

Nur ein Podiumsplatz

Bradl ist in der MotoGP nur einmal aufs Podium gefahren. Im vergangenen Jahr wurde er in Laguna Seca/Kalifornien Zweiter. In seiner ersten Saison belegte er in der WM Platz acht (135 Punkte), in seiner zweiten Platz sieben (156).

Die Vorstellungen in diesem Jahr sieht er kritisch. "Im dritten Jahr hätte ich besser performen und ein paar Podestplätze erzielen müssen. Trotzdem: Man sollte mich noch nicht abschreiben", gibt sich Bradl optimistisch.

Stefan Bradl im Steckbrief

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